RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Schweden-Rallye

Wieder zwei Podestplätze für M-Sport

Sébastien Ogier ärgerte sich über seinen Dreher am Sonntag. Ott Tänak hatte nach Neuvilles Ausfall sogar realistische Siegchancen.

Sieg und Platz drei in Südfrankreich, und auch in Schweden zwei Fahrer auf dem Podest: Für M-Sport begann die Rallye-WM 2017 so erfolgreich wie schon lange nicht mehr. "Ein wunderbares Ergebnis für das Team. Das zeigt, was für ein tolles Paket wir mit dem Ford Fiesta WRC haben", jubelte Teamchef Malcolm Wilson. In der Marken-WM hat man bereits 73 Punkte auf dem Konto und führt 20 Zähler vor Neueinsteiger Toyota. In der Fahrerwertung ist Sébastien Ogier vier Punkte hinter Schweden-Sieger Jari-Matti Latvala Zweiter.

Damit führt Ogier zum ersten Mal seit drei Jahren nicht die WM an. "Wir wussten zu Saisonbeginn, dass wir weniger Vorbereitungszeit hatten als alle anderen", meinte der Franzose nach Rang drei bei der Winterrallye. "Wir brauchen noch Zeit, um ein perfektes Gefühl für das Auto aufzubauen, aber die Ergebnisse sind ermutigend. Wir müssen weiterarbeiten, doch ich denke, unser Tempo ist gut und der Saisonstart war sehr positiv."

Dass sich der vierfache Weltmeister noch nicht bei allen Bedingungen wohlfühlt und das Auto nicht nach Belieben ans Limit bringen kann, war bei den bisherigen beiden Rallyes zu sehen. In Schweden gelang ihm keine Prüfungsbestzeit, während Teamkollege Ott Tänak, der Zweiter wurde, vier Mal der Schnellste war. Die letzte Chance auf den Gesamtsieg warf Ogier am Sonntag Morgen weg, als er sich gleich zu Beginn der SP 16 (Likenäs) drehte.

"Das war einer der dümmsten Fehler meiner Karriere", ärgerte er sich. "Nach 50 Metern habe ich in der ersten Kurve eine Schneewand erwischt, mich gedreht und den Motor abgewürgt. Damit waren meine Chancen dahin. Unter dem Strich war mein Wochenende schwierig, aber diese 19 WM-Punkte sind sehr gut. Es war ein wichtiger Schritt in der Weltmeisterschaft. Insgesamt war dieses Wochenende positiv für uns."

Noch stärker präsentierte sich Tänak, der deutlich schneller als Ogier war. Nach dem Ausfall von Thierry Neuville am Samstag Abend hatte der Este noch realistische Siegchancen, doch am Sonntag Vormittag hatte er nicht das optimale Gefühl für sein Auto und konzentrierte sich auf Platz zwei. "Wir müssen schneller werden, und ich muss besser zum Auto passen", dachte Tänak bereits an die nächsten Rallyes. "Bisher bin ich zufrieden, der Fortschritt zum Vorjahr ist groß. Ich bin froh, dass ich dieses Auto von Anfang an kenne."

Richtungsweisend wird in drei Wochen die erste Schotterrallye des Jahres. Trotz der Höhenlage sollte die Leistungsfähigkeit der Autos in Mexiko klarer ersichtlich sein. Die anstehenden Testfahrten werden vor allem für Ogier wichtig sein, denn bisher hat er noch keine optimalen Einstellungen gefunden; zudem hat er den Ford Fiesta WRC bislang nicht auf Schotter testen können. "Nein, noch nicht. Ich wusste zu Saisonbeginn, dass wir etwas im Rückstand sind. Ich habe noch Mühe mit dem Auto und dem perfekten Setup."

In der Weltmeisterschaft ist der Titelverteidiger jedoch voll auf Kurs. Konkurrenten wie Kris Meeke (Citroën) oder Thierry Neuville (Hyundai) haben bereits großen Punkterückstand. Deshalb meinte Ogier: "Trotz einer nicht optimalen Vorbereitung diese Resultate zu sehen, ist gut. Wir haben eine sehr gute Basis. Warten wir ab, was Mexiko bringt, wo wir hoffentlich einige Punkte sammeln können. Zu diesem Zeitpunkt vier WM-Punkte Rückstand zu haben, ist nicht viel."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Schweden-Rallye

Weitere Artikel:

Unsicherheit ab 2027

Hyundai bleibt bis 2026 in der WRC

Hyundai bleibt der Rallye-WM zumindest bis Ende 2026 erhalten, doch der Hersteller zögert mit einem längerfristigen Bekenntnis

ARC, ET König Rallye: Vorschau

Von Baumschlager bis Volvo - buntes Feld in der ARC

Der Tabellenleader pilotiert ein Serienfahrzeug - kann Max Maier die Führung gegen Rally4-Teams verteidigen? Und: In einem Volvo 940 debütiert Easy Drivers-Fahrlehrer Tobias Reischer und macht damit kräftig Werbung für das No Roadrunners-Projekt. Die Austrian Rallye Challenge präsentiert sich bei der ET König Rallye mit einem bunt gemischten 34 Teams-Feld…

AARC, Zagreb Delta Rally: Vorschau

3. Lauf des AARC - mit FIA European Rally Trophy

Mit über 150 Sonderprüfungskilometern und einer Gesamtlänge von etwas über 562 km, ist diese Rally eine Besonderheit im AARC-Kalender und auch eine besonders große Herausforderung für Mensch und Maschine.

FIA stimmt Änderungen für 2027 zu

Neue Silhouetten in der WRC

Die WRC und die FIA haben sich für die Saison 2027 auf Updates im technischen Reglement geeinigt - Die Silhouetten der Boliden werden verändert

ET König Rallye: Fotos Samstag

Die besten Bilder aus Judenburg - Samstag

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert die besten Bilder von der ET König Judenburg Rallye - die besten Bilder vom Samstag.