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WEC: 24 Stunden von Le Mans

Sieg für den Porsche #19

Nico Hülkenberg, Nick Tandy und Eral Bamber gewinnen den 24 Stunden-Klassiker. Wurz auf P6, Kraihamer auf P18. Lietz in der GTE-Pro auf P5.

Porsche hat die 24 Stunden von Le Mans 2015 gewonnen. Im zweiten Jahr mit dem 919 Hybrid konnte man die bisherigen Seriensieger von Audi sowie die amtierenden Langstrecken-Weltmeister von Toyota bezwingen. Und was für eine Story: Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg gewinnt gleich bei seinem ersten Auftritt an der Sarthe. Gemeinsam mit Earl Bamber und Nick Tandy brachte Hülkenberg seinen Porsche #19 in 24 Stunden über die größte Distanz.

In einem hart umkämpften Rennen, das Porsche mit allen drei Autos von der Spitze hatte aufnehmen dürfen, zeigte zunächst Audi ein enormes Tempo. Doch die Sieger der vergangenen fünf Jahre hatten mit ihrem ausgefeilten R18 einige technische Probleme und teils merkwürdige Zwischenfälle. Als erstes Fahrzeug verabschiedete sich die Nummer 8 nach einem Unfall von Loic Duval aus der Spitzengruppe, später folgten die Le-Mans-Sieger von 2014 und das Schwesterauto von Rast/Bonanomi/Albuquerque.

Andre Lotterer erlitt früh im Rennen einen Reifendefekt, danach flog eine Heckhaube beim Stint von Marcel Fässler ab und zusätzlich gab es eine Strafe. Beniot Treluyer brachte den Audi 9 zeigte vor allem mit Filipe Albuquerque am Steuer phasenweise ein ungeheures Tempo, aber man wurde bei späteren Stints von Rene Rast und Marco Bonanomi lästige Elektonikprobleme nicht unter Kontrolle: Platz sieben.

Toyota: Wurz nur auf Platz sechs

Auch bei Porsche nicht alles nach Plan. Das Siegerauto wurde in einer Safety-Car-Phase zwei Minuten lang am Ende der Boxengasse aufgehalten, außerdem musste Hülkenberg seinen 919 für eine kurze Reparatur in die Garage stellen. Das Schwesterauto #17 hatte mindestens das gleiche Tempo, aber eben mehr Pech. Mark Webber musste eine Strafe absitzen, weil Kollege Brendon Hartley bei Gelb überholt hatte. Timo Bernhard rutschte später durch ein Kiesbett, aber da war der Sieg ohnehin schon außer Reichweite.

Den dritten Porsