RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Schweden-Rallye

Grönholm: "Gewinne Großvaterwertung!"

Nach neun Jahren Pause hat Marcus Grönholm bei seinem Comeback noch Anlaufschwierigkeiten, doch für eine lustige PK hat er gesorgt.

Neun Jahre nach seinem letzten Start in der Rallye-WM nimmt Marcus Grönholm an diesem Wochenende an der Schweden-Rallye teil. Der zweifache Rallyeweltmeister fährt einen Toyota Yaris WRC und damit das wohl schnellste Auto im Feld, doch beim Shakedown kam 51jährige nur langsam in Fahrt und landete mit 11,9 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit nur auf Platz 18.

"Ich kann schon spüren, dass ich neun Jahre lang nicht mehr im Rallyeauto gesessen und nach Aufschrieb gefahren bin", sagte Grönholm. "Ich habe häufig an den falschen Stellen gebremst oder Gas gegeben. Der Aufschrieb ist okay, aber morgen will ich es besser machen und Spaß haben."

Spaß macht ihm jedenfalls die Zusammenarbeit mit seinem alten Beifahrer und Schwager Timo Rautiainen, der mit Grönholm 2000 und 2002 zwei WM-Titel geholt hat. "Es funktioniert gut, allerdings spricht Timo andauernd über die Regeln. Er sagt mir die ganzen Zeit: 'Du musst dies und das tun ...'", scherzte Grönholm. "Es ist okay, aber wir sind einfach nicht schnell genug."

Angetan ist der Finne von den WRCs der aktuellen Generation, vor allem im Vergleich zu jenem Ford Focus WRC, den er bei seinem letzten WM-Start 2010 in Schweden gelenkt hat. "Sie sind recht einfach zu fahren. Der größte Unterschied ist die Aerodynamik. Der Motor und das Fahrwerk ist besser, das ganze Paket ist recht nett", urteilte der Finne.

Befragt nach seinen sportlichen Aussichten für das Wochenende blieb der Rückkehrer realistisch: "Ich glaube wirklich nicht, dass wir hier irgendwas besonderes machen werden, aber in die Top 10 sollten wir schon kommen. Vielleicht geht es nach dem Freitag besser. Samstag könnte gut werden, diese Prüfungen bin ich schon gefahren. Die von morgen nicht, das wird etwas schwieriger."

Gegen Ende der Pressekonferenz kam es dann noch zu einem amüsanten Intermezzo, denn unter die Fragesteller im Publikum hatte sich auch Grönholms früherer Rivale und guter Freund Petter Solberg gemischt, der mit einem historischen Ford Escort in der nationalen Wertung der Schweden-Rallye antreten wird. "Marcus, du hast mir gesagt, dass du diese Rallye gewinnen wirst – wie willst du das anstellen?", richtete Solberg eine Frage an Grönholm, doch dieser erwies sich als schlagfertig: "Petter, du hast mir nicht richtig zugehört. Ich habe gesagt, ich werde die Großvaterwertung gewinnen."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Schweden-Rallye

Weitere Artikel:

Unsicherheit ab 2027

Hyundai bleibt bis 2026 in der WRC

Hyundai bleibt der Rallye-WM zumindest bis Ende 2026 erhalten, doch der Hersteller zögert mit einem längerfristigen Bekenntnis

ARC, ET König Rallye: Bericht Baumschlager

Platz 3 & ART-Sieg bei der 300. Rallye!

Mit Rang drei bei der Jubiläumsrallye und dem Sieg in der ORM & ARC Trophy ist die Freude bei Raimund Baumschlager & Thomas Zeltner groß. Der Stadtrundkurs in Judenburg wurde zum erwarteten Spektakel.

FIA stimmt Änderungen für 2027 zu

Neue Silhouetten in der WRC

Die WRC und die FIA haben sich für die Saison 2027 auf Updates im technischen Reglement geeinigt - Die Silhouetten der Boliden werden verändert

Die ET König Judenburg Rallye und der Promotor der TEC7 ORM haben mit dem Stadtkurs und dem Live TV einen wichtigen Impuls gesetzt. Warum manche dennoch und vor allem JETZT schimpfen, ist dem Autor ein Rätsel…

WRC, Sardinien: Nach SP12

Ogier übersteht brutalen Samstag

Sebastien Ogier geht als Führender in den Schlusstag bei der Rallye Italien, nach einem chaotischen Samstag mit strauchelnden WRC-Konkurrenten

ARC, ET König Rallye: Bericht Schindelegger

Starke Leistung bei ET König Rallye

Der vierte Lauf der Rallyesaison 2025 fand mit der ET König Rallye im Murtal bei Judenburg statt und das Rallyeteam Schindelegger rief dort eine gewohnt starke Leistung ab. Mit dem Klassensieg bei einer perfekten Rallye meldete sich das Team zurück.