RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: Spanien

Citroen-Doppelführung – Ford chancenlos

Er selbst bedauert, dass er zwei Prüfungen an Hirvonen und Duval verloren hat. Doch Sébastien Loeb kontrolliert die Rallye, dahinter Sordo und Duval.

Michael Noir Trawniczek

„Es war ein fast perfekter Tag“, zog Sébastien Loeb am Ende des zweiten Tages der Spanien-Rallye Bilanz. Fast perfekt deshalb, weil Loeb im Gegensatz zum Vortag diesmal nicht alle Bestzeiten markieren konnte. Denn am Nachmittag konnte auf der rund 38 Kilometer langen SP 10 der Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen die schnellste Zeit in den Asphalt brennen – Loeb verpasste die Bestzeit um die Winzigkeit von 0,2 Sekunden. Und auch auf der abschließenden SP 12 war ein andere Pilot am schnellsten unterwegs: Francois Duval war um satte 2,6 Sekunden schneller als der vierfache Champion. Deshalb also war der Tag für Loeb nur fast perfekt…

Loeb zuckte mit den Achseln und meinte: „Okay, ich habe auf SP 12 ein bisschen Zeit verloren - aber es war eine sehr knifflige Prüfung, da lagen überall Steine und ich wollte ja auch keine Risiken eingehen, ich wollte mich nicht zu einem Fehler hinreißen lassen oder mir einen Platten einfangen.“ Es sei „Super-Séb“ verziehen, dass er „nur“ 10 von 12 Bestzeiten markieren konnte…

Die Wahrheit sieht folgendermaßen aus: Auf Asphalt gibt es an der Spitze drei Ligen: Die erste Liga heißt Sébastien Loeb. Dann kommen Sordo und die Ford-Werkspiloten. Und dann Subaru und Stobart. Nach dem zweiten Tag der Spanien-Rallye führt der vorsichtig fahrende Loeb mit einem Vorsprung von 27,7 Sekunden auf seinen Citroen-Stallkollegen Dani Sordo. Das ist in etwa jener Vorsprung, den Loeb meist zu halten pflegt – ein schöner Polster, um die Rallye kontrollieren zu können.

Duval hatte Spaß

Francois Duval, der für die beiden Asphalt-Events ins Werksauto von Ford geholt wurde, liegt als Dritter bereits 51,4 Sekunden zurück. Der Belgier berichtete: „Die Prüfungen haben mir große Freude bereitet. Auf den letzten war es derart schmutzig, dass es wohl besser gewesen wäre, wenn wir Schotterreifen eingesetzt hätten. Aber ich mag diese schwierigen Verhältnisse, sie machen es interessanter. Die Prüfungen gestern waren eher wie auf einer Autobahn.“

Mikko Hirvonen, der Titelkandidat von Ford, liegt als Vierter bereits 1:04 Minuten zurück. Nach seiner Bestzeit auf SP 10 lief es in der Folge weniger gut für den Finnen – er gab auch offen zu: „Auf SP 12 bin ich wohl zu vorsichtig gefahren, da war so viel Schotter auf der Straße und letztlich wollte ich keine Risiken auf mich nehmen. Ich freue mich, dass ich meine Zeiten verbessern konnte – aber ich bin sicher, dass die Citroen-Piloten nicht mehr so hart puschen, wie sie das tun könnten.“

Die „C-Liga“

Als Leader der „C-Liga“ verbleibt Subaru-Pilot Petter Solberg auf Rang fünf – ein Rückstand von über drei Minuten führt zu der Frage, ob sich die Millionen von Euro, die man in die Entwicklung des nicht mehr wirklich „neuen“ Impreza WRC2008 investiert hat, wirklich ausgezahlt haben. Eine solche Platzierung, vor allem mit einem derartigen Rückstand, hätte Solberg auch mit dem alten Wagen erzielen können.

Hinter dem Norweger belegen Urmo Aava im PH Sport-Citroen C4 WRC und Chris Atkinson im zweiten Subaru die Plätze sechs und sieben. Immer noch hat Atkinson den für Spanien und Frankreich zu Stobart zurückgekehrten Jari Matti Latvala im „Windschatten“ – der junge Finne liegt nur 3,4 Sekunden hinter dem Australier.

JWRC: Ogier out - Prokop führt

Bei den Junioren (JWRC) hat Citroen-„Ziehkind“ Sébastien Ogier auf der letzten Prüfung des Tages sein Auto und damit die Rallye verloren – so konnte sein Markenkollege Martin Prokop die Führung übernehmen. Beinahe zwei Minuten dahinter liegt Alessandro Bettega auf Rang zwei, dahinter belegt Aaron Burkhart Platz drei.

Am Sonntagmorgen um 8.05 Uhr wird der dritte Tag der Spanien-Rallye mit der 16,32 Kilometer langen SP 13 eingeläutet – insgesamt sind noch 93,88 Wertungskilometer zu absolvieren.



Stand nach Tag 2

 1.  Sebastien Loeb      Citroen   2:22:57.2
 2.  Dani Sordo          Citroen    +   27.7
 3.  Francois Duval      Ford       +   51.4
 4.  Mikko Hirvonen      Ford       + 1:04.2
 5.  Petter Solberg      Subaru     + 3:06.9
 6.  Urmo Aava           Citroen    + 3:08.3
 7.  Chris Atkinson      Subaru     + 3:42.7
 8.  Jari-Matti Latvala  Ford       + 3:46.1
 9.  Andreas Mikkelsen   Ford       + 4:17.2
10.  Matthew Wilson      Ford       + 6:25.8

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Spanien

Weitere Artikel:

ORM, OBM Rallye: Nach SP4

Ein logischer Spitzenreiter nach Tag 1

Bei der OBM Land der 1000 Hügel Rallye führt vor dem morgigen Entscheidungstag Staatsmeister Simon Wagner das Feld an / Bei den Junioren ist Marcel Neulinger auf Kurs Richtung Titelverteidigung

ARC, OBM Land der 1.000 Hügel Rallye: Vorschau

Vorletzte ARC-Rallye: Noch alles offen!

Vor dem vorletzten Lauf zur Austrian Rallye Challenge sind sowohl in der ARC als auch in der ARCH noch alle Positionen offen. Auch in ART und ARCP ist zumindest theoretisch noch nichts in trockenen Tüchern. Bei der OBM Land der 1.000 Hügel Rallye stehen 38 ARC-Teams am Start.

ORM/ARC, OBM Rallye: Fotos SP7-12

Die besten Bilder aus Krumbach - SP7-SP12

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert seine besten Bilder von der OBM Land der 1.000 Hügel Rallye - Samstag SP7 bis SP12.

Alpe Adria Rally Cup: Rally Piancavallo

AARC & AART: Zwei deutsche Teams auf Titelkurs

Nach Rally Piancavallo: Niki Schelle beim „Alpe Adria Rally Cup“ (AARC-2WD) in Führung. Manuel Kössler führt in der „Alpe Adria Rally Thropy“ (AART-4WD)

Beim finalen österreichischen Rallyestaatsmeisterschaftslauf, der OBM Land der 1000 Hügel Rallye rund um Krumbach kam es zur vielbeachteten Premiere eines reinen „Easy Drivers" Fahrlehrerteams.

Wer kann Wagner schlagen?

Simon Wagner bereits Staatsmeister 2026?

Simon Wagner wurde heuer zum fünften Mal in Folge Staatsmeister - wer könnte 2026 diese Serie beenden? Wer plant, Wagner herauszufordern und wer hätte auch das Zeug dazu? Wir haben uns umgehört…