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Rallye-WM: Deutschland

Loeb problemlos in Führung

Auch wenn ihn am Vormittag niemand wirklich unter Druck setzen konnte, war Sébastien Loeb in der Lage, zu puschen und die Führung zu behaupten.

Michael Noir Trawniczek

Gleich auf der ersten Prüfung wurde Sébastien Loeb seiner Favoritenrolle gerecht, markierte die Bestzeit, und auch auf den Prüfungen 2 und 3 konnte dem Citroen-Piloten keiner seiner Konkurrenten das Wasser reichen. Loeb beendet den Vormittag mit drei sauberen Bestzeiten - sein Teamkollege Dani Sordo und Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen, liegen beide mit jeweils 15,3 Sekunden Rückstand auf Rang zwei.

Loeb verriet im Zielraum der zweiten Prüfung, dass er am Morgen, auf SP 1 noch gar nicht wirklich attackieren konnte: "Auf der ersten Prüfung hatte ich noch nicht das beste Gefühl für die Reifen, aber auf SP 2 konnte ich voll attackieren. Im Moment schaut es nicht schlecht aus." Nach seiner dritten Bestzeit erklärte er dann: "Auch auf der dritten Prüfung war das Feeling mit den Reifen wirklich gut, wir können hart attackieren, alles ist okay."

Dani Sordo, der zweite Citroen-Werkspilot, hadert mit dem Fahrgefühl - zwar erklärte er nach SP 2, der Wagen würde sich besser anfühlen, doch nach SP 3 reklamierte der Spanier: "Ich habe nicht das richtige Gefühl mit den Reifen." WM-Leader Mikko Hirvonen reklamierte ebenfalls "Probleme mit den Reifen" - die Ford-Piloten haben, im Gegensatz zu den Citroen-Fahrern, die harte Reifenmischung gewählt.

"Loeb-Jäger" mit Problemen

Am Donnerstag sprach Francois Duval, der designierte "Loeb-Jäger" sogar von einem möglichen Sieg. Nach dem Freitagvormittag sieht die Lage freilich anders aus. Nach dem Shakedown erinnerte Duval daran, dass er schon lange nicht mehr im Rallyeauto saß - doch das war auch im Vorjahr der Fall, wo er am ersten Tag mit dem Xsara die Führung behaupten konnte. Heuer liegt Duval nach drei Prüfungen als Vierter bereits 27,9 Sekunden zurück. Warum also konnte Duval am Freitagvormittag nicht wirklich jagen? Der schweigsame Belgier sprach im Zielraum der SP 3 quasi ausnahmsweise mit den Kollegen des WRC-Radios und verriet: "Es gibt Probleme mit der Gangschaltung." Bleibt zu hoffen, dass Stobart Ford diesen Bug für den Nachmittag fixen kann...

Auf den Plätzen fünf und sechs liegen die beiden Subaru-Werkspiloten Christopher Atkinson und Petter Solberg - beide mit etwas mehr als 30 Sekunden Rückstand. Atkinson erklärte: "Wir haben die harte Reifenmischung gewählt, das war vielleicht die falsche Entscheidung." Petter Solberg gab zu Protokoll: "Wir haben einige Probleme in den Haarnadelkurven - da gibt es noch einiges zu tun."

Auf Platz sieben liegt Jari Matti Latvala, der zweite Ford-Werkspilot erinnerte daran, dass ihm auf Asphalt noch ein wenig die Erfahrung fehlen würde, der 22-jährige zeigte sich daher mit seiner Platzierung und seinem Rückstand (35,8 Sekunden) zufrieden.

Auf Rang acht, mit 55,2 Sekunden Rückstand, liegt zurzeit Stobart Pilot Henning Solberg, doch nur zwei Zehntelsekunden hinter ihm lauert sein Teamkollege Gigi Galli auf Rang neun, der Italiener verriet nach SP 2: "Wir mussten in einer Haarnadel reversieren." Hinter Galli belegen Urmo Aava (Citroen), die beiden Suzuki-Werkspiloten Per Gunnar Andersson und Toni Gardemeister, Andreas Mikkelsen (Ford), Matthew Wilson (Stobart Ford) sowie der Holländer Peter van Merksteijn (Ford) die Ränge 10 bis 15.

Bei den Junioren (JWRC) führt Martin Prokop 8,9 Sekunden vor Citroen-Jungstar Sébastien Ogier - Lokalmatdor Aaron Burkhart liegt als Dritter etwas mehr als eine halbe Minute zurück.

Am Nachmittag werden ab 14.52 Uhr die drei Vormittagsprüfungen erneut befahren. Möglicherweise könnte es am Nachmittag regnen.

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