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Rallye-WM: News

Hyundai-Cockpit für Andreas Mikkelsen

Der Norweger erhält ein i20-WRC-Cockpit und wird den Rest der Rallye-WM 2017 und wohl auch die Saison 2018 für Hyundai bestreiten.

Bei Hyundai kommt es zu einem überraschenden Wechsel: Die Südkoreaner haben sich für die drei verbleibenden Rallyes der WM-Saison 2017 in Spanien, Großbritannien und Australien die Dienste der Norweger Andreas Mikkelsen und seines Beifahrers Anders Jæger gesichert. Derweil gratulierte Citroën-Chef Yves Matton Mikkelsen sogar bereits zu seinem Hyundai-Cockpit für die gesamte Saison 2018.

Mikkelsen hat in Italien, Polen und Deutschland drei WRC-Einsätze für Citroën absolviert und hat zuletzt im Saarland einen tollen zweiten Platz ins Ziel gebracht. In Katalonien wird er Hayden Paddon ersetzen, während bei den Schotterrallyes zum Saisonende wohl Dani Sordo pausieren müssen wird; letzteres ist aber noch nicht bestätigt.

"Ich bin erfreut, Hyundai Motorsport beizutreten und die nächsten drei Rallyes fahren zu können", sagte der 28jährige. "Es ist ein tolles Team mit vielen talentierten Leuten, und der Hyundai i20 Coupé WRC hat sich als siegfähiges Fahrzeug auf allen Oberflächen erwiesen." Mikkelsen hat für die Südkoreaner im April Testfahrten absolviert; zu einem Wettbewerbsengagement war es jedoch nicht gekommen, weil Hyundai feste Verträge mit seinen Fahrern hatte und kein Budget für ein viertes Auto vorhanden war.

Die Situation hat sich aber offenbar geändert, seit Hyundai in der Hersteller-WM ins Hintertreffen geraten ist. Mittlerweile hat das Team mit Sitz in Deutschland 64 Punkte Rückstand auf M-Sport. Paddon hat mit Ausnahme der Finnland-Rallye bislang eine wenig berauschende Saison abgeliefert, während Sordo eher als Asphaltspezialist gilt, obschon er auf Schotter nicht hoffnungslos langsam ist.

"Die Tatsache, dass wir an Boden verloren haben, hat uns dazu gebracht, die Situation neu zu bewerten", sagte Teamchef Michel Nandan. "Wir haben mit allen unseren Crews gesprochen und sie über diese Änderung informiert. Wir heißen Andreas und Andres bei uns willkommen und freuen uns darauf, in Spanien in der WM-Wertung wieder auf Kurs zu kommen."

Bezüglich eines Mikkelsen-Engagements für Hyundai über 2017 hinaus schwieg er sich aus, doch Citroën-Chef Yves Matton verkündete: "Ich gratuliere Andreas und Anders, dass sie ein Cockpit für die kommende Saison gefunden haben. Ich habe gerne mit ihnen zusammengearbeitet, und es ist gut für die Rallye-WM, dass sie für eine komplette Saison zurück sind."

Damit ist Citroën schlagartig ein potenzieller Kandidat für 2018 (und Druckmittel gegen Kris Meeke) genommen worden. Teamchef Matton sagte zum Wechsel: "Andreas war eine Option, die wir für unsere Fahrerpaarung für 2018 in Betracht gezogen haben, aber als es darum ging, eine finale Entscheidung zu treffen, haben wir uns dazu entschlossen, es nicht weiter zu verfolgen."

Die Franzosen geben nun Meeke die Chance, in Katalonien seinen kapitalen Fehler von der Auftaktprüfung der Deutschland-Rallye wiedergutzumachen. "Wir hoffen, dass Kris auf dem Selbstvertrauen, das er beim zweiten Tag der Deutschland-Rallye gewonnen hat, aufbauen kann und uns ein positives Resultat beschert", so Matton. Meeke war nach einer ganzen Reihe von Fahrfehlern für die Polen-Rallye aufs Abstellgleis gestellt worden. Es folgten eine übervorsichtige Fahrt in Finnland auf Platz acht und eine komplette Nullrunde in Deutschland.

Neben Meeke kommen bei der Katalonien-Rallye 2017 Khalid Al-Quassimi und Stéphane Lefebvre zum Einsatz. Craig Breen hingegen wird an der Costa Daurada aussetzen und dafür in Wales und Australien fahren. "Natürlich werden seine Fans enttäuscht sein, aber ich muss mit Budgetrestriktionen leben, sodass wir keine weiteren Autos einsetzen können", entschuldigte sich Matton. "Sein Programm hat ohnehin nur elf Rallyes vorgesehen, und wir haben ausgemacht, dass es besser für ihn sei, in Wales und Australien zu starten."

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