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WRC: Rallye Monte-Carlo

Drama um Meeke und Latvala

Das Duell Meeke gegen Ogier findet ein jähes Ende – Ausfall von Meeke und Latvala auf SP12. Enger Kampf um Platz zwei zwischen Mikkelsen und Neuville. Ogier nur mehr im Bummel-Tempo.

Fotos: Volkswagen, PHOTO4, Twitter

Die Rallye Monte Carlo sorgte am Samstag für einen tragischen Helden und einen Topfavoriten auf den Sieg. Weltmeister Sebastien Ogier hat wie so oft in seiner Karriere das Geschehen unter Kontrolle und genießt vor der abschließenden Etappe rund zwei Minuten Vorsprung auf die Verfolger. Damit hat der Volkswagen-Werksfahrer die besten Chancen, zum dritten Mal in Folge diesen Rallye-Klassiker, der zum 84. Mal ausgetragen wird, zu gewinnen.

Im Laufe der fünf Prüfungen über insgesamt 174 gezeitete Kilometer nahm Ogier seinem Konkurrenten Kris Meeke (Citroen) kontinuierlich Zeit ab. Bis zum Mittagsservice war Meekes Rückstand auf eine halbe Minute angewachsen. Am Nachmittag ging für den Briten dann alles schief. In SP12 überfuhr Meeke einen großen Stein, der mitten auf der Fahrbahn lag, und riss sich dabei den Unterbodenschutz ab. In der Folge wurde auch das Getriebe des DS3 beschädigt.

Meeke musste vor der letzten Prüfung des Tages enttäuscht seinen Ausfall melden. "Schade für Kris", fühlt Ogier mit seinem einzigen Konkurrenten mit. "Er hätte mehr als das verdient, denn es war ein tolles Duell." Somit muss Ogier den Polo am Sonntag nur noch über die verbleibenden 45 Kilometer tragen, um die WRC-Saison 2016 mit einem Sieg zu eröffnen. "Jetzt ist es für mich ein anderes Rennen, ich muss das Ziel erreichen."

Hinter dem Weltmeister entwickelte sich im Laufe des Tages ein Duell zwischen Andreas Mikkelsen (Volkswagen) und Thierry Neuville (Hyundai). Vor allem am Vormittag pokerte Mikkelsen bei den Reifen richtig und stellte in SP10 die Bestzeit auf. Am Nachmittag zeigte dann der neue Hyundai erstmals das Potenzial auf. Neuville markierte in den SPs 12 und 13 die schnellste Zeit. Somit übernachtet Mikkelsen zwar als Zweiter, aber Neuville hat nur 12,5 Sekunden Rückstand.

Die neue Generation des i20 ist beim Debüt auf Kurs zu einem Podestplatz. "Ob ich morgen Zweiter werden kann? Das ist nicht unser Ziel", nimmt Neuville dem Angriff den Wind aus den Segeln. Er hält fest: "Platz drei wäre für das Team sehr gut. Ich lerne das Auto kennen und suche die Balance. Dieses Auto hat viel Potenzial!" Auch Teamkollege Dani Sordo konnte sich am Nachmittag mit schnellen Zeiten in Szene setzen und hat morgen die Chance, Ott Tänak (DMACK-Ford) noch den siebten Platz abzujagen.

Auch Latvala ausgeschieden

Nicht mehr dabei ist Vizeweltmeister Jari-Matti Latvala. Der Volkswagen-Werksfahrer beschädigte sich in SP11 bei einem Ausritt die linke Vorderradaufhängung. Er konnte den Schaden zwar notdürftig reparieren, doch Latvala kam zu spät zur zwölften Prüfung und musste in den Service-Park fahren. Da die Rallye-2-Regel diesmal nicht gilt, sammelt der Finne beim Saisonauftakt keine WM-Punkte. Er darf morgen nicht mehr an den Start gehen.

Im Schatten der Ereignisse fuhr Ford-Pilot Mads Östberg einen unauffälligen, aber soliden Tag. Mit rund viereinhalb Minuten Rückstand hält der Norweger Rang vier. Dahinter folgt Citroen-Junior Stephane Lefebvre als Fünfter. Bryan Bouffier (Ford) beschädigte sich in SP13 die linke Hinterradaufhängung. Offen ist, ob er den Schaden reparieren und weiterfahren kann. Momentan hält der Franzose den sechsten Platz.

In der WRC2-Klasse setzte Elfyn Evans (Ford Fiesta R5) seinen Erfolgslauf fort und dominierte auch am Samstag die Konkurrenz. Auf dem starken zweiten Platz befindet sich der Deutsche Armin Kremer (Skoda Fabia R5).Durch die zahlreichen Ausfälle hält Kremer in der Gesamtwertung den zehnten Rang. Am Sonntag warten noch drei Prüfungen auf die Lenkradartisten. In SP15 wird auch über den berühmten Col de Turini gefahren.

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