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Ogier (VW) gewinnt erste Prüfung

Ogier und Latvala sorgen zum Auftakt der Deutschland-Rallye für eine VW-Doppelführung; Novikov landet wieder mal im Straßengraben.

Perfekter Start für Volkswagen: Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala halten nach der ersten Sonderprüfung eine Doppelführung. Obwohl beide mit der Abstimmung ihres Polo WRC nicht zufrieden waren, bestimmten sie beim Auftakt der Deutschland-Rallye das Tempo. 9,2 Sekunden hinter Ogier folgte Thierry Neuville (Ford Fiesta RS WRC) als Dritter. Citroën hatte Probleme und konnte die Pace nicht mitgehen. Dani Sordo und Mikko Hirvonen haben als Vierter und Fünfter schon mehr als 15 Sekunden Rückstand. Der Russe Evgeny Novikov (Ford) rutschte schon nach wenigen Kilometern von der Straße und blieb mit Co-Pilotin Ilka Minor in einem Graben stecken.

Nach dem zeremoniellen Start in Köln startete der Wettbewerb mit der ersten Sonderprüfung. Die SP Blankenheim ging über 23,54 Kilometer. Da es eine Asphalt-Rallye ist, gab es am Vortag kein Qualifying, gestartet wurde in der Reihenfolge der WM-Wertung. Ogier setzte die erste Richtzeit. "Es war nicht so gut. Ich bin mit dem Auto nicht so zufrieden, weil ich starkes Untersteuern habe. So ist das Auto schwierig zu fahren", sagt der WM-Führende zerknirscht. Trotzdem war der Franzose klar der Schnellste ...

Ogier nahm seinem Teamkollegen Latvala 4,6 Sekunden ab. "Es ist okay, aber es war keine fantastische Zeit", merkt auch der Finne an. "Mir sind keine großen Fehler passiert. Das Auto war für diese Prüfung etwas zu hart eingestellt." Obwohl also beide mit der Abstimmung ihres Polo nicht zufrieden waren, startet VW mit einer Doppelführung in die Heimrallye. Erster Verfolger auf SP 1 war Ford-Pilot Neuville.

"Die Straße wird immer schmutziger, weshalb ich starkes Untersteuern hatte. Ich hatte dadurch überhaupt kein Gefühl für den Grip und die Reifen. Ich habe aufgepasst, dass ich keinen Fehler mache", so der Belgier, der 9,2 Sekunden auf Ogier einbüßte. Citroën startete mit noch größerem Rückstand in die Rallye. Sordo fuhr die viertschnellste Zeit, verlor bereits 15,4 Sekunden auf die Spitze. Hirvonen lag als Fünfter schon 19,7 Sekunden zurück.

Zudem war am DS3 des Finnen ein Vorderrad leicht beschädigt. "In einem Cut war ein tiefes Loch. Ich hatte nicht erwartet, dass ich es so hart treffe", lautet Hirvonens reumütige Begründung. "Es war kein guter Start, denn ich war überhaupt nicht auf Tempo. Man muss die Kurven mutig schneiden. Das Auto ist in manchen Passagen zu tief eingestellt." Auch Sordo war nicht zufrieden: "Es war gut, aber die Straße war recht schmutzig. Der Start war nicht fantastisch, aber es war okay."

Im M-Sport-Lager überstrahlte Neuville alles, denn Mads Østberg riss auf der ersten Prüfung gleich einen Rückstand von 21,7 Sekunden auf. "Es war eine schwierige erste Prüfung. Ich habe nicht in den Rhythmus gefunden und hatte starkes Untersteuern." Noch schlimmer erwischte es seinen Teamkollegen Evgeny Novikov. Schon nach weniger als fünf Kilometern parkte sein Fiesta im Straßengraben. Der Russe war von der Prüfung gerutscht. Das Auto war zwar nicht beschädigt, doch Novikov und seine österreichische Co-Pilotin Ilka Minor konnten den Boliden nicht mehr flott machen.

In der WRC-2 übernahm Robert Kubica (Citroën DS3 RRC) die Führung. Hinter Elfyn Evans, der einen neuen R5-Fiesta von M-Sport fährt, reihte sich Sepp Wiegand als Dritter ein. "Manchmal war es sehr gut, aber manchmal war ich nervös und zu aggressiv", sagt der Deutsche, der einen Škoda Fabia S2000 fährt. "Ich muss ruhiger fahren. Der Start war aber okay." Landsmann Armin Kremer (Ford Fiesta RRC) folgte acht Sekunden dahinter auf Rang vier. "Es hat sich fantastisch angefühlt. Ich bin mit der ersten Prüfung sehr zufrieden", lautet sein Fazit nach SP 1.

Am Abend steht noch eine zweite Prüfung auf dem Programm, motorline.cc wird berichten.

Gesamtwertung (Top 10) nach 1/16 SP:

 1. Sébastien Ogier     VW       12:09,8 Minuten
2. Jari-Matti Latvala VW + 4,6 Sekunden
3. Thierry Neuville Ford + 9,2
4. Dani Sordo Citroën + 15,4
5. Mikko Hirvonen Citroën + 19,7
6. Mads Østberg Ford + 21,7
7. Martin Prokop Ford + 28,6
8. Nasser Al-Attiyah Ford + 29,2
9. Michał Kościuszko Ford + 34,8
10. Robert Kubica Citroën + 37,0

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