MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Dakar-Rallye 2015

Es sieht gut aus für KTM

Dakar-Rookie Toby Price (KTM) erobert auf der vorletzten Etappe seinen ersten Tagessieg - Marc Coma (KTM) steht vor seinem fünften Dakar-Sieg.

Foto: KTM / Red Bull Content Pool / Dakar

Dakar-Neuling Toby Price ist die positivste Überraschung der diesjährigen Rallye. Der KTM-Youngster krönte seine bisher makellose Vorstellung auf der zwölften Etappe von Termas de Rio Hondo nach Rosario mit seinem ersten Tagessieg. Price legte am vorletzten Tag der Rallye von Beginn an ein hohes Tempo vor, führte bereits nach 126 Kilometern und verwaltete seinen Vorsprung bis ins Ziel. Nach 298 gewerteten Kilometern hatte der Australier 1:55 Minuten Vorsprung auf Honda-Fahrer Joan Barreda Bort.

Im Kampf um den Gesamtsieg behielt Marc Coma auch heute die Oberhand. Der Titelverteidiger in KTM-Diensten markierte zwar nur die sechstbeste Zeit, doch das reichte, um die Gesamtführung zu verteidigen. Honda-Speerspitze Paolo Goncalves machte am Freitag zwar knapp dreieinhalb Minuten gut, doch vor dem abschließenden Tag beträgt sein Rückstand auf Coma 17:49 Minuten.

Wenn Coma seinen KTM Motor inklusive einer Zeitstrafe von 15 Minuten nicht wechseln muss, hat der Spanier den fünften Gesamtsieg zum Greifen nahe. "Die Dakar ist noch nicht vorbei", zeigt sich Goncalves dennoch hoffnungsvoll. "Es bleibt noch ein Tag. Ich bin Zweiter, aber es gibt keine Garantie, dass es so bleibt. Alles kann passieren, positiv oder negativ. Dennoch bin ich mit meiner Leistung und der Honda-Mannschaft sehr zufrieden."

"Joan hat vor dem Salzsee in Uyuni geführt. Dann hat er die Führung durch das Wasserproblem mit dem Motor verloren. Wir werden die Dakar auf dem Podium beenden, das ist eine gute Sache", findet Goncalves. Nur noch eine Etappe trennt Coma von seinem fünften Gesamtsieg. Die KTM-Erfolgsserie wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. "Die Etappe war schwierig", atmet Coma tief durch. "Auf diesen 300 Kilometern konnte ich nichts gewinnen, aber alles verlieren. Es war nicht einfach."

"Ich habe gesehen, dass der Reifenverschleiß in diesem Terrain sehr hoch war. Deshalb habe ich das Material geschont, um im letzten Abschnitt keine Probleme zu bekommen. Ich bin glücklich, dass ich den Tag gut beendet habe." Die heutige Strecke erinnerte an Prüfungen der Rallye-WM. Die Straßen waren sehr technisch zu fahren, schnell und mit viel Geröll und Steinen gesäumt.

Mit dem Tagessieg festigte Price auch seinen dritten Rang in der Gesamtwertung. Sein Polster auf Pablo Quintanilla (KTM) wuchs auf etwas mehr als zehn Minuten an. Price wäre der erste Rookie seit 1998, der es auf das Podest schaffen würde. Am Samstag stehen auf dem Weg Richtung Ziel in Buenos Aires noch 174 gewertete Kilometer auf dem Programm.

Ergebnis der zwölften Etappe (Top 10):
01. Toby Price (KTM) - 3:19:04 Stunden
02. Joan Barreda Bort (Honda) +1:55 Minuten
03. Paolo Goncalves (Honda) +3:02
04. Ivan Jakes (KTM) +3:08
05. Stefan Svitko (KTM) +5:01
06. Marc Coma (KTM) +6:25
07. Helder Rodrigues (Honda) +8:40
08. Pablo Quintanilla (KTM) +10:07
09. Frans Verhoeven (Yamaha) +10:51
10. Laia Sanz (Honda) +12:41

