RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}
IRC: Monte Carlo

Die Monte wie in alten Zeiten

Die IRC wird heuer mit der Klassiker-Rallye in Monte Carlo (21.–24.1.) eröffnet – mit dabei ist neben zahlreichen Stars auch der Österreicher Franz Wittmann jun.

Michael Noir Trawniczek

Kronos-Teamchef Marc van Dalen und sein Schützling Vouilloz.
Die Monte im Jahr 1993….

Weil in der Rallye-Weltmeisterschaft ein Rotationsprinzip zur Anwendung kommt und man 2009 auf eine der berühmtesten Rallyes verzichtet, haben die Macher der Intercontinental Rally Challenge (IRC) zugeschlagen: Die IRC-Saison 2009 wird mit der Rallye Monte Carlo eröffnet, mehr noch: Die weltberühmte Rallye wurde wieder näher zu ihren Wurzeln gebracht. Sie beginnt daher auch am Mittwoch und endet klassisch mit den Nachtprüfungen auf dem Col de Turini, in der Nacht von Freitag auf Samstag. Von den 100 Teilnehmern dürfen dann nur noch die 60 besten Crews an den Start gehen, die letzte Wertungsprüfung wird um 0.08 Uhr in Angriff genommen.

Illustres Starterfeld

Für diese neue, alte Monte haben zahlreiche Starpiloten genannt, das Starterfeld kann sich sehen lassen: Mit der Startnummer 1 geht der Titelverteidiger der IRC, Nicolas Vouilloz in einem vom belgischen Kronos-Team eingesetzten Peugeot 207 Super 2000-Boliden an den Start. Seine Teamkollegen heißen Freddy Loix, Kris Meeke und Junioren-Weltmeister Sébastien Ogier, der bei der Monte jenen Peugeot pilotiert, der von Reifenhersteller BF Goodrich eingesetzt wird. Der große Gegenspieler von Peugeot ist das Abarth-Werksteam mit dem Fiat Grande Punto Super 2000 – gelenkt von den Italienern Giandomenico Basso und Luca Rossetti sowie dem Finnen Anton Alen.

Am Start ist auch wieder Ex-Weltmeister Didier Auriol, der die Monte bereits dreimal für sich entscheiden konnte – er vertraut auf einen Peugeot Super 2000. Ein prominenter Starter ist auch der Finne Toni Gardemeister, der sich nach dem WRC-Ausstieg von Suzuki neu orientieren musste. Mit Spannung erwartet wird auch der Werkseinsatz von Skoda Motorsport – Juho Hänninen und Jan Kopecky pilotieren die beiden Skoda Fabia Super 2000-Boliden. Eröffnen wird die Rallye Stephane Sarrazin – der frühere Formel 1-Pilot fuhr bereits in der Rallye-WM, war zuletzt in der American Le Mans Serie tätig und wird bei der Monte mit echter Werksunterstützung von Peugeot an den Start gehen.

Franz Wittmann jun. fiebert seiner IRC-Premiere entgegen.

Österreicher am Start

Für die heimischen Rallyefans von besonders großer Bedeutung ist jedoch die Teilnahme eines österreichischen Pilotenduos – Franz Wittmann jun. und sein Co-Pilot Bernhard Ettel werden einen Mitsubishi Lancer Evo IX pilotieren, der unter dem Namen „Interwetten Racing“ von Stohl Racing eingesetzt wird.

Für den Niederösterreicher wird es der erste Auftritt bei der Monte Carlo Rallye und zugleich sein IRC-Debüt sein. Mehr als ein Lehrjahr darf man angesichts der großen Phalanx an deutlich stärkeren Super 2000-Boliden auch nicht erwarten. Allein bei der Monte sind satte 19 Super 2000-Autos am Start. „Wir erwarten natürlich keine Top-Platzierungen – es geht darum, die Rallyes kennen zu lernen und wir wollen daher in erster Linie durchkommen“, legt Wittmann im Gespräch mit motorline.cc die Latte ganz bewusst tief. Die Monte bezeichnet Wittmann jr. als die „schwierigste Rallye, die es gibt – schwieriger als die Safari-Rallye, weil sie einfach härter ist, wie für die Skipiloten die Streif“. Er wünscht sich „extrem viel Schnee, weil mir das entgegen kommt“.[Eine gesonderte Vorschau mit Schwerpunkt Franz Wittmann finden Sie in der Navigation rechts, d. Red.]

Die World Rally Cars bleiben diesmal zuhause…

Klassische, schwierige Streckenführung

Die 77. Ausgabe der Klassiker-Rallye erinnert an frühere Streckenführungen – es wird auch Schnee und Eis zu bewältigen sein, dafür erhalten die Piloten allesamt einheitliche 18 Zoll-Spikereifen zur Verfügung. Die Rallye wird am Mittwoch (21. Jänner) um 7.30 Uhr in Monaco gestartet, die erste Wertungsprüfung, die 24,77 Kilometer lange SP 1 „Tourette du Chateau – St. Antonin“ wird um 8.45 Uhr in Angriff genommen. Danach sind über 220 Verbindungs-Kilometer zu fahren, erst um 13.12 Uhr erfolgt die 23,27 Kilometer lange SP 2 „La Motte Chalancon – St. Nazaire le Desert“. Mittags erfolgt ein Reifenservice, danach, um 16.05 Uhr, steht noch die 30,39 Kilometer lange SP 3 „St. Jean en Royans – Col de Gaudissart“ auf dem Programm.

Der zweite Tag, der Donnerstag, erinnert an die heute übliche Streckenführung bei den WM-Rallyes – am Vormittag und am Nachmittag werden je drei Prüfungen befahren. Der Freitag hat es dann in sich: Zunächst steht am Morgen um 9.23 Uhr die 30,42 Kilometer lange SP 10 „Montauban sur L’ouveze – Eygalayes“ auf dem Programm, ehe am Abend ab 19.40 Uhr die mit 34,68 Kilometern längste Sonderprüfung der Veranstaltung (SP 11/13 „Col de Braus – La Bolléne-Vésubie“ über den berühmten Col de Turini) zu bewältigen ist, direkt im Anschluss wird die 19,13 Kilometer lange SP 12/14 „Lantosque – Luceram“ absolviert, die beiden Prüfungen bilden dann ab 23.15 Uhr den glorreichen Abschluss dieser Kult-Veranstaltung. Die ersten Autos werden ab 1.20 Uhr im Parc Fermé erwartet, die Siegerehrung wird im Laufe des Samstags in Monaco vorgenommen. Ganz wie in alten Zeiten also…

News aus anderen Motorline-Channels:

IRC: Monte Carlo

- special features -

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Zeremonienstart

Anheiz-Show im Herzen Wolfsbergs

Den Auftakt zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg bildet heute Abend der traditionelle Zeremonienstart auf dem Hauptplatz der Kärntner Bezirkshauptstadt / Sämtliche teilnehmenden Teams präsentieren sich dabei den Fans

Fahrfehler von Thierry Neuville und Elfyn Evans bescheren Sebastien Ogier nach spannendem Dreikampf den Sieg bei der Rallye Kroatien 2024.

„Vollgassreini-Projekt“

Mit 50 Copilot werden - wie geht das?

Ein 50-jähriger Rallyefan erfüllt sich den Traum, Copilot zu werden - via Social Media lässt er seine wachsende Fangemeinde am „Vollgassreini Projekt“ teilhaben…

Lavanttal-Rallye: Nach SP9

Wagner-Doppelführung nach Neubauer-Dreher

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg zieht ein fehlerloser Simon Wagner auf und davon / Zwischen- und Ausfälle bremsen die Konkurrenten des Staatsmeisters

Die Kolumnen von Achim Mörtl polarisieren, für die einen ist er Nestbeschmutzer, den anderen zu milde. Der Kärntner erklärt die Motivation hinter seinen Kolumnen und warum er immer die höchsten Ansprüche an sich selbst stellt.