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Die Ersten werden die Letzten sein...

Loeb holt sich die Führung zurück um sie kurz später absichtlich wieder zu verlieren, Latvala führt nun vor Hirvonen und Loeb, Aigner out.

Verlief der erste Tag in Neuseeland noch äußerst turbulent, so war der zweite Tag durch taktische Spielchen auf der letzten SP geprägt.

Doch der Reihe nach. Mikko Hirvonen startet mit knapp einer halben Minute Vorsprung auf Sebastien Loeb in die zweite Etappe. Der Finne musste somit als Erster auf die Prüfungen, bei dem vielen losen Schotter ein klarer Nachteil.

Und so kam, was kommen musste, Sebastien Loeb holte ebenso wie Jari-Matti Latvala auf Hirvonen auf. Hinter den beiden Werksteams von Ford und Citroen waren die Positionen einigermaßen bezogen, einzig Petter Solberg lieferte sich einen heißen Fight mit Urmo Aava um Position sechs.

Francois Duval bedankt sich für das spontane Engagement anstelle des verletzten Gigi Galli mit einer soliden Vorstellung und Zwischenrang fünf, die Positionen acht und neun halten die beiden Suzuki-Piloten Andersson und Gardemeister.

SP 12: Loeb übernimmt die Führung

SP 12 brachte schließlich den Führungswechsel, Loeb schob sich vor Hirvonen. Der wehrlose Finne: „Es gibt nichts, was ich tun kann, als Erster verlierst Du einfach zu viel Zeit. Jetzt müssen wir abwarten, wie sich die anderen Piloten auf der letzten Prüfung verhalten.“

Sebastien Loeb gab vor der Finalprüfung zu Protokoll: „Ich bin mir nicht sicher, ob unser Vorsprung groß genug ist um die Führung morgen zu verteidigen. Ich weiß nur, dass es sicherer ist, morgen nicht als Erster zu starten…“

Jari-Matti Latvala gab jedenfalls Vollgas: „Ich war absolut am Limit, noch etwas schneller und ich wäre abgeflogen, eine unglaubliche Prüfung.“

Taktik pur auf der letzten Prüfung

Mit Spannung wurde also die letzte SP der zweiten Etappe erwartet. Loeb wollte einen Vorsprung von 20 Sekunden auf seiner Seite wissen um morgen den Startnachteil zu kompensieren. Als klar wurde, dass sich das nicht ausgehen würde, kam es zum Strategiewechsel.

Der Franzose ließ sich absichtlich auf Platz drei zurückfallen, während Latvala die Führung übernahm. Auch Hirvonen ging vom Gas, hatte aber als Erster den Nachteil, nicht auf Loeb reagieren zu können und somit bleibt der Finne auf P2.

Somit hat Latvala den schwarzen Peter für Sonntag, der Finne führt mit 9,3 Sekunden auf seinen Landsmann und Teamkollegen Mikko Hirvonen, Loeb mit 13,3 Sekunden auf Position drei, 2,4 Sekunden hinter ihm könnte auch Dani Sordo auf der dritten Etappe von einer deutlich besseren Piste profitieren.

Ohne Taktik lässt sich in der WRC allem Anschein nach keine Rallye gewinnen. Ford hat diese Strategie heuer bereits angewendet und prompt Schelte von Citroen bekommen. Nun haben die Franzosen selbst in die taktische Trickkiste gegriffen.

Loeb: "Eigentlich ist das nicht mein Verständnis von Rallye, der schnellere sollte gewinnen. Aber die Regeln zwingen uns leider zu solchen Maßnahmen..."

Ausfall von Andi Aigner

Schlechte Nachrichten gibt es von Andi Aigner, der Steirer fuhr zwar zu Beginn der zweiten Etappe ganz gute SP-Zeiten und war drauf und dran in die Top-Ten nach vor zu fahren, in der 12. SP kam aber dann das Aus für den PWRC-Leader.

Ein Überschlag nahm ihm alle Punktechancen, ein Re-Start am Sonntag ist zudem auch nicht möglich. Umso bitterer: Titelrivale Juho Hänninen hat sich bereits auf Position sieben nach vorne gekämpft und wird den Abstand auf Aigner im Gesamtklassement verkürzen.

Am Sonntag warten noch fünf Prüfungen auf die Piloten, dann wird sich auch weisen, ob sich die taktischen Spielchen ausgezahlt haben.

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