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WRC: Sardinien-Rallye

Thierry Neuville gewinnt Sardinien-Rallye

Vom B-Team aufs Siegerpodest: Der Hyundai-Pilot Thierry Neuville ließ am Sonntag nichts mehr anbrennen und triumphiert in Italien vor Jari-Matti Latvala – Rang sieben für Solberg/Minor.

Thierry Neuville meldet sich zurück: Der Belgier hat auf Sardinien seinen ersten Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) seit der Deutschland-Rallye 2014 gefeiert. Der Hyundai-Pilot leistete sich auch am Sonntag keinen Fehler in Italien und brachte den Sieg vor Jari-Matti Latvala (Volkswagen) in den letzten vier Sonderprüfungen ins Ziel. Der letzte Platz auf dem Podium ging an Weltmeister Sebastien Ogier (Volkswagen), der seinen Vorsprung in der WM damit weiter ausbauen konnte.

"Wir hatten ein großartiges Wochenende", jubelt Neuville, für den es erst der zweite WRC-Sieg überhaupt ist. "Dieses Ergebnis geht an Philippe Bugalski. Er hat mir während meiner Karriere sehr geholfen, und heute wäre sein Geburtstag gewesen. Hoffentlich ist dieser Sieg richtungsweisend für die weitere Saison", so der Belgier. Ex-WRC-Pilot Bugalski starb im August 2012 und hätte am Sonntag seinen 52. Geburtstag gefeiert.

Am Ende der 19 Sonderprüfungen (SP) hatte der Belgier einen Vorsprung von 24,8 Sekunden auf Latvala. Der Finne akzeptierte seine Niederlage bereits zu Beginn des letzten Tages. "Es gibt keine Chance, die Lücke zu schließen", erklärte der Volkswagen-Pilot bereits vor den letzten Prüfungen. Er ging dementsprechend kein Risiko mehr ein und brachte Rang zwei sicher ins Ziel.

Ogier gewinnt die Powerstage

Ogier hatte am Ende einen Rückstand von 1:37.8 Minuten. Der Weltmeister hatte am Freitag und am Samstag darunter zu leiden, als erster Pilot auf die Strecke gehen zu müssen. Bereits vor der Rallye hatte er angekündigt, mit einem Platz auf dem Podium zufrieden zu sein. Außerdem sicherte er sich mit dem Sieg in der Powerstage noch einmal drei zusätzliche Punkte für die Weltmeisterschaft.

"Ich habe noch nie so schlechte Bedingungen in einer Prüfung gehabt", berichtet der Volkswagen-Pilot und erklärt: "In Sachen Punkten war es ein positives Wochenende - und das zählt am meisten." Ogiers engste Verfolger in der Meisterschaft, Andreas Mikkelsen (Volkswagen), Mads Östberg (Ford) und Hayden Paddon (Hyundai), verabschiedeten sich bereits am Freitag beziehungsweise Samstag aus der Rallye.

Die weiteren Zusatzpunkte in der Powerstage gingen an Kevin Abbring (Hyundai) und Latvala. Mikkelsen, der nach seinem Crash am Samstag wieder mit dabei war, fuhr in der Powerstage bewusst langsam, um keine Zusatzpunkte zu bekommen. So verlor er den zweiten WM-Platz an Dani Sordo (Hyundai), der die Rallye auf Rang vier beendete, und hat nun bei der kommenden Polen-Rallye einen besseren Startplatz.

Verwirrung in der WRC2

Einen persönlichen Erfolg konnte am Sonntag Eric Camilli (Ford) feiern. Der Franzose konnte SP17 für sich entscheiden und damit erstmals eine Prüfung bei einem WRC-Event gewinnen. Er beendete die Rallye hinter seinem Ford-Kollegen Ott Tänak auf Rang sechs. Die Top 10 in Italien komplettierten Henning Solberg gemeinsam mit Ilka Minor (Ford) als bester Privatfahrer und die drei WRC2-Piloten Teemu Suninen, Jan Kopecky (beide Skoda) und Karl Kruuda (Ford).

In der WRC2-Wertung hatte es am Samstagabend Verwirrung über den Zwischenstand gegeben, weil einige Piloten nach einem Crash von Lorenzo Bertelli (Ford) in SP12 anhielten, während andere die Prüfung im normalen Tempo beendeten. Ursprünglich hatte Kruuda die Wertung am Samstagabend mit fast zwei Minuten Vorsprung angeführt, das Ergebnis wurde allerdings nachträglich korrigiert.

Die Piloten haben nun eine Pause von drei Wochen, bevor vom 1. bis zum 3. Juli die Polen-Rallye, die die erste Saisonhälfte beendet, auf dem Programm steht. In den beiden vergangenen Jahren konnte Ogier die Traditionsrallye jeweils für sich entscheiden.

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