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WRC: Finnland-Rallye

Östberg und Ogier kämpfen um Zehntelsekunden

Auf den Highspeed-Prüfungen wird um jede Sekunde gekämpft. Es führt Östberg vor Ogier und Hirvonen. Novikov/Minor verlieren nach Crash fünf Minuten.

Michael Noir Trawniczek

„Ich bin es ruhig angegangen, ich möchte keinen Fehler machen, ich muss meinen Aufschrieb checken, denn ich möchte nicht gleich auf der ersten Prüfung des Tages von der Strecke fliegen“, erklärte Thierry Neuville nach der ersten Sonderprüfung (21,9 km) der zweiten Etappe am Freitagmorgen.

Am Donnerstagabend konnte er als Führender den ersten Tag abschließen, die rund elf Sekunden Rückstand warfen ihn am Freitagmorgen gleich einmal auf Platz drei zurück, doch das störte den jungen Belgier nicht: „Die Strecken sind heute ganz anders als es gestern der Fall war – ich muss mir das zunächst einmal ansehen, danach werden wir sicher wieder schneller unterwegs sein.“

Die Führung blieb jedoch im Team von M-Sport, denn Mads Östberg übernahm mit der zweitschnellsten Zeit hinter Mikko Hirvonen das Zepter, allerdings lauerte Volkswagen-Pilot Sebastien Ogier nur acht Zehntelsekunden dahinter auf Rang zwei…

SP 8: Crash von Novikov/Minor

Auf der folgenden, rund 14 Kilometer langen SP 8 hieß der Bestzeithalter Jari-Matti Latvala, der nach seinem gestrigen Unfall jedoch bereits mehr als 20 Minuten Gesamtrückstand aufweist.

Mit der zweitschnellsten Zeit konnte WM-Leader Ogier die Führung übernehmen, der VW-Pilot hatte am Morgen noch erklärt: „Ich habe nicht so viel Grip erwartet und zu wenig attackiert.“

Wenig attackieren wollte eigentlich Evgeny Novikov, wie er nach der achtschnellsten Zeit auf SP 7 erklärte. Doch auf SP 8 kam der Fiesta nach einem Sprung von der Strecke ab und krachte hart gegen aufgestapelte Baumstämme. Novikov und seine österreichische Beifahrerin Ilka Minor fuhren umgehend weiter, doch die schwer zerknitterte Motorhaube klappte in der Folge hoch, sodass Novikov nach der letzten SP vor dem Mittagsservice klagte: „Ich kann die Strecke nicht ordentlich sehen.“ Dermaßen beeinträchtigt verloren Novikov/Minor an diesem Freitagvormittag insgesamt mehr als fünf Minuten, das Qatar M-Sport Duo belegt damit nur noch Platz 14.

Auf der 13,74 km langen SP 9 konnte wieder Mads Östberg die Bestzeit markieren, auf der darauf folgenden 23,66 km langen SP 10 konterte Ogier – vor dem Mittagsservice führt Östberg nun mit einem winzigen Vorsprung von acht Zehntelsekunden auf den zweitplatzierten Ogier. Der Norweger erklärte: „Ich war wohl noch zu vorsichtig, aber manche Passagen sind dermaßen eng und schnell zugleich…“

Ford, VW und Citroen

Mit Gesamtrang drei sorgt Mikko Hirvonen dafür, dass drei verschiedene Fahrzeugmarken die Top 3-Plätze einnehmen – dem Citroen-Piloten fehlen lediglich 7,5 Sekunden auf die Spitze. Weitere 3,9 Sekunden dahinter belegt Neuville den vierten Platz.

Fast eine Minute zurück liegt Kris Meeke im dritten Citroen auf Rang fünf – der Brite kann mit seinem Comeback bislang zufrieden sein, schließlich fuhr er sich, als er hinter dem langsamer fahrenden Novikov festhing, einen „Patschen“ ein.

Wenige Sekunden hinter Meeke belegt Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo R WRC Rang sechs. Auf Platz sieben rangiert Jarkko Nikara im Prodrive Mini, der jedoch eingestand: „Ich habe noch nicht voll attackiert.“

Ein am Morgen verloren wirkender Dani Sordo belegt im zweiten Werks-Citroen mit 1:45 Minuten Rückstand den achten Platz, der Spanier klagte nach den ersten Prüfungen: „Wir haben kein Vertrauen in den Aufschrieb und auch sonst läuft es schlecht. Wir müssen etwas tun, doch wir wissen nicht, was wir machen könnten.“

Martin Prokop belegt mit 2:15 Minuten Rückstand Platz neun, der Tscheche atmete im Ziel der SP 10 kräftig durch: „Diese Prüfungen sind so unglaublich schnell. Einmal sind wir beinahe gegen einen Baum gekracht – ich habe bereits auf einen heftigen Einschlag gewartet, doch es ist glücklicherweise nichts passiert.“

WRC-2: Ketomaa vor Kubica

Als Gesamt-Zehnter führt Lokalmatador Jari Ketomaa in seinem Ford Fiesta R5 klar in der Wertung der WRC-2. Der zweitplatzierte Robert Kubica liegt in seinem Citroen DS3 RRC bereits etwas mehr als eine Minute zurück und erklärte: „Wir versuchen unser Bestes, ohne dabei allzu viel zu riskieren.“ Rund zehn Sekunden hinter dem polnischen Ex-F1-Piloten lauert Hayden Paddon im von Baumschlager Rallye Racing eingesetzten Skoda Fabia S2000 auf Platz drei der WRC-2.

In der WRC-3, in der ausschließlich Citroen DS3 R3 am Start sind, führt der Ire Keith Cronin bereits mehr als eine Minute vor dem finnischen Lokalmatador Jussi Vainionpää und Simone Campedelli.

Am Nachmittag werden die vier Sonderprüfungen ein zweites Mal absolviert, abschließend wird die rund zwei Kilometer kurze Zuschauerprüfung „Killeri“ den Abschluss der zweiten Etappe der Finnland-Rallye bilden.

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