Gesamtwertung nach zwölf Etappen (Top 10):
01. Marc Coma (KTM) - 45:08:32 Stunden
02. Paolo Goncalves (Honda) +17:49 Minuten
03. Toby Price (KTM) +25:18
04. Pablo Quintanilla (KTM) +36:57
05. Stefan Svitko (KTM) +46:43
06. Ruben Faria (KTM) +1:50:39 Stunden
07. David Casteu (KTM) +1:55:09
08. Laia Sanz (Honda) +2:19:37
09. Ivan Jakes (KTM) +2:21:29
10. Olivier Pain (Yamaha) +3:04:21

Autos: Al-Attiyah ist der Dakar-Sieg kaum noch zu nehmen

Die vorletzte Etappe der Rallye Dakar brachte in der Automobil-Wertung keinen Umschwung. Nasser Al-Attiyah (Mini) gewann weitere sieben Minuten auf Verfolger Giniel de Villiers (Toyota). Somit hat Al-Attiyah für die letzte Etappe am Samstag Richtung Ziel in Buenos Aires komfortable 35:39 Minuten Vorsprung. Sein zweiter Gesamtsieg nach 2011 ist dem Katari kaum noch zu nehmen.

Der Tagessieg der zwölften Etappe ging an Orlando Terranova im X-raid Mini. Der Argentinier war auf dem 298 Kilometer langen gewerteten Abschnitt von Termas de Rio Hondo nach Rosario um 30 Sekunden schneller als Teamkollege Wladimir Wasiljew. Für Terranova war es der vierte Etappenerfolg in diesem Jahr. Er hatte im Laufe der vierten Etappe die meiste Zeit verloren und spielt deswegen keine Rolle an der Spitze des Gesamtklassements.

Nach dem gestrigen Ausfall von Yazeed Al-Rahji hält der Pole Krzystof Holowczyc (Mini) den dritten Platz. Dahinter folgen mit Erik van Loon und Wladimir Wasiljew zwei weitere Mini-Piloten auf den Plätzen vier und fünf. Morgen geht die Rallye Dakar mit der 13. Etappe zu Ende. Auf dem Weg Richtung Ziel in Buenos Aires stehen noch 174 gewertete Kilometer auf dem Programm.


Ergebnis der zwölften Etappe (Top 10):
01. Terranova/Graue (Mini) - 3:04:06 Stunden
02. Wasiljew/Schilzow (Mini) +30 Sekunden
03. Spataro/Lozada (Renault) +1:29 Minuten
04. Al-Attiyah/Baumel (Mini) +1:37
05. Ten Brinke/Colcoul (Toyota) +1:50
06. Sousa Fiuza (Mitsubishi) +1:52
07. Peterhansel/Cottret (Peugeot) +4:04
08. Holowczyc/Panseri (Mini)+4:39
09. Gordon/Campbell (Gordini) +5:20
10. Rakhimbayev/Nikolaew (Mini) +6:15

Gesamtwertung nach zwölf Etappen (Top 10):
01. Al-Attiyah/Baumel (Mini) - 40:18:30 Stunden
02. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota) +35:39 Minuten
03. Holowcycz/Panseri (Mini) +1:31:51 Stunden
04. Van Loon/Rosegaar (Mini) +3:01:34
05. Wasiljew/Shilzow (Mini) +3:12:19
06. Lavieille/Maimon (Toyota) +3:15:16
07. Ten Brinke/Colsoul (Toyota) +3:41:53
08. Sousa/Fiuza (Mitsubishi) +3:44:35
09. Rakhimbayev/Nikolaew (Mini) +4:07:47
10. Peterhansel/Cottret (Peugeot) +5:18:48

Der Franzose Christophe Declerck (Yamaha) fährt sich zum Ende der Rallye Dakar ins Rampenlicht. Am Donnerstag holte er seinen ersten Etappensieg in der Quad-Wertung und auch am Freitag war Declerck der Schnellste. Auf der 298 Kilometer langen gezeiteten Strecke von Termas de Rio Hondo nach Rosario nahm Declerck Nelson Sanabria (Yamaha) sieben Minuten ab. Trotz des zweiten Etappensieges in Folge konnte sich Declerck in der Gesamtwertung nicht verbessern und steuert den fünften Rang an.

