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Glück und Pech für Loeb

Troubles bei Loeb, Hirvonen führt nach Etappe 1 mit knapp 30 Sekunden, knapp dahinter Sordo und Latvala, Aigner nach Ausrutscher weit zurück.

SP1: Loeb beinahe out

Durchaus turbulent verlief der erste Tag der Neuseeland-Rallye, insgesamt standen sieben Prüfungen auf dem Programm. Die Tatsache, dass Loeb als WM-Leader als erster auf die Piste muss, wirkt sich in Neuseeland besonders negativ aus, der Franzose muss den Staubsauger für die nachfolgenden Autos spielen.

Und um ein Haar wäre die Rallye für den Citroen-Piloten zu Ende gewesen ehe sie richtig begonnen hat: "Wir sind am Ende der ersten Prüfung von der Strecke abgekommen und haben uns beinahe überschlagen. Unser Reifen war hier fast unfahrbar, ein Abflug ist jederzeit möglich..."

Jäger Mikko Hirvonen hatte keine Probleme, musste aber dennoch seinem Teamkollege Jari-Matti Latvala um 1,2 Sekunden den Vortritt lassen, Loeb verlor übrigens trotz seines Ausrutschers nur 5,9 Sekunden auf Latvala. Und auch Dani Sordo war schnell, sein Rückstand auf SP1 8,5 Sekunden.

Weniger gut erging es Henning Solberg, der Norweger hatte Troubles mit der Servolenkung und ließ über drei Minuten liegen. Noch schlimmer erwischte es Andreas Aigner, der Steirer verlor aufgrund eines Ausrutschers über vier Minuten auf den Leader Nutuhara.

SP2/3: Hirvonen top

Die zweite Prüfung musste aufgrund Problemen mit der Piste zweigeteilt gefahren werden, das Bild an der Spitze blieb nahezu unverändert. Hirvonen holte sich beide Bestzeiten, in der Gesamtwertung verteidigte er damit die Führung von Latvala und Loeb, ab dem fünftplatzierten Chris Atkinson betrugen die Abstände bereits über eine halbe Minute.

SP4: Überschlag Atkinson

Die vierte Sonderprüfung sah dann eine Bestzeit von Sebastien Loeb, der Weltmeister überholte damit im Gesamtklassement Jari-Matti Latvala und schob sich hinter Hirvonen auf Position zwei. Dieser zeigte sich trotz Loebs Bestzeit zufrieden: „Sebastien fährt wirklich schnell, aber ich habe versucht meine Reifen zu schonen und für die nächsten Prüfungen aufzuheben, so gesehen passt das Ergebnis.“

Während die ersten vier Piloten innerhalb von knapp 19 Sekunden lagen, war ab Francois Duval das Feld mit über einer Minute Rückstand bereits deutlich abgeschlagen.

Pech für Chris Atkinson, der Subaru-Werkspilot rutschte in einen Graben und überschlug sich anschließend. Der Australier konnte die Fahrt zunächst zwar fortsetzen, nach 500 Metern war dann aber endgültig Schluss.

SP6: Pech für Loeb, oder?

Das Glück war für Sebastien Loeb nach dem Beinahe-Überschlag in der Früh scheinbar aufgebraucht, denn am Start zur SP6 sprang der Citroen nicht an, Hirvonen nahm die Prüfung als erster in Angriff. Nach drei Minuten lief Loebs Bolide dann, er bekam aber 30 Strafsekunden aufgebrummt.

Da ja das Thema Taktik in letzter Zeit immer wieder aufkam, ist nicht ausgeschlossen, dass das „Startproblem“ gar keines war und eher der Taktik zuzuordnen ist. Denn der Franzose fuhr anschließend Bestzeit und muss morgen nicht als Erster auf die Piste, der Rückstand von 27,4 Sekunden scheint durchaus aufzuholen.

Loeb leugnet taktische Spielchen: „Unser Auto ist nicht angesprungen, mit Taktik hat das sicher nichts zu tun. Hirvonen: „Ich weiß nicht genau was war, aber Sebastien schien wirklich ein Problem zu haben. Jetzt müssen wir morgen als Erste starten, aber wir haben einen gute Rhythmus, ich bin zuversichtlich.“

Latvala beendete Tag eins 2,9 Sekunden hinter Loeb und vier Zehntel vor Sordo: „Ich glaube, dass das eine gute Ausgangsposition für uns ist, wir werden es ja morgen sehen.“

Francois Duval als Fünfter erreichte das Ziel mit einem satten Rückstand von 1:22,5 Minuten, 36 Sekunden dahinter ein abermals stark fahrender Urmo Aava im Citroen C4. Petter Solberg, die beiden Suzuki-Piloten Andersson und Gardemeister sowie Conrad Rautenbach in einem weiteren Citroen komplettieren die Top-Ten, die Abstände zwischen den Piloten sind dabei schon relativ groß.

Aigner aussichtslos zurück

Für Andreas Aigner war der Tag zum Vergessen, nach dem Ausrutscher zu Beginn schaffte es der Baumschlager-Schützling nie Top-SP-Zeiten zu fahren, nach Tag 1 liegt der Red Bull Pilot mit einem Rückstand von 5:31 Minuten nur auf Rang 13 der PWRC-Wertung.

Immerhin: Auch sein schärfster Konkurrent Juho Hänninen hat Troubles, der Finne belegt mit über vier Minuten Rückstand P11, in Führung der Italiener Mirco Baldacci.

Superstage: Positionswechsel Sordo - Latvala

Auf der finalen Superstage blieben die Position an der Spitze unverändert, mit Ausnahme von Dani Sordo und Jari-Matti Latvala. Der Ford-Pilot schaffte das Kunststück - ob gewollt oder nicht - den Tag ein Zehntel hinter Sordo zu beenden und morgen als Vierter zu starten. Am Samstag stehen sechs weitere Prüfungen auf dem Programm.

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