RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: News

VW-Sparkurs: WRC-Projekt vor dem Aus?

Der Dieselskandal bei Volkswagen könnte weitere Konsequenzen haben: Das Rallye-WM-Programm könnte schon im nächsten Jahr auslaufen.

Mit dem Rückzug von Audi aus der Langstrecken-WM hat die Dieselaffäre des Volkswagen-Konzerns weitere, schwerwiegende Folgen für das Motorsportengagement seiner Marken. Es könnte nicht die letzte Erschütterung gewesen sein: Im Rahmen der nun notwendigen Sparbemühungen wird wohl auch anderswo der Rotstift angesetzt, nicht zuletzt bei den Rennsportprojekten. Das dürfte auch Konsequenzen für das Volkswagen-Programm in der Rallye-WM beinhalten.

Nach Informationen deutscher Fachmedien wird der WRC-Werkseinsatz von Volkswagen spätestens nach der Saison 2017 beendet. Auch ein Ausstieg am Ende dieses Jahres steht offenbar im Raum. Da jedoch die Vorbereitungen auf die kommende Rallye-WM und die Entwicklung des Polo WRC nach überarbeitetem Reglement weit vorangeschritten sind, könnte eine Art Gnadenfrist die Marke vorerst noch retten.

Bei Volkswagen wollte man einen Rückzug aus der Rallye-WM weder bestätigen noch dementieren. "Aus unserer Sicht sind das Spekulationen, an denen wir uns nicht beteiligen wollen", teilte ein Konzernsprecher auf Nachfrage mit. "Wir konzentrieren uns jetzt auf die Rallye in Wales und die Vorbereitung der Saison 2017."

Im Juni 2014 hatte Volkswagen die Fortführung des WRC-Programms bis einschließlich 2019 verkündet. Auf Nachfrage, ob diese Festlegung weiterhin Gültigkeit habe, sagt der Sprecher lediglich: "Jeder weiß, dass Volkswagen vor einer gewaltigen Herausforderung steht. Daher ist es schwierig, jetzt in die Zukunft zu schauen." Auch hier also kein klares Bekenntnis zur Rallye-WM.

Volkswagen war 2013 in die Rallye-WM eingestiegen und dominiert seitdem die Serie. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia wurden bislang vier Mal in Folge Weltmeister, an diesem Wochenende kann Volkswagen bei der Wales-Rallye in Großbritannien auch den vierten Herstellertitel in Folge sicherstellen.

Auch vor diesem Hintergrund erscheint ein Rückzug aus der Rallye-WM als realistische Option, da VW alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gab und die Erfolge nicht mehr optimal vermarktet werden können. Aufgrund der Affäre um manipulierte Abgaswerte von Dieselmotoren drohen dem gesamten Konzern Strafen und Mehrkosten in mehrstelliger Milliardenhöhe. Im Zuge der deshalb notwendigen Einsparungen haben vor allem Arbeitnehmervertreter gefordert, den Rotstift doch beim Motorsport anzusetzen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: News

Weitere Artikel:

Rallyshow Santadomenica/Cro: Bericht

Gebrüder Wagner auf dem Podium

Ein Comeback der „Wagnerei“ gab es beim actionreichen Saisonabschluss bei der Rallyshow Santadomenica. Simon Wagner siegte, Bruder Julian auf Platz drei. Insgesamt waren elf Piloten aus Österreich am Start.

WRC Saudi-Arabien: Tag 2 (SP 7)

Ogier in erster Etappe vor Rovanperä und Evans

Adrien Fourmoux (Hyundai) führt die neue Rallye an - Sebastien Ogier Siebter - Kalle Rovanperä trotz Reifenschaden vor Elfyn Evans, der als "Straßenfeger" viel verliert

Jännerrallye 2026: Attraktionen

Neue Fan-Attraktionen in Freistadt

Mit der „Stierfuadara Arena“ in Elz wartet beim Saisonauftakt zur TEC7 ORM auf den Prüfungen in Lasberg ein Zuschauer-Hotspot mit imposanter Nähe zur Strecke / Dafür wird sogar extra eine Straße gebaut

Erinnerungen eines Sportreporters

Colins Daughter

Am 22. November 2025 gab Colin McRaes Tochter ihr Rallye-Debüt - motorline-Kolumnist Peter Klein erinnert sich gerne zurück an die McRaes…

Sebastien Ogier gewinnt die Rallye Japan und verkürzt den Rückstand auf Elfyn Evans: Die WRC-Titelentscheidung fällt beim Finale in Saudi-Arabien

Ogier spricht nach seinem neunten Titel über eine "außergewöhnliche Serie" - Er ordnet seine Teilzeitsaison ein - Evans analysiert, wo er entscheidende Punkte verlor