RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

„Manchmal vom Gas gehen, um Reifenschaden zu vermeiden“

Der „Grand Slam“ ist Geschichte, Loeb kommt „befreit“ nach Griechenland. Dort will er im richtigen Moment vom Gas gehen, um die Reifen zu schonen.

Michael Noir Trawniczek

Conrad Rautenbach zum fünften Mal in Griechenland.

In gewisser Weise kommt Sébastien Loeb befreit nach Griechenland zur Akropolis-Rallye: Auf der Insel Sardinien wurde seine fast schon unheimliche Siegesserie beendet – die Erwartungen an einen „Grand Slam“ sind nun dahin, in der WM führt Loeb ohnehin überlegen.

Auf Sardinien hatte Loeb am Freitag taktiert, um am Samstag nicht als erster Pilot auf die Strecke zu müssen. Ein Reifenschaden am Samstag warf ihn zurück, am Sonntag kassierte er noch eine Strafe von zwei Minuten. Die Rallye gewann Jari Matti Latvala, obwohl er am Samstag die Prüfungen eröffnen musste.

Loeb sagt daher: „Man muss sich fragen, ob es wirklich so wichtig ist, nicht als Erster auf die Piste zu gehen. Selbst wenn der Reifenschaden und die Strafe nicht gewesen wären, wäre es wohl sehr schwer gewesen, an Jari-Matti vorbeizukommen. Wir hätten dann am Sonntagmorgen sicher das Problem mit dem Staub gehabt. Ich muss mit dem Ergebnis auch nicht unzufrieden sein, denn wir haben auf Mikko Hirvonen nur drei Punkte verloren.“

Die Akropolis-Rallye konnte Loeb erst zweimal gewinnen: 2005 und 2008. Im Vorjahr sei das Geheimnis hinter seinem Erfolg gewesen, dass er sich keinen Reifenschaden zugezogen habe: „In den raueren Abschnitten darf man manches Mal einfach nicht zögern, vom Gas zu gehen, um einen Platten oder sonstige Schäden zu vermeiden. Unser Auto und unsere Reifen sind sehr stark, aber wir sprechen hier von extremen Bedingungen, vor allem, wenn es heiß ist."

Allgemein erwartet Loeb eine schwierige Rallye: „Weil unsere Gegner die Angewohnheit haben, in Griechenland stets sehr stark zu sein.“

Dani Sordo zog sich im Vorjahr gleich mehrere Reifenschäden zu, am Ende belegte er Platz fünf. Sordo möchte daher „das Auto so gut es geht schonen“.

Neben dem privaten Citroen-Piloten Petter Solberg, der erneut mit seinem Xsara antritt, wird natürlich wieder das Citroen Junior Team an den Start gehen. Conrad Rautenbach, Evgeny Novikov und Sébastien Ogier sollen vor allem ins Ziel kommen. „Unser Hauptziel bleibt es, die Rallye zu beenden“, erklärt CJT-Teamchef Benoit Nogier.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Akropolis

- special features -

Weitere Artikel:

WRC, Sardinien: Nach SP12

Ogier übersteht brutalen Samstag

Sebastien Ogier geht als Führender in den Schlusstag bei der Rallye Italien, nach einem chaotischen Samstag mit strauchelnden WRC-Konkurrenten

ARC, ET König Rallye: Bericht Thiede

"Das Highlight kam zum Schluss"

Rene Thiede (Renault Clio R3C) blickt zurück auf die ET König Judenburg Rallye, den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge.

Über besondere Gäste durfte sich Raimund Baumschlager bei einem Testtag in seiner Heimatgemeinde Rosenau freuen: Eine Gruppe des Gemeindekindergarten stattete dem 14fachen österreichischen Rallyestaatsmeister einen Besuch ab und erlebte Rallyesport hautnah.

Unsicherheit ab 2027

Hyundai bleibt bis 2026 in der WRC

Hyundai bleibt der Rallye-WM zumindest bis Ende 2026 erhalten, doch der Hersteller zögert mit einem längerfristigen Bekenntnis