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WRC: Rallye Monte-Carlo

Optimismus im französischen Lager

Bei Citroen denkt man, für den Saisonstart gut aufgestellt zu sein, doch kann das neue Fahrerduo mit Östberg und Meeke Volkswagen unter Druck setzen?

Foto: Citroen

Citroen geht mit einer komplett neuen Fahrerpaarung in die Rallye-Weltmeisterschaft 2014, die in dieser Woche mit der Rallye Monte Carlo (15. bis 18. Januar) startet. Kris Meeke und Mads Östberg lösen 2014 die zu M-Sport beziehungsweise Hyundai gewechselten Mikko Hirvonen und Dani Sordo ab. Während Östberg gewissermaßen das Auto mit Hirvonen getauscht hat, war Meeke im Vorjahr bereits bei den Rallyes in Finnland und Australien im DS3 WRC gestartet.

Obwohl der Nordire bei beiden Rallyes nach Fahrfehlern ausschied, gab sein Tempo letztlich den Ausschlag zur Verpflichtung. Meeke, der 2009 Meister der Intercontinental-Rally-Challenge war, bestreitet in diesem Jahr seine erste volle WRC-Saison. Östberg steig 2012 in die WRC-Spitze auf, als er die Rallye Portugal gewann. Nach einer durchwachsenen Saison 2013 möchte der Norweger nun im erfolgsverwöhnten Werksteam von Citroen seiner Karriere neuen Schwung geben.

Zum Auftakt müssen Meeke und Östberg die Herausforderung "Monte" meistern. Die Rallye in den französischen Seealpen war in der Vergangenheit ein gutes Pflaster für Citroen. Bei den letzten vier Gastspielen der WRC (von 2009 bis 2011 war die Rallye nicht Bestandteil des WM-Kalenders) siegte immer ein Citroen-Pilot. Der hieß allerdings stets Sebastien Loeb und ist mittlerweile in die Tourenwagen-WM gewechselt.

Doch auch Meeke konnte in Monte Carlo schon Erfolge feiern. "Ich erinnere mich am liebsten an 2005 zurück", sagt der 34-Jährige. "Es war meine erste Rallye in einem Citroen, ich nahm mit einem C2 Super1600 an der Junior-WRC teil. Die Bedingungen waren - wie immer - schwierig, mit Schnee und Eis. Ich kann mich vor allem deshalb an dieses Jahr erinnern, weil ich die JWRC-Kategorie gewonnen habe."

Östberg ging im Vorjahr zum ersten Mal in bei der Rallye Monte Carlo an den Start und lernte am berühmten Col du Turini gleich einmal die tückischen, weil sehr wechselhaften Straßenbedingungen kennen. "Ich dachte, ich hätte mehrere Minuten verloren, denn ich hatte Probleme Grip zu finden. Ich kämpfte mit dem Auto und hatte den Eindruck, ich wäre total hilflos", erinnert sich der 26-Jährige. "Am Ende der Prüfung war ich so frustriert, dass ich den Helm abnahm und meinen Kopf in den Händen vergrub. Und dann sagte mir jemand, dass ich gerade die schnellste Zeit gefahren war und vor den Führenden lag!"

Meeke weiß nach insgesamt fünf Teilnahmen an der Rallye, worauf es bei der "Monte" ankommt. "Die Straße zu verstehen, den Zustand der Oberfläche richtig zu lesen und darauf zu reagieren, ist der beste Weg zum Erfolg. Es ist sinnlos, ein bestimmtes Resultat anzupeilen. Hier ist das Ziel, konstant zu sein, keine Fehler zu machen und sich auf das wichtigste Ziel zu konzentrieren: die Rallye zu beenden", so der Nordire. "Wenn alles gut läuft, werden diese Bemühungen mit einem guten Resultat belohnt."

"Monte Carlo ist als erste Rallye der Saison eine echte Herausforderung", bestätigt auch Östberg, der sich wie Meeke erst noch an das Fahrverhalten des neuen Autos gewöhnen muss. "Ich bin noch nicht viele Kilometer im Auto gefahren, hatte beim Test aber ein gutes Gefühl. Der Citroen DS3 WRC ist ein sehr gleichmäßiges Auto mit einem starken Motor. Beim Test habe ich unter allen Bedingungen, die während der Rallye auf einen zukommen können, Erfahrungen gesammelt."

Bei diesem Test griff Citroen zu ungewöhnlichen Mittel. So waren die Fahrer sowohl mit Spikes auf trockenem Asphalt sowie mit Slicks auf Schnee unterwegs, um auf alle Eventualitäten gerüstet zu sein. "Beim Test konnte ich mich an das Handling des DS3WRC gewöhnen, vor allem bei schwierigen Bedingungen. Bei Schnee oder Eis ist es wichtig, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und das Auto zu haben", so Meeke.

Östberg zieht ebenfalls ein positives Testfazit. "Ich denke, dass es mir mit Slicks auf Schnee recht gut ergangen ist, obwohl es manchmal mehr eine Frage des Überlebens war", so der Skandinavier, dem es naturgemäß gar nicht glatt genug sein kann. "Wenn ich mir das Wetter aussuchen können, würde ich mir jedenfalls so viel Schnee wie möglich wünschen."

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