RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
IRC: Monte Carlo

Die Liste der Ausfälle wird immer länger

Hänninen und auch Meeke nach Abflug out, es führt Ogier vor Gardemeister und Loix. Franz Wittmann und Bernhard Ettel auf dem verflixten 9. Rang.

Michael Noir Trawniczek

Die „Nacht der langen Messer“ wird Juho Hänninen wohl nur mit einem „dicken Hals“ erleben. Der Finne darf auf sich selbst sauer sein – während er sich gestern noch als Opfer eines Reifenschadens fühlen durfte, der ihn auf der letzten SP des zweiten Tages von Platz 1 auf Platz 3 zurückgeworfen hat, muss er sich für den endgültigen Ausfall selbst an der Nase nehmen: Auf der verregneten und 30,42 km langen SP 10 von Montauban nach Eygalayes rutschte der Skoda Fabia S2000-Werkspilot kurz nach dem Start, in der ersten Kurve, um genau zu sein, von der zudem vereisten Strecke und konnte die Rallye nicht mehr fortsetzen.

Aber auch Peugeot hatte auf der einzigen am Vormittag zu absolvierenden SP einen Ausfall zu verzeichnen: Der junge Brite Kris Meeke flog ebenfalls von der Strecke, verletzt wurde weder bei Skoda noch bei Peugeot einer der Piloten oder Co-Piloten. Die Liste der Ausfälle ist schon ziemlich lang – und es finden sich prominente Namen auf ihr: Nicols Vouiiloz (Abflug), Luca Rossetti (Abflug), Ex-Weltmeister Didier Auriol (Mechanik), Dani Sola (Mechanik), dazu jetzt Juho Hänninen und Kris Meeke, aber auch der Slowene Andrej Jereb und viele andere sind längst nicht mehr dabei…

Die Hoffnungen des Skoda-Werksteams ruhen jetzt auf Jan Kopecky, der jedoch aufgrund seines 4 Minuten-Rückstands vom ersten Tag bereits abgeschlagen ist und nur noch aufgrund von Ausfällen den Sieg einholen kann. Der Tscheche fuhr auf SP 10 die viertschnellste Zeit und rückte im Gesamtklassement auf Rang 5 vor.

Die Bestzeit stanzte der führende Sébastien Ogier in den Asphalt – der Junioren-Weltmeister im Peugeot 207 S2000 knöpfte dem Zweiten Toni Gardemeister 9,8 Sekunden ab. Gardemeister, der im Fiat Grande Punto S2000 unterwegs ist, konnte dafür mit dieser zweitschnellsten Zeit auch im Gesamtklassement auf Rang 2 vorrücken und damit Peugeot-Pilot Freddy Loix, der aufgrund des Unfalls von Meeke Zeit verloren hatte, auf Rang 3 verdrängen. Die Zeitabstände haben sich mittlerweile vergrößert: Gardemeister liegt bereits 1:50 Minuten hinter Ogier, Loix fehlen auf Gardemeister 59,1 Sekunden.

Stephané Sarrazin wiederum liegt als Vierter 1:10 Minuten hinter Loix. Jan Kopecky fehlen auf Sarrazin 34,9 Sekunden. Abarth Grande Punto S2000-Pilot Giandomenico Basso belegt Rang 6, auf Kopecky fehlen ihm bereits 1:40 Minuten. Seinem Markenkollegen Anton Alen, der auf Rang 7 liegt, fehlen auf seinen Kollegen beinahe vier Minuten.

Wittmann bleibt bester Nicht-S2000-Pilot – sind Punkte drin?

Franz Wittmann jun. und sein Co-Pilot Bernhard Ettel bewegten sich auch an diesem Freitagvormittag inmitten des S2000-Rudels und konnten eine gute 13. Zeit markieren – abermals war Wittmann mit Abstand der beste Nicht-S2000-Pilot. Sein Dilemma dabei: Wenngleich er aufgrund der Ausfälle immer weiter nach vor rückt, so kommt immer wieder eines der überlegenen S2000-Fahrzeuge und verdrängt ihn aus einer Punkteposition. So geschehen mit Fiat Grande Punto S2000-Pilot Julien Muarin, der gestern noch hinter Wittmann zu finden war und nun 15,9 Sekunden vor dem Austro-Duo Rang 8 belegt.

Wittmann rückte zwar vor auf Platz 9, doch nur 5,1 Sekunden hinter ihm lauert schon wieder der nächste S2000-Pilot, Abarth-Fahrer Oliveir Burri. Zudem liegt auch dessen Markenkollege Frederic Romeyer nur mehr 49,4 Sekunden hinter Wittmann auf Rang 11.

Allerdings steht noch die „Nacht der langen Messer“ auf dem Programm – am heutigen Abend werden die Prüfungen auf den Col de Turini in Angriff genommen, die Rallye wird erst nach Mitternacht ihr Ziel finden. Die legendären Prüfungen auf den Col de Turini, die 34,8 km lange SP 11/13 sowie die 19,13 km lange SP 12/14 von Lantosque nach Luceram werden bei Dunkelheit absolviert, der zweite Durchlauf beginnt erst um 23.15 Uhr, die abschließende SP 14 wird am Freitag um 0.08 Uhr in Angriff genommen. Und noch einmal sei darauf hingewiesen: Die Erfahrung sagt, dass auf diesen Prüfungen noch sehr viel passieren kann…



Stand nach SP 10

 1. Ogier                Peugeot S2000      3:03:10.2
 2. Gardemeister         Fiat S2000          + 1:50.5
 3. Loix                 Peugeot S2000       + 2:49.6
 4. Sarrazin             Peugeot S2000       + 3:59.6
 5. Kopecky              Skoda S2000         + 4:34.5
 6. Basso                Abarth S2000        + 6:14.7
 7. Alen                 Abarth S2000       + 10:11.5
 8. Muarin               Fiat S2000         + 13:13.1 
 9. Wittmann             Mitsubishi Evo IX  + 13:28.7
10. Burri                Abarth S2000       + 13:33.8
11. Romeyer              Fiat S2000         + 14:18.1
12. Cavallani            Peugeot S2000      + 16:58.2

News aus anderen Motorline-Channels:

IRC: Monte Carlo

- special features -

Weitere Artikel:

ET König Rallye: Nach SP2

Staatsmeister Wagner gibt das Tempo vor

Seit über einer Stunde jagen die Teilnehmer der ET KÖNIG Rallye powered by Peter Hopf Erdbau ihre Boliden im Raum Judenburg über die ihnen gestellten Herausforderungen / Jungspund Maximilian Lichtenegger überrascht das Feld

ARC, ET König Rallye: Bericht Friedl

„Fun war vorhanden"

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 konnten im Murtal mit ihrem Mitsubishi Evo IX einige Punkte in der ARCP-Wertung erreichen

ET König Rallye: Nach SP9

Wagner führt - Spannung in ORM3 und HRM

Nach SP9 führt weiterhion Wagner vor Neubauer und Baumschlager. Um jede Sekunde wird in der ORM3 (Lukas Dirnberger vor Fabian Zeiringer) und in der HRM (Patrik Gaubinger knapp vor Karl Wagner) gekämpft. Nach der Mittagspause wird u. a. der Stadtkurs durch Judenburg zweimal gefahren.

FIA stimmt Änderungen für 2027 zu

Neue Silhouetten in der WRC

Die WRC und die FIA haben sich für die Saison 2027 auf Updates im technischen Reglement geeinigt - Die Silhouetten der Boliden werden verändert

ARC, ET König Rallye: Bericht Baumschlager

Platz 3 & ART-Sieg bei der 300. Rallye!

Mit Rang drei bei der Jubiläumsrallye und dem Sieg in der ORM & ARC Trophy ist die Freude bei Raimund Baumschlager & Thomas Zeltner groß. Der Stadtrundkurs in Judenburg wurde zum erwarteten Spektakel.