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Rallye-WM: Interview

Ogier: "Würde eher zurücktreten ..."

Für welches Team wird Sébastien Ogier im nächsten Jahr fahren? Der Franzose deutet an, nicht um jeden Preis weitermachen zu wollen.

Rund sechs Wochen vor dem Start der Rallye Monte-Carlo 2017 ist immer noch nicht bekannt, in welchem WRC Sébastien Ogier sitzen wird – oder ob er überhaupt an den Start geht. Will er überhaupt weiterfahren? "Ich habe immer noch genug Energie für den Sport", sagte Ogier bei der FIA-Gala in Wien und wies Gerüchte über sein Karriereende von der Hand: "Ich denke, es ist schwierig einzuschätzen, wann der richtige Zeitpunkt für den Rücktritt gekommen ist. Stand heute weiß ich noch nicht, ob ich 2017 in der Rallye-WM fahren werde, das kann mir keiner garantieren. Ich will aber noch ein bisschen weiterfahren."

Ende November hat der 38fache WM-Rallye-Sieger die neuen Autos von M-Sport und Toyota getestet. Vom Yaris schien er nicht besonders angetan zu sein. "Auf Asphalt war er nicht so gut", äußerte er sich kritisch, "aber auf Schotter war er besser. Es war sehr rutschig, weshalb man das Potenzial nicht genau sehen kann. Trotzdem sagen dir diese Bedingungen gleich, ob etwas beim Auto falsch ist." Finnische Medien haben indes berichtet, dass Jari-Matti Latvala schon bei Toyota unterschrieben habe; dieser will sich aber nicht dazu äußern.

Viele Fans würden Ogier auch gerne im Fiesta sehen. Zwischen Ogier und Malcolm Wilson herrscht großer Respekt. Der Ford habe ihm besser gefallen als der Toyota: "Es ist ein gutes Auto, meine Erwartungen wurden bestätigt. Sie haben eine Menge Erfahrung und waren immer gut, wenn es darum ging, neue Autos zu bauen. Natürlich ist es etwas anders als das, was ich bisher kannte. Egal wie ich mich entscheiden werde, das Problem ist die Zeit. Ich habe nicht mehr viel Zeit, um mich umzustellen. Das wird mir das Leben etwas schwer machen", so Ogier.

Eine dritte Möglichkeit wäre gegeben, wenn Volkswagen den 2017er-Polo doch noch homologierte und ein Privatteam für die Einsätze fände. "Ich wünsche mir stabile Verhältnisse, und die bekommt man am ehesten in einem Werksteam", erteilte Ogier solchen Spekulationen eher eine Absage. Durch seine Testfahrten konnte er das Potenzial des Polo mit jenem des Fiesta und des Yaris vergleichen. Wäre der WM-Titel mit einem der beiden Autos möglich? "Wenn ich die Antwort darauf wüsste, würde mir das sehr helfen. Diese Tage waren sehr wichtig für mich. Aus Respekt vor den Teams werde ich aber keine Details verraten."

Ogier wird sich letztlich für die für ihn vielversprechendste Variante entscheiden. Für ihn wäre nur die Aussicht auf einen weiteren WM-Titel von Interesse. "Ich will weitermachen, aber nur in einem Projekt, mit dem ich an die Erfolge der vergangenen vier Jahren anknüpfen kann", unterstrich er die hohen Erwartungen an seinen künftigen Arbeitgeber. "Ich würde eher zurücktreten als für ein Projekt zu fahren, dass mir nicht die notwendige Motivation gibt."

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