Der Gesamtsieg wird an Rafal Sonik (Yamaha) gehen. Der Pole ging auch auf der zwölften Etappe kein Risiko ein und belegte den sicheren vierten Rang. Im Gesamtklassement beträgt Soniks Vorsprung auf Jeremias Gonzalez Ferioli (Yamaha) knapp drei Stunden. Am Samstag kann Sonik in Buenos Aires seinen ersten Dakar-Sieg feiern.

Ergebnis der zwölften Etappe (Top 5):
01. Christophe Declerck (Yamaha) - 3:47:15 Stunden
02. Nelson Sanabria (Yamaha) +7:09 Minuten
03. Walter Nosiglia (Honda) +9:31
04. Rafal Sonik (Yamaha) +10:05
05. Willem Saaijman (Yamaha) +10:27

Gesamtwertung nach zwölf Etappen (Top 5):
01. Rafal Sonik (Yamaha) - 56:05:18 Stunden
02. Jeremias Gonzalez Ferioli (Yamaha) +2:52:17 Stunden
03. Walter Nosiglia (Honda) +3:41:29
04. Nelson Sanabria (Yamaha) +4:13:31
05. Christophe Declerck (Yamaha) +5:56:50

Trucks: Dreifacherfolg für die Niederlande

Feiertag für die Niederlande bei der Rallye Dakar: Nach seinem gestrigen Tagessieg startete Hans Stacey heute die zwölfte und vorletzte Etappe von Termas de Rio Hondo nach Rosario als Erster. Der Iveco-Truck sah im Verlauf der knapp 300 gezeiteten Kilometer keine Gegner, Stacey kam als Erster ins Ziel und feierte seinen dritten Tagessieg in diesem Jahr. 18 Sekunden dahinter belegte Marcel van Vliet in einem MAN-Truck den zweiten Platz. Gerard de Rooy (Iveco) rundete den Dreifacherfolg für die niederländischen Fahrer ab.

In der Gesamtwertung dürfen die Russen jubeln. Kamaz wird einen Dreifachsieg feiern. Ajrat Mardeew hat vor der letzten Etappe Richtung Buenos Aires 12:43 Minuten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Eduard Nikolaew. Nikolaews Attacke endete heute nach rund 207 Kilometern, der der Truck mit Startnummer 502 blieb dort einige Minuten stehen. Nikolaew kam aber schließlich ins Ziel. Rang drei hält Andrej Karginow im dritten Kamaz.

Ergebnis der zwölften Etappe (Top 5):
01. Stacey/Bruynkens/der Kinderen (Iveco) - 3:33:39 Stunden
02. Van Vliet/Pronk/Klein (MAN) +18 Sekunden
03. de Rooy/Rodewald/Damen (Iveco) +28
04. Sotnikow/Dewjatkin/Aferin (Kamaz) +1:09 Minuten
05. Mardeew/Beljaew/Swistunow (Kamaz) +1:15

Gesamtwertung nach zwölf Etappen (Top 5):
01. Mardeew/Beljaew/Swistunow (Kamaz) - 41:59:07 Stunden
02. Nikolajew/Jakowlew/Akhmadeew (Kamaz) +12:43 Minuten
03. Karginow/Mokeew/Leonow (Kamaz) +48:40
04. Loprais/Alcayna/van der Vaet (MAN) +1:45:43 Stunden
05. Sotnikow/Dewjatkin/Aferin (Kamaz) +2:24:10

News aus anderen Motorline-Channels:

Dakar-Rallye 2015

- special features -

Weitere Artikel:

Qualifying Australien

Max Verstappen doch wieder auf Pole!

Trotz Druck von Ferrari: Max Verstappen steht beim Grand Prix von Australien nach einem spannenden Qualifying erneut auf Poleposition

Bergrallyecup: Demmerkogel

Saisonauftakt Bergrallyecup 2024

Bei trockenem, aber recht windigen Bedingungen ging am Demmerkogel in der südsteirischen Toscana der 1. Lauf zum Herzogmotorsport Bergrallyecup 2024 in Szene.

Nachgefragt beim viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel: Ob er wirklich über ein Comeback nachdenkt und mit wem echte Gespräche stattfinden

Norbert Haug im DTM-Interview

"Wäre Anschlag auf die eigene Sache!"

Wie Norbert Haug die neue Testbeschränkung in der DTM einschätzt, wieso man jetzt Valentino Rossi holen sollte und was ihm Hoffnung für die Zukunft gibt