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Die ‚Monte’ zeigt die Zähne

Loeb (Citroen) baut die Führung aus, dahinter das Ford-Duo Duval und Märtin, Sainz (Citroen), Hirvonen (Subaru) und Kresta (Hyundai) out.

Manfred Wolf

Auch der zweite Tag der Rallye Monte Carlo begann – wie auch der erste gestern – nicht problemlos. Peugeot-Privatier Nicolas Vouilloz, nach der ersten Etappe ausgezeichneter 13., hatte mit seinem 206 WRC auf einer vereisten Passage einen Ausrutscher, das Fahrzeug kam unglücklich auf der Strecke zu stehen.

Die Rennleitung ließ die Zeiten für die vorher gestarteten Piloten Valimäki (Hyundai), Warmbold (Ford) und Burri (Subaru) gelten, alle anderen Piloten erhielten für die 34,41 Kilometer lange SP ‚Latosque – Col de Braus’ 28.41,3 Minuten als Fahrzeit.

Während einige Piloten darüber nicht sehr glücklich waren, freute sich Peugeot-Mann Freddy Loix. Ihm war an seinem neuen 307 WRC die Servolenkung ausgefallen. Durch die gleiche Zeit für alle ersparte er sich einen deutlichen Zeitabstand.

Für Mitsubishi-Pilot Gilles Panizzi hatte der Tag schon vor der ersten SP schlecht begonnen, der Franzose kam eine Minute zu spät aus dem Service, nachdem die Mechaniker Servopumpe und Getriebe wechseln musste.

Die Bedingungen, die schon auf der ersten SP mit Eis, Nebel und Schnee unheimlich schwierig waren, fanden die Piloten auch auf den folgenden Prüfungen vor.

SP 8: Knappe Entscheidung, Märtin verliert viel Zeit

24,8 Kilometer lang war die zweite Prüfung des Tages (‚Tourette du Chateau – St. Antonin’) und Sebastien Loeb, Gesamtführender nach der ersten Etappe, ließ sich auch in dieser Prüfung nicht schlagen. Allerdings war es unheimlich knapp, Ford-Youngster Francois Duval verlor nur 0,1 Sekunde auf den Citroen-Piloten.

Der „Rest der Welt“ verlor eine knappe halbe Minute, oder deutlich mehr. Damit hatte Loeb seinen Gesamtvorsprung auf 47,1 Sekunden ausgebaut. Durch seine tolle Zeit kletterte Francois Duval in der Gesamtwertung auf den dritten Platz nach oben, Teamkollege Markko Märtin – der sich im Nebel bekanntermaßen nicht besonders leicht tut – verlor fast eine Minute und fiel auf den vierten Platz zurück.

Marcus Grönholm (Peugeot 307 WRC) erzielte die drittbeste SP-Zeit und übernahm damit die zweite Position, 13,6 Sekunden vor Duval. Die weiteren Platzierungen auf der achten Sonderprüfung: Petter Solberg (Subaru), Gilles Panizzi (Mitsubishi), Carlos Sainz (Citroen), Freddy Loix (Peugeot) und Mikko Hirvonen (Subaru).

Dann der „Nebel-Blinde“ Markko Märtin auf neun, die Top-Ten wurden von Hyundai-Privatier Roman Kresta komplettiert. Die nächste Prüfung (28,39 Kilometer ‚Sigale – Col de Bleine’) sollte allerdings für Kresta und einige seiner Kollegen die letzte SP der diesjährigen Rallye Monte Carlo werden.

SP 9: Loeb vorne weg, das Aus für Sainz, Hirvonen und Kresta

Sebastien Loeb schlug – das sei vorweg genommen – auch auf der neunten Prüfung wieder zu. Der Abstand zu seinem im Moment anscheinend härtesten Verfolger, dem Belgier Francois Duval (Ford), war aber deutlich größer, als noch auf der Prüfung zuvor.

Duval verlor 15,1 Sekunden, ebenfalls ganz gut dabei waren Peugeots Freddy Loix als SP-Dritter mit 16,8 Sekunden Rückstand und der zweite Ford-Pilot Markko Märtin (+ 21,4).

Diese Zeitrückstände waren aber gar nichts im Vergleich zu den Problemen, die sich so manch anderer Pilot einhandelte. Marcus Grönholm rutschte (wieder einmal bei der ‚Monte’) gegen Ende der Prüfung von der Strecke. Zwar scheint der Peugeot 307 keinen groben Schaden genommen zu haben, der Zeitverlust war dennoch groß: Über eine Minute kassierte Grönholm auf Loeb, der in der Gesamtwertung damit schon 1.15,8 Minuten vor Duval liegt.

Noch schlimmer erging es Carlos Sainz, Mikko Hirvonen und Roman Kresta. Sainz setzte seinen Citroen Xsara WRC ebenfalls gegen Ende der Prüfung von der Strecke und riss sich ein Rad ab – das Aus für den Spanier, der damit sein gutes Vorjahres-Resultat nicht wiederholen kann.

Schon etwas früher in der Sonderprüfung kam Subaru-Neuzugang Mikko Hirvonen in große Schwierigkeiten. Er drehte sich und schlug heftig mit dem Heck ein, wobei der Impreza WRC stark beschädigt wurde. Zwar konnte Hirvonen anfangs weiterfahren, der junge Finne musste dann allerdings aufgeben.

Und zu guter Letzt ist nach einer tollen Vorstellung auch für Hyundai-Privatier Roman Kresta schluss. Der Tscheche baute sich auf dieser ausgesprochen schwierigen Prüfung ebenfalls irgendwo ein, auch für ihn ist die ‚Monte’ damit vorbei.

Am Nachmittag stehen noch zwei Prüfungen auf dem Programm, alle aktuellen Zeiten finden Sie hier!

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