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IRC: Monte Carlo

„Wollen mit jedem Kilometer lernen!“

Der Niederösterreicher Franz Wittmann jun. wird bei der Rallye Monte Carlo sein IRC-Debüt geben. 2009 wird für ihn ein Lehrjahr, 7 Rallyes sind bestätigt.

Für Franz Wittmann hat die neue Zeitrechnung seiner Rallyekarriere bereits begonnen. Seit Montag besichtigt der 25-jährige Niederösterreicher mit seinem Co-Piloten Bernhard Ettel die Sonderprüfungen der legendären Rallye Automobile Monte-Carlo, wo am 21. Jänner um 7.30 Uhr die 77. Auflage gestartet wird. Zugleich ist dies der Auftakt zur IRC Serie, nach der World Rally Championship die zweithöchste Serie im Rallyezirkus.

Für Wittmann ist dieser Meilenstein jedoch der Beginn eines intensiven Lernjahres, denn bis auf den WM-Lauf in Schweden im Jahr 2004 verfügt der Österreichische Vizestaatsmeister noch über keine internationale Erfahrung. Dazu ist die Starterliste des Klassikers in den französischen Seealpen mit einer reihe klingender Namen gespickt. Vom dreifachen Monte-Sieger Didier Auriol (Fra), über IRC Champion Nicolas Vouilloz (Fra), WRC-Routiner Toni Gardemeister (Fin) bis hin zu Rallye-Jungstar Sebastien Ogier (Fra) geben sich gleich 17 Piloten auf S2000-Boliden ihr Stelldichein. Doch Wittmann hat keine Angst vor großen Namen und dafür sein eigenes Ziel fest vor Augen:

„Wir haben eine klare Linie, von der wir nicht abweichen werden. Natürlich sind uns jene Teams mit S2000-Fahrzeugen überlegen. Doch unser Mitsubishi Lancer Evo IX von Stohl-Racing ist ein sehr verlässliches Auto, das uns in der Österreichischen Meisterschaft zum Vizemeistertitel geführt hat. Unser Ziel ist wie schon öfters erwähnt, dass wir mit jedem Kilometer lernen, uns im internationalen Rallyegeschehen zu behaupten. Vorrangig entscheidet die Leistung und nicht die Platzierung.“

Für dieses Programm hat Franz Wittmann mit Interwetten einen sehr verständnisvollen Partner gefunden. Auch bei CEO Mag. Thomas Daubek steht die Entwicklung Wittmanns im Vordergrund.

„Wir haben mit Überzeugung auf einen jungen Fahrer gesetzt. Franz Wittmann passt zu unserer Marke und wir wollen mit ihm diesen Weg gehen, auch wenn wir in der Anfangsphase keine Siege erwarten dürfen. Franz soll die Zeit haben, dass er in diese Motorsportserie hineinfindet und sich Schritt für Schritt an die Spitze annähert.“

Nachdem der endgültige Terminplan der IRC Serie erst am vergangenen Wochenende bekannt gegeben wurde, hat man bei Interwetten Racing vorerst sieben von acht Läufen fixiert. Neben dem Auftakt in Monte Carlo sind dies noch die Rally Acores (Portugal), die Ypres Rally (Belgien), die Barum Rally (Tschechien), die Rally Asturias (Spanien), die Rally Sanremo (Italien) und das Saisonfinale in Schottland. Der achte Lauf entscheidet sich zwischen der Rally Russia und der Rali Madeira (Portugal).

Wittmann: „Das ist eine echte Herausforderung, auf die ich mich schon sehr freue. Ich werde mich auf jeden Lauf sehr genau vorbereiten. Ich weiß, dass diese Saison nicht nur ein Lernjahr, sondern auch eine sehr entscheidendes Jahr für meine Karriere ist. Denn natürlich bin ich es auch meinen Partner Interwetten schuldig mich professionell und erfolgreich zu präsentieren.“

Für die Monte Carlo Rallye hat sich Franz Wittmann den ersten Platz hinter den S2000-Teams vorgenommen, auch wenn die Gruppe der Mitsubishis und Subarus sehr stark besetzt ist. Doch der Niederösterreicher hat schon beim ÖM-Finale im Waldviertel gezeigt, dass er mit schwierigen Straßenverhältnissen sehr gut zurecht kommt. Und die dürfen bei der „Monte“ allemal erwartet werden.

Die „77e Rallye Automobile Monte-Carlo 2009“ wird am 21. Jänner um 7.30 in Monte Carlo gestartet. Bis zur Zielankunft am 24. Jänner um 1.20 Uhr in der Früh stehen 14 Sonderprüfungen mit 362,25 Kilometer auf dem Programm. Die Gesamtlänge beträgt 1.624,74 Kilometer, da die Rallye von Monaco bis ins fast 400 Kilometer entfernte Valence führt. Höhepunk der Rallye ist natürlich das Comeback der „Nacht der langen Messer“. Von Freitag auf Samstag werden dabei je zwei Mal die Sonderprüfungen „Col de Braus – la Bollene Vesubie“, besser bekannt als Col de Turini, und „Lantosque – Luceram“ befahren.

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