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WRC: Rallye Monte-Carlo

Citroen-Einsatzteam PH Sport mit der Führung am ersten Tag

Zwei Nachtprüfungen zum Auftakt der Rallye Monte Carlo: VW-Champion Sebastien Ogier und Citroen-Pilot Kris Meeke markierten die schnellsten Zeiten…

Fotos: Citroen Racing, Volkswagen Motorsport

Die 84. Ausgabe der Rallye Monte Carlo startete am Donnerstagabend mit zwei Prüfungen bei Dunkelheit. Kris Meeke, dessen Citroen heuer nicht vom Werksteam, sondern von PH Sport eingesetzt wird, sorgte zum Auftakt für die große Überraschung.

Zunächst stellte Weltmeister Sebastien Ogier (Volkswagen) die Bestzeit auf der ersten Sondersprüfung auf, doch auf SP2 war Meeke um elf Sekunden schneller und schnappte sich die Führung.

Vor der ersten langen Etappe am Freitag führt der Brite 6,9 Sekunden vor Ogier. Alle weiteren Fahrer haben bereits einen Rückstand von mehr als 20 Sekunden, auch der brandneue Hyundai konnte bisher nicht mit Topzeiten glänzen.

Als kurz nach 20:00 Uhr der Startschuss für die erste Prüfung der WRC-Saison 2016 erfolgte, markierte Ogier sofort die Bestzeit. Als amtierender Weltmeister musste der Franzose als Erster die 21,25 Kilometer lange Strecke "Entrevaux - Val de Chalvagne - Rouaine" in Angriff nehmen. Das war am Abend zunächst ein kleiner Vorteil, denn mit jedem Auto wurde mehr Schneematsch vom Straßenrand auf die Ideallinie befördert. Stellenweise gab es auch Glatteis.

Meeke büßte auf SP1 rund vier Sekunden auf Ogier ein und war nicht ganz zufrieden: "Kurz nach dem Start habe ich mich in einer Haarnadel gedreht", berichtet er von einem kleinen Missgeschick. "Ich musste einen 360er hinlegen und habe etwa sieben Sekunden verloren."

Mit der drittbesten Zeit startete Andreas Mikkelsen (Volkswagen) in die Rallye, gefolgt vom dritten Polo mit Jari-Matti Latvala hinter dem Steuer. Bester Hyundai war nach SP1 Thierry Neuville als Fünfter mit elf Sekunden Rückstand.

SP2: Meeke viel schneller als Ogier

Anschließend wurden die Abstände in der zweiten Wertungsprüfung über 20,38 Kilometer etwas größer. Die Strecke "Barles - Seyne" wurde zum ersten Mal seit 1983 befahren, allerdings nicht in dieser Fahrtrichtung. Es ging auf 1.460 Meter Seehöhe hoch und der berühmte Col du Fagnet wurde passiert. Da die Straße vereist war, waren Spike-Reifen die richtige Wahl. "Diese Rallye ist immer knifflig", merkt Ogier im Ziel an. "Die erste Prüfung war in Ordnung, der Grip war gut. Die zweite war anders, viel vereister."

Meeke stand als Fünfter an der Startlinie und war deutlich schneller als das Volkswagen-Trio. "Mein Gefühl ist wirklich gut", strahlt die Nummer 1 von Citroen. Mit 20 Sekunden Rückstand hält Mikkelsen den dritten Platz in der Gesamtwertung.

Sein VW-Teamkollege Jari-Matti Latvala hatte auf SP2 zunächst gute Zwischenzeiten, doch dann ließ der Finne 20 Sekunden liegen. Was war geschehen? "Zu Beginn des vereisten Abschnitts bin ich weggerutscht und habe irgendetwas getroffen", ärgert sich der Vizeweltmeister. "Ich dachte, die Radaufhängung ist gebrochen und bin deshalb vom Gas gegangen."

Dadurch rutschte Latvala auf den siebten Platz ab und hat schon 38,7 Sekunden Rückstand auf Meeke an der Spitze. Auf Platz vier beendete Neuville den Abend als bester Hyundai-Fahrer. "Ich bin sehr vorsichtig gefahren, zu langsam", begründet der Belgier seinen Zeitverlust von insgesamt 31,4 Sekunden. "Ich will die Rallye aber nicht schon am ersten Tag beenden!" Sein Teamkollege Hayden Paddon, der noch den alten i20 fährt, hält den fünften Rang.

Bester Ford-Pilot ist nach den Abendprüfungen Routinier Mads Östberg als Sechster. Hinter Latvala rundeten Robert Kubica (Ford), Stephane Lefebvre (Citroen) und Dani Sordo (Hyundai) die Top 10 ab.

WRC2: BRR und Kremer zeigen auf

Sensationell begann die „Monte“ für das österreichische Baumschlager Rallye Racing Team: Der Deutsche Armin Kremer konnte im BRR Skoda Fabia R5 auf der ersten Prüfung mit nur 3,6 Sekunden Rückstand auf Bestzeithalter Julien Maurin die zweitschnellste WRC2-Zeit markieren.

Auf der zweiten Prüfung verlor Kremer rund 55 Sekunden und rutschte damit hinter dem Führenden Quentin Gilbert (Citroen DS3 R5) und Julien Maurin (Skoda Fabia R5) auf Platz drei ab.

Kremers Gesamtrückstand auf den WRC2-Führenden beträgt 23,3 Sekunden, exakt 18,4 Sekunden hinter dem Deutschen lauert Ex-WRC-Pilot Elfyn Evans im verbesserten Ford Fiesta R5, der blasse Brite wurde auf der ersten Prüfung von einem Reifenschaden eingebremst und wird wohl Druck auf die Spitze ausüben.. .

Am Freitag sind zwei Schleifen zu je drei Prüfungen geplant. Um 10.21 Uhr MEZ wird die erste Prüfung des Tages in Angriff genommen.

Top 20 nach Tag 1 (SP2 /von 16 SP)

01. Kris Meeke (Citroen) - 25:32.1 Minuten
02. Sebastien Ogier (Volkswagen) +6,9 Sekunden
03. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) +20,0
04. Thierry Neuville (Hyundai) +31,4
05. Hayden Paddon (Hyundai) +34,9
06. Mads Östberg (Ford) +35,3
07. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +38,7
08. Robert Kubica (Ford) +45,8
09. Stephane Lefebvre (Citroen) +48,6
10. Dani Sordo (Hyundai) +51,8
11. Ott Tänak (Ford) +1:05,8 Minuten
12. Eric Camilli (Ford) +1:06,7
13. Bryan Bouffier (Ford) +1:21,2
14. Lorenzo Bertelli (Ford) +2:08,7
15. /1.WRC2 Quentin Gilbert (Citroen R5) +2:18,0
16./2.WRC2 Julien Maurin (Skoda R5) +2:27,8
17./3.WRC2 Armin Kremer (BRR Skoda R5) +2:41,3
18. Francois Delecour (Peugeot S2000) +2:51,7
19./4.WRC2 Elfyn Evans (Ford R5) +2:59,7
20./5.WRC2 Quentin Giordano (Citroen R5) +3:04,2

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