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Zeit der Pechvögel

Neben Andreas Aigner gab es einige weitere Unfälle und Ausrutscher – die Tagessieger heißen Loeb, Salo & Kosciuszko.

Bei kühlen 20 Grad ist rund um die Sonderprüfungen neben ganz Finnland auch halb Estland unterwegs, um Urmo Aava & Co. zuzujubeln. Der Genannte hat momentan nichts mehr zu lachen; derzeit gibt es aber einen Psycho-Krimi auf hohem Niveau zwischen Loeb und Hirvonen.

Die achte Prüfung des Tages, „Urria“, ist besonders bekannt für einen tückischen Sprunghügel. Wer dort nur einen Hauch zuviel riskiert, verlässt die Rallye und, wenn er Pech hat, die Straße. Hirvonen deutete mit einer Bestzeit erstmals an, dass er die kleine Motivationskrise des Vormittags überwunden hat.

Der Verlierer dieser SP hieß Dani Sordo. Er verlor fast 11 Sekunden auf der 13-Kilometer-Strecke und musste in der Gesamtwertung Gigi Galli passieren lassen. Der Italiener war von der Aussicht auf einen Podiumplatz auch auf der SP9, „Lautapera“ sehr beflügelt, wenn man nach der Menge an Vegetation geht die er ins Ziel mitgebracht hat: „Der Mann, der hier den Wald pflegt, wird keine Freude mit mir haben…“

Auf der SP9 gab es dann den großen Rückschlag für Urmo Aava. Der Este war bislang formidabel unterwegs, aber auf der 8 Kilometer langen kam knapp vor dem Finish das Aus: Unfallschaden! Loeb war wieder 7 Zehntel vor Hirvonen, insgesamt bleibt der Abstand bei 9,1 Sekunden.

Nächster Pechvogel: Mikkelsen

"Jukojärvi“ ist mit 22 Kilometern die längste Prüfung des Freitages. Hirvonen war wieder in kämpferischer Stimmung: „Mehr kann ich nicht tun. Diese Prüfung war absolut perfekt. Schneller kann ich nicht fahren.“ – Dann kam Sebastian Loeb ins Ziel und war 4 Sekunden schneller.

Damit macht der Franzose mit 13,1 Sekunden in Führung, morgen muss er für das restliche Feld die Kehrmaschine machen. Am Samstag gibt es gleich drei praktisch neue Sonderprüfungen, das bedeutet für alle erhöhtes Fehlerpotential.

Um Platz 3 raufen ein Norweger und ein Italiener. Gigi Galli folgt einem finnischen Schrieb, Petter Solberg verbraucht Aufhängungsteile, Galli legte die drittschnellste Zeit vor. Genügt das für den 3. Platz, Gigi? „Nein, glaub ich nicht!“

Er hatte recht, Solberg war um 3,4 Sekunden schneller. Der ältere der Solbergs hat mit dem Stobart-Ford damit ein halbes Dutzend Plätze gutgemacht.

Auf dieser SP10 verschwand wieder einer aus den Top 10, nämlich Andreas Mikkelsen! Keine Zeit für den Norweger, er reiht sich bei den Pechvögeln des Tages ein.

P-WRC: Salo gibt den Ton an

Ohne Andreas Aigner geht also der Bewerb in der seriennahen Klasse weiter. Jari Ketomaa am Ende der SP9: „Wir fahren so schnell es geht, schneller kann ich nicht. Ich will diese Rallye gewinnen, aber ins Ziel kommen will ich auch…“ – Dilemma des Rennfahrers. Nach SP10 war er 45 Sekunden zurück.

Juho Hänninen über die SP9: „Sehr rau, viele Steine in den Kurven. Die Zeit ist halt nicht so gut.“ – Die beiden haben, genau wie der drittplatzierte Patrik Flodin, immer noch Juha Salo vor der Nase. Flodin, der Gruppe-N-Sieger von 2007: “Ich kann mich nicht beklagen. Die zwei vor mir sind wirklich, wirklich schnell, die kennen die Rallye gut.“

Juha Salo verlor einige Zeit – („vielleicht waren wir zu vorsichtig“), Hänninen gewann SP10, damit hat Salo nur noch 9,9 Sekunden als Vorsprung.

Bei den Junioren hat Michal Kasciuszko 6,1 Sekunden auf Martin Prokop und 8,8 auf Patrik Sandell. Der gibt die Parole für morgen aus und spricht die Zauberformel: „Maximum attack!“

Keine Positionsverschiebungen bei Super-Special

Am Freitag Abend wurde wie auch schon am Donnerstag die Super-Special "Killeri" gefahren, jeweils zwei Piloten traten gegeinander an. Die Bestzeit ging auch hier an Sebastien Loeb, zu Positions-Verschiebungen im Vorderfeld kam es nicht, Toni Gardemeister verlor allerdings den 9. Gesamtrang an Matti Rantanen.

Morgen um 6.13 unserer Zeit beginnt die 2. Etappe der Finnland-Rallye. 111 Kilometer sind zu bewältigen.

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