RALLYE

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An allen Fronten erfolgreich

Wie schon bei der Rallye Weiz überraschte Cossie-Pilot Sepp Gruber jetzt auch im Mühlviertel, und diesmal ging’s noch besser.

Mit Beifahrer Christoph Friesenegger, mit dem Sepp Gruber schon einmal eine Rallye in Bayern bestritten hat, beendete er die Mühlviertel-Rallye an zweiter Stelle in der Gruppe H und auf Platz 8 in der Gesamtwertung. Ein beachtliches Ergebnis, wenn man bedenkt, dass es der erste Start des Tirolers in Perg war und auch der Umstieg auf den Ford Sierra Cosworth noch nicht lange zurückliegt.

Hier zeigt sich wieder einmal, was das ausmachen kann, wenn jemand sich viel auf internationalen Pfaden bewegt: Man ist auch auf neuen Strecken schon nach kurzer Zeit genauso schnell wie die etablierte Konkurrenz. Oder noch schneller. Dazu kommt noch enorme Beständigkeit, die bei den Gegnern teilweise gefehlt hat.

Aus dem Ergebnis der ersten SP hätte man noch schließen können, dass Sepp Gruber Zurückhaltung walten lassen würde – Platz Acht in der Gruppe H. Aber – alles ist relativ: Der Zeitabstand zum Gruppenschnellsten (Markus Felbauer/Mitsubishi) war nicht übermäßig groß, und auf der ersten Prüfung hat man auch noch nie eine Rallye gewonnen.

Auf der zweiten Prüfung, dem Saxenring, ließ es Sepp Gruber schon mit etwas mehr Druck angehen, was aber nichts half, da es ihn zweimal von der Strecke warf. Zum Glück ohne böse Folgen, wie bei manchem Anderen – hier war zweifellos auch ein wenig „good luck“ im Spiel.

Auf der dritten Prüfung (Schwertberg II) tasteten sich Sepp Gruber und Christoph Friesenegger schon etwas näher an die Spitze heran, hier brachten sie die TRT-Stars, die wie erwartet sehr stark unterwegs waren, schon ein wenig ins Schwitzen. Und nach dem zweiten Saxenring waren sie im Zwischenklassement bereits Zweite in der Gruppe H.

Es gab zwar Klassenkonkurrenten, die auch hier schneller waren, aber bei denen schwankten die Zeiten-Ergebnisse von SP zu SP ein wenig mehr. Konstant gute Zeiten waren bei dieser Rallye das Rezept für eine Top-Platzierung.

Hier bewiesen Sepp Gruber und Christoph Friesenegger mit einer drittbesten H-Zeit auch auf der Prüfung Allerheiligen ihre Stärke – die Anzeichen für ein gelungenes Finale. Ihr zweiter Gruppenrang schien schon ziemlich sicher, denn Markus Huber war uneinholbar vorne und wäre nur zu „packen“ gewesen, wenn er große Schwierigkeiten bekommen hätte, und der Vorsprung auf den hier noch Gruppendritten Christian Riegler (Lancia) schien mit etwas mehr als 20 Sekunden ausreichend.

Auf der letzten Prüfung überstürzten sich schließlich die Ereignisse (einige spektakuläre Abgänge), aber nicht für Sepp Gruber und Christoph Friesenegger – die fixierten mit einer zweitschnellsten Zeit in der Gruppe H hinter dem in der Endphase unerwartet starken Christian Hofecker (Audi), der allerdings nachträglich aus der Wertung genommen wurde, endgültig ihren zweiten Rang in der Gruppe H.

Markus Huber wäre in der Verfassung, die er diesmal zeigte, einfach nicht zu schlagen gewesen, aber das Ergebnis ist bei weitem gut genug, dass man Sepp Gruber und Christoph Friesenegger zu den großen Überraschungen dieser Rallye zählen kann. Denn auch der Niederösterreicher hat durch seine Beifahrer-Routine und sein konzentriertes Arbeiten sehr viel zum Erfolg beigetragen.

Nach der erneuten sicheren Zielankunft ohne technische Schwierigkeiten ist auch einmal mehr ein Lob für Mechaniker Jumbo angebracht, der die Autos von Sepp Gruber immer perfekt in Schuß hält.

Nach den bisherigen Ergebnissen kann man eindeutig sagen: Sepp Gruber hat sich in der Austrian Rallye Challenge extrem schnell eingelebt, sodass mancher etablierte Challenge-Routinier sich schwer tut, seinem Tempo zu folgen.

Großes Können zeigt er von einem zum anderen Mal – der Anschluß an die Erfolge in der Klasse der Historischen ist nahtlos geglückt. Das beweist zweifellos auch der Erfolg bei der Mühlviertel-Rallye – nicht nur der MSC Kitzbühel applaudiert respektvoll…

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