
WRC: Schweden-Rallye | 21.02.2017
Früher Sieg dank Latvalas Beiträgen?
Schweden-Sieger Jari-Matti Latvala behauptet, er habe den Yaris WRC dank seiner VW-Erfahrung in nur zwei Wochen siegfähig gemacht.
Glaubt man Jari-Matti Latvala, hat der Finne in den wenigen Tagen vor Saisonstart jene entscheidenden Rückmeldungen geliefert, die zu Toyotas Sieg bei der Schweden-Rallye geführt haben. Es war der erste Triumph der Japaner in der Rallye-WM seit China 1999 – und das gleich bei der zweiten Veranstaltung nach der WM-Rückkehr. "Wäre ich zwei Wochen später zum Team gestoßen, hätte ich nicht gewonnen", meint der Finne, der nach dem Volkswagen-Ausstieg in der ersten Dezember-Woche bei Toyota unterkam.
Zwei Wochen danach ist die Homologation des Yaris WRC angestanden, also brachte sich der Routinier beim Team von Landsmann Tommi Mäkkinen rasch ein. "Wir mussten noch einige Homologationsdetails aussortieren, aber ich hatte nur 14 Tage Zeit, um meinen Input zu geben", erzählt er. "Ich habe also an der Getriebeübersetzung und am Setup des Differenzials gearbeitet. Das waren die Schlüsselstellen bei der Verbesserung des Autos – und wir haben es rechtzeitig geschafft."
Sein Know-how aus den Jahren im dominanten Volkswagen-Team kam da nicht gerade ungelegen, wie er zugibt: "Ich habe bei den ersten Testfahrten gespürt, dass es viel Potenzial gibt, aber das Basissetup war noch nicht dort, wo ich es gerne gehabt hätte. Auch die Einstellungen waren nicht ganz richtig. Dann habe ich versucht, meine Erfahrungen vom Polo WRC einzubringen, um das Auto weiterzuentwickeln."
Dabei war aber auch die neue Mannschaft von Toyota eine große Hilfe. "Die Jungs haben sehr rasch reagiert und exzellente Arbeit geleistet", bekennt der der 31jährige WM-Führende aus Finnland.