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Loeb feiert seinen 32. Sieg

Sébastien Loeb war in Argentinien einmal mehr das Maß der Dinge. Ford belegte mit Grönholm, Hirvonen, Latvala und Solberg die Ränge zwei bis fünf. Stohl Achter, Aigner Siebenter der PWRC.

Michael Noir Trawniczek

An diesem Sonntagvormittag, an dem die Rallye-Asse auf den Prüfungen rund um die argentinische Stadt Carlos Paz nach nächtlichen Niederschlägen erneut erschwerte Bedingungen vorfanden, gab es nur einen, der das Geschehen unter Kontrolle hatte, nämlich Sébastien Loeb.

Doch nicht ganz: Die beiden "El Condor"-Prüfungen, die in der Szene Kultstatus genießen und daher auch von jedem Fahrer ganz besonders gern gewonnen werden wollen, schnappte sich der zweite Citroen C4-Pilot, Dani Sordo, der damit seine einzigen beiden SP-Bestzeiten bei dieser Rallye markieren konnte.

"Super-Séb" Loeb holte die restlichen drei Bestzeiten des Tages und vergrößerte sukzessive seinen Vorsprung auf Ford-Werkspilot Marcus Grönholm. Nach der abschließenden Superspecial im Cordoba Stadion fehlten dem Finnen 36,7 Sekunden auf seinen Gegenspieler.

Grönholm: "Wenn Séb keinen Fehler macht, ist er nicht zu schlagen!"

"Wenn Sébastien nicht von sich aus einen Fehler macht, ist er einfach nicht zu schlagen", sagte Grönholm resignierend. "Ich habe am Morgen noch einen Angriff gestartet - als dieser scheiterte, begnügte ich mich mit dem zweiten Platz", fügte der 38-jährige hinzu.

Für Loeb ist der 32. Sieg, der vierte in dieser Saison, der dritte in Folge ein - naturgemäß - erfreuliches Ereignis. "Für mich ist wichtig, dass wir die WM-Führung ausbauen konnten. Zudem zeigt der dritte Sieg in Folge, wie konkurrenzfähig unser C4 auf Schotter ist", freute sich der Weltmeister.

Zum dritten Mal in dieser Saison stand der zweite Ford-Werkspilot, der 26-jährige Mikko Hirvonen als Dritter auf dem Siegerpodest.

Einen formidablen vierten Platz eroberte der junge Finne Jari-Matti Latvala vom Stobart-Ford-Team, dessen Teamkollege Henning Solberg rundete das Ergebnis für das blaue Oval ab: Vier Ford-Piloten auf den Rängen zwei bis fünf.

Eine starke Vorstellung gab an diesem Sonntagvormittag der junge Dani Sordo im zweiten Citroen C4 WRC. Am Morgen als Achter gestartet, arbeitete sich der Juniorenweltmeister des Jahres 2005 auf Rang sechs vor und eroberte wie erwähnt die beiden prestigeträchtigen Bestzeiten auf den beiden "El Condor"-Prüfungen.

Den siebenten Rang belegte Chris Atkinson im einzig verbliebenen Werks-Subaru, der in Argentinien zum ersten Mal mit seinem neuen Kopiloten Stephane Prevot antrat. Stallkollege Petter Solberg wurde einmal mehr von der Technik besiegt - und zwar schon am Samstag, nachdem er zunächst Rang zwei, danach Rang drei belegen konnte.

WM-Punkte für die beiden Österreicher

Wegen des aufstürmenden Citroen-Werkspiloten Dani Sordo, der am Samstagabend noch hinter ihm lag, rutschte Manfred Stohl auf den achten Platz ab. Der Wiener und seine Kärntner Kopilotin Ilka Minor dürfen sich dennoch über einen hart erkämpften WM-Punkt freuen. Freilich: Den Wunsch, den Ilka Minor anlässlich ihres Geburtstages äußerte, nämlich von "Stohlito" auf das Podest gefahren zu werden, konnte der Kronos-Pilot bei weitem nicht erfüllen.

Andreas Aigner hat sich auf Rang sieben in der seriennahen Produktions-WRC vorgearbeitet - auf der abschließenden Superspecial konnte der Steirer die viertschnellste PWRC-Zeit markieren. Für den RB-Piloten sind es die ersten WM-Punkte in der bislang für ihn recht zähen Saison. Den Sieg in der PWRC-Klasse eroberte der Lokalmatador Federico Villagra auf seinem Mitsubishi, knapp vor Subaru-Pilot Toshihiro Arai und dem Finnen Juho Hänninen.

Unglücks-Rallye

Die Argentinien Rallye des Jahres 2007 stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Der Plan, mit einer im 700 Kilometer vom Servicepark in Carlos Paz entfernten Superspecial im River Plate Stadion von Buenos Aires neue Fans zu erfreuen, wurde vom schlechten Wetter durchkreuzt, sodass Piloten, Teammitglieder und Offizielle nicht mehr rechtzeitig per Flugzeug nach Cordoba gebracht werden konnten und am Freitag sämtliche Wertungsprüfungen bis auf die abendliche Superspecial im Cordoba Stadion gestrichen werden mussten.

Das Unglück nahm am Samstag seinen weiteren Lauf, als auf SP 14 eine Zuseherin getötet wurde, als diese gemeinsam mit zwei Buben die Strecke überqueren wollte [siehe Bericht in der Navigation rechts, d. Red.].

Die nächste WM-Rallye findet vom 18. bis zum 20. Mai auf Sardinien statt, der Lauf zählt zur Juniorenmeisterschaft der FIA.

Ergebnis

 1.     Loeb        Citroen      2h 52:03.8
 2.     Grönholm    Ford          +    36.7
 3.     Hirvonen    Ford          +  2:15.2
 4.     Latvala     Ford          +  3:43.0
 5.     Solberg     Ford          +  4:10.1
 6.     Sordo       Citroen       +  4:23.6
 7.     Atkinson    Subaru        +  4:43.4
 8.     Stohl       Citroen       +  5:20.2
 9. (1) Villagra    Mitsubishi    + 16:49.9
10. (2) Arai        Subaru        + 16:59.2
17. (7) Aigner      Mitsubishi    + 22:53.5
(X) = Platzierung PWRC


WM-Stand Fahrer

 1. LOEB Sébastien              48 Punkte
 2. GRÖNHOLM Marcus             45 Punkte
 3. HIRVONEN Mikko              36 Punkte
 4. SORDO Dani                  22 Punkte
 5. SOLBERG Petter              16 Punkte
 6. SOLBERG Henning             15 Punkte
 7. LATVALA Jari-Matti          12 Punkte
 =. ATKINSON Chris              12 Punkte 
 9. CARLSSON Daniel              9 Punkte
10. STOHL Manfred                6 Punkte  
        


WM-Stand Marken

1. Ford World Rally Team         81 Punkte
2. Citroen World Rally Team      72 Punkte
3. Stobart Ford M-Sport          30 Punkte
4. Subaru World Rally Team       28 Punkte
5. Kronos Citroen WRT            22 Punkte


WM-Stand PWRC

1. ARAI Toshihiro                17 Punkte
2. SOHLBERG Kristian             12 Punkte
3. SVEDLUND Oliver               10 Punkte
=. HIGGINS Mark                  10 Punkte
=. VILLAGRA Federico            10 Punkte
15. AL-ATTIYA Nasser              2 Punkte
=. AIGNER Andreas                 2 Punkte

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