RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Rallye Monte-Carlo

Todt will Zuschauer erziehen

FIA-Präsident Jean Todt fordert nach dem tödlichen Unfall bei der Rallye Monte Carlo ein Umdenken der Zuschauer - Vorwürfe gegen die Organisatoren.

Foto: Photo4, RedBullContentPool

Eine Woche nach dem Tod eines Zuschauers bei der Rallye Monte Carlo sind die Diskussionen über mögliche Konsequenzen im Gange. Während Jarmo Mahonen, der Rallyedirektor des Automobilweltverbands FIA, erst den Abschluss aller Untersuchungen abwarten will, bevor er Entscheidungen trifft, rückt sein Boss Jean Todt das Verhalten der Zuschauer in den Mittelpunkt.

"Die Leute müssen erzogen werden und den Anweisungen folgen", wird der FIA-Präsident von Autosport zitiert. "Die Konsequenzen können schrecklich sein, das müssen die Leute lernen. Motorsport ist gefährlich, wenn nicht alle an einen Strang ziehen", sagt Todt.

Bei der ersten Sonderprüfung der Rallye Monte Carlo war Hyundai-Pilot Hayden Paddon in einer Rechtskurve von der Fahrbahn gerutscht und hatte dabei einen Zuschauer erfasst. Dieser war an den Folgen des Unfalls verstorben. Am Sonntag musste darüber hinaus die vorletzte Sonderprüfung der Rallye abgesagt werden, da sich zu viele Zuschauer an gefährlichen Stellen aufhielten.

Spekulationen, die neuen und schnelleren WRC-Autos des Jahrgangs 2017 seien für den Unfall verantwortlich, weist Jarmo Mahonen gegenüber Autosport entschieden zurück: "Leute von außerhalb des Sports werden sich über das Tempo beklagen, aber das hatte nichts mit den neuen Regeln zu tun", sagt der Finne. "Das wäre mit einem Gruppe-N-Auto auch passiert."

Unterdessen erhebt ein Augenzeuge des Unfalls Vorwürfe gegen die Organisatoren, die den Bereich der Unfallstelle nicht eindeutig für Zuschauer abgesperrt hätten. "Die Stelle, an der der Zuschauer stand, war nicht als 'No-go-Area' bezeichnet. Vor dieser Kurve standen noch mehr Zuschauer in einem Bereich, der gefährlich aussah", wird der namentlich nicht genannte Mann von Autosport zitiert.

Hierzu ist allerdings zu sagen, dass die Absperrung sämtlicher Straßenränder gerade auf den engen Bergstraßen der Rallye Monte Carlo schon technisch nicht in jedem Fall möglich und somit eigenverantwortliches Handeln der Zuschauer unerlässlich ist.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Rallye Monte-Carlo

Weitere Artikel:

ARC, Herbstrallye: Bericht Friedl

„Es war eine besondere Atmosphäre"

Eugen Friedl und Helmut Aigner, beide vom MCL 68 – Motorclub Leobersdorf, haben die Rallye sehr genossen und mit einem guten Gesamtergebnis bei Eugens 100. Rallyestart zum persönlichen Highlight werden lassen.

WRC, Zentraleuropa: Nach SP5

Sebastien Ogier führt - Neuville patzt

Sebastien Ogier baut bei der Rallye Zentraleuropa am Freitagvormittag seine Führung aus: Thierry Neuville fällt nach Fahrfehlern deutlich zurück

ARC: Herbstrallye & Saison 2025

ARC-Saison 2025 fand mehr als würdigen Abschluss!

Mit der „Rallye des Jahres“, der Herbstrallye Dobersberg wurde die Saison der Austrian Rallye Challenge mit einem wahren Rallye-Festival abgeschlossen. Lukas Dirnberger konnte seinen Clubmeistertitel 2024 erfolgreich verteidigen.

Was Kalle Rovanperä bevorsteht

Rallye-Weltmeister will in die Formel 1!

Mit seiner Ankündigung, 2026 nicht mehr Rallye-WM, sondern Super Formula zu fahren, hat Kalle Rovanperä überrascht - was ihn erwartet und wo er hin will