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WRC: Mexiko-Rallye

Fehlerloser Ogier hat die Kontrolle übernommen...

Nach dem Reifenschaden bei Loeb tat Ogier, was er seit Jahren tut: Volle Attacke und die geliebte Rangordnung wieder herstellen.

Erneuter Führungswechsel bei der Rallye Mexiko, dritter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2018. Sebastien Ogier (Ford) übernahm am Samstagnachmittag die Spitze und liegt nach 16 von 22 Wertungsprüfungen 37,1 Sekunden vor Kris Meeke (Citroen). Pech hatte hingegen Sebastien Loeb (Citroen), der bei seinem WRC-Comeback am Mittag noch in Führung gelegen hatte, dann aber durch einen Reifenschaden zurückfiel.

Loebs Traum vom Sieg bei seinem Comeback in der WRC platzte bei der ersten Wertungsprüfung des Nachmittags - zusammen mit seinem linken Vorderreifen. "Auf der Innenseite der Straße lag ein Stein. Es war nichts schlimmes, ich hätte nicht gedacht, dass ich mir dabei einen Plattfuß einfange. Aber so war es", sagt Loeb schulterzuckend im Ziel der WP. Der Franzose und Beifahrer Daniel Elena konnten das Rad zwar sehr schnell wechseln, doch trotzdem verloren sie mehr als zwei Minuten.

Mutmaßlich derselbe Stein wurde auch Dani Sordo (Hyundai) zum Verhängnis, der zu diesem Zeitpunkt auf Rang zwei lag. Auch beim Spanier platzte der linke Vorderreifen, allerdings erst kurz vor dem Ziel der Wertungsprüfung, sodass Sordo weiterfuhr und nur rund 30 Sekunden verlor.

Von den Problemen der beiden Spitzenfahrer profitierte Ogier - aber nicht nur davon. Der amtierende Weltmeister setzte seine Aufholjagd auch am Nachmittag mit drei WP-Bestzeiten fort und erarbeitetet sich so einen Vorsprung, der mit 37,1 Sekunden angesichts der verbleibenden Strecke schon recht beruhigend ist. "Das war ein perfekter Tag. Ich habe attackiert und alles hat für uns funktioniert", sagt der Franzose.

Ogiers klare Führung liegt auch an den Fehlern weiterer Rivalen. Meeke lag bis zur 15. Wertungsprüfung noch in Schlagdistanz zum M-Sport-Piloten, verlor dann aber durch einen Dreher gut 30 Sekunden. Den Kampf um den Sieg gibt der Brite nach diesem Schnitzer auf. "Zu viele dumme, kleine Fehler an diesem Wochenende", zeigt sich Meeke selbstkritisch.

Auch Sordo verlor bei dieser Wertungsprüfung weitere 24,4 Sekunden auf Ogier, da er nach dem Reifenschaden kein Ersatzrad mehr hat und daher vorsichtig zu Werke ging. Mit 44,5 Sekunden Rückstand auf Ogier kann der Spanier aus eigener Kraft zwar nicht mehr gewinnen, noch der Kampf um Rang zwei gegen Meeke ist angesichts von 7,4 Sekunden Abstand noch lange nicht gelaufen.

Als Vierter fährt Andreas Mikkelsen (Hyundai) mit 1:30 Minuten Rückstand derzeit ohne direkten Rivalen, liegt aber auf Kurs zu einem guten Resultat. Loeb ist Fünfter. Der WM-Führende Thierry Neuville (Hyundai) machte am Samstagnachmittag mehrere kleiner Fahrfehler, liegt aufgrund der Ausfälle einiger Gegner nach einer für ihn schwachen Rallye aber immer noch auf einem ordentlichen sechsten Platz.

Gesamtsiebter ist mit Pontus Tidemand (Skoda) der Führende der WRC2-Wertung. Der Schwede hat in der "zweiten Liga" der WRC über fünf Minuten auf den Briten Gus Greensmith (Ford), Dritter in der Klasse ist der Chilene Pedro Heller (Ford).

Zum Abschluss des Samstags fanden am späten Nachmittag (Ortszeit) zwei weitere Durchgänge auf der Zuschauerprüfung "Autodromo de Leon" statt, welche an Sordo und Merke ergingen. Am Abend wurde dann noch einmal die Zuschauerprüfung "Street Stage Leon" gefahren, die Bestzeit angelte sich Andreas Mikkelsen. Am Sonntag warten dann nur noch drei Wertungsprüfungen über eine Gesamtdistanz von 46,46 Kilometern auf die Crews.

Zwischenstand nach SP 19/22 (Top 10):
01. Sebastien Ogier (Ford) - 3:25:03.1 Stunden
02. Kris Meeke (Citroen) +35,9
03. Dani Sordo (Hyundai) +46,8
04. Andreas Mikkelsen (Hyundai) +1:28,4 Minuten
05. Sebastien Loeb (Citroen) +2:19,7
06. Thierry Neuville (Hyundai) +4:44,6
07. Pontus Tidemand (Skoda)* +9:24,2
08. Gus Greensmith (Ford)* +15.06,8
09. Jari-Matti Latvala (Toyota) +15:59,6
10. Pedro Heller (Ford)* +21:43,0

*Teilnehmer der WRC2-Wertung

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