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No business like Show business

Spektakel auf der Trabrennbahn: Loeb siegt um Nasenlänge vor Sordo, Atkinson und Hirvonen als bester Finne zeitgleich auf P3, vorsichtiger Beginn für Aigner.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Das 2 Kilometer lange Stadion-Special markierte den Anfang der finnischen WM-Runde; für einen war es der Anfang vom Ende.

Luis Perez Companc hat genug: Der Argentinier hat angekündigt, dass Finnland seine letzte Rallye sein wird.

Sein Copilot bleibt zumindest dem Team erhalten, er übernimmt eine organisatorische Funktion. In Neuseeland, Spanien und Japan wird Henning Solberg beim Munchi's-Team zusteigen.

In Finnland sitzt der ältere Solberg im Stobart-Ford, und die Shakedown-Bestzeit war schon eine deutliche Ansage.

Ist Finnland noch Finnland?

In der Zwischenzeit gibt es die eine oder andere Kritik an den Änderungen der Streckenführung. Unter anderem ist ja auch die berüchtigte Ouninpohja-Prüfung in ihrer Reinform gestrichen worden.

Die drei neuen Prüfungen erreichen in den Augen einiger Fahrer auch nicht das Niveau der althergebrachten SP: Zu schmal, zu langsam, nicht der typische Fluss der finnischen Prüfungen.

Der Reigen der gezeiteten Prüfungen beginnt jedenfalls mit einer Super Special über 2,06 Kilometer. "Killeri" ist für eine Show-Prüfung überdurchschnittlich schnell angelegt.

Vom Shakedown zum Showdown: Jeweils zwei Autos gehen an den Start des Stadion-Specials auf der Trabrennbahn. Ein spezielles Zuckerl für die Aktiven hat man sich aus Daytona abgeschaut: Auf die schnellste Crew warten edle Armbanduhren.

Loeb auf Sieg!

Als Grande Finale der WRC-Stars nahmen Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen die zum Bersten mit Fans gefüllte Arena unter die Räder. Super-Seb nahm Hirvonen 4 Zehntel ab, insgesamt führt er somit mit 0,3 Sekunden Vorsprung vor seinem Citroen-Kollegen Dani Sordo. Skandinavien sinnt auf Rache!

Hirvonen ist zeitgleich mit Chris Atkinson im Subaru, dahinter der schnellste der am Vormittag so überraschenden Solberg-Familie, diesmal war Petter flotter. Bruder Henning platziert sich auf Rang 10. Als dritter Citroen-Fahrer taucht Urmo Aava in den Top 10 auf, er rangiert auf Platz 7.

Platz 9 für Gigi Galli, und dafür gibt es vielleicht einen Grund: "Unser Schrieb ist auf finnisch! Wir sind ja immerhin in Finnland..." - Ob sich diese Methode für einen Italiener auf den längeren Prüfungen bewähren wird?

Ein etwas grimmiges Gesicht machte Toni Gardemeister im Ziel, sein sparsamer Kommentar: "Big sh*t." - Rang 16, 3.5 Sekunden Rückstand auf einer 2km-Prüfung, es wird womöglich ein langes Wochenende für den finnischen WRC-Rückkehrer im Suzuki SX4. Kollege PG "der Straffreie" Andersson war etwas erfolgreicher, aber ebenfalls außerhalb der Top 10.

P-WRC: Hänninen in Führung

Finnische Meisterschaften: In der P-WRC hatte vorderhand IRC-Russland-Sieger Juho Hänninen die Nase vorn, dahinter Simone Campedelli aus Italien und Jari Ketomaa im Subaru (kämpferische Töne für den ersten P-WRC-Sieg eines neuen Impreza: "Das ist meine Rallye!").

Andreas Aigner notierte eine Zeit außerhalb der Top 30. Er musste als einer der nicht in der P-WRC gesetzten Teilnehmer nach dem gesamten "Hauptfeld" an den Start gehen.

Bei seinem allerersten Antritt in Finnland hielt er die Erwartungen bewusst niedrig, Durchkommen und Erfahrung sammeln war gefragt. Und die leise Hoffnung, dass die größten Rivalen in der WM-Wertung den einen oder anderen wertvollen Punkt liegenlassen würden.

Martin Prokop führt als schnellster der J-WRC-Youngster vor Kalle Pinomäki und Patrik Sandell.

Soviel zur Show, die richtige Arbeit beginnt morgen auf der 17 Kilometer langen " Vellipohja". Insgesamt sind am Freitag 130 SP-Kilometer zu bewältigen.

Die Top 20 des Eröffnungstages:

1. Sébastien LOEB 1:20.5
2. Dani SORDO 1:20.8 +0.3
3. Mikko HIRVONEN 1:20.9 +0.4
4.Chris ATKINSON 1:20.9 +0.4
5. Petter SOLBERG 1:21.1 +0.6
6. Jari-Matti LATVALA 1:21.3 +0.8
7. Urmo AAVA 1:21.4 +0.9
8. Andreas MIKKELSEN 1:21.5 +1.0
9. Gigi GALLI 1:21.7 +1.2
10. Henning SOLBERG 1:22.1 +1.6
11. Mads ÖSTBERG 1:22.2 +1.7
12. Federico VILLAGRA 1:22.3 +1.8
13. Per-Gunnar ANDERSSON 1:22.7 +2.2
14. Matthew WILSON 1:22.7 +2.2
15. Matti RANTANEN 1:22.8 +2.3
16. Toni GARDEMEISTER 1:24.0 +3.5
17. Khalid AL QASSIMI 1:24.0 +3.5
18. Luis PEREZ COMPANC 1:24.8 +4.3
19. Conrad RAUTENBACH 1:25.3 +4.8
20. Juho HÄNNINEN 1:26.1 +5.6

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