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Motocrosser Walkner fährt die Dakar

Mit Motocross-Weltmeister Matthias Walkner wird bei der Dakar-Rallye 2015 ein Österreicher für das KTM-Werksteam an den Start gehen.

Fotos: Shootandstyle.com

"Das ist ein großer Traum und eine Chance, die ich unbedingt nützen will", sagt Walkner. Der Motocross-MX3-Weltmeister von 2012 wird am 4. Jänner 2015 bei der Dakar-Rallye für das KTM-Werksteam am Start stehen. Der 28jährige Salzburger ist von Heinz Kinigadner als Teil der Equipe bekanntgegeben worden.

Der vierfache Gesamtsieger Marc Coma aus Spanier ist Walkners Teamkapitän. "Matthias ist ein sehr schneller Pilot. Wie jeder andere wird er aber bei der ersten Dakar eine Menge Lehrgeld bezahlen", sagt Coma. Ihr erster gemeinsamer Einsatz wird die Marokko-Rally Anfang Oktober sein. Danach wird Matthias Walkner zusammen mit Marc Coma in Spanien noch ein intensives Training absolvieren.

Walkners Mentor auf dem Weg zur Dakar ist Heinz Kinigadner, der die Umstellung vom Motocross-Weltmeister zum Rally-Raid-Piloten Mitte der 90er Jahre selbst durchgemacht hat: "Das ist so, als würde man vom 100-Meter-Lauf zum Marathon wechseln", sagt Kinigadner. "Im Motocross fährt man 30 Minuten plus zwei Runden mit 110 Prozent Einsatz. Bei der Dakar fährt man Tagesetappen von 600 Kilometern und mehr, man ist im Schnitt sieben, acht Stunden am Motorrad. Das Tempo ist extrem hoch, und dazu muss man noch selbst navigieren. Da muss man die richtige Balance finden zwischen Angriff und Vorsicht."

"Den nötigen Speed habe ich sicher, sonst wäre ich nicht Motocross-Weltmeister", sagt Walkner, der die Erwartungen an seine erste Dakar-Rallye aber nicht zu hoch schrauben will: "Da zählt der WM-Titel gar nichts, da fängt jeder bei Null an. Mein größtes Ziel ist, das Ziel in Buenos Aires zu erreichen. Auf dem Weg dorthin werde ich mit jedem Meter lernen und Erfahrungen sammeln. Sehr zufrieden werde ich sein, wenn ich auch taktisch meine Rolle für das KTM-Team erfüllen und Marc Coma bei der Titelverteidigung unterstützen kann. Und restlos glücklich bin ich, wenn mir bei der einen oder anderen Etappe ein Spitzenplatz gelingt."

Das hält Heinz Kinigadner für durchaus möglich: "Als Weltklasse-Motocrosser hat er zweifellos den nötigen Speed, um mit den Top-Piloten mitzuhalten. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass man leicht zu schnell zu viel will. Speziell zu Beginn der Dakar sollte sich Matthias eher zurückhalten, auf Navigation und Taktik konzentrieren. Wenn er nach der ersten Woche noch Reserven hat, dann hat er schon mal sehr viel richtig gemacht."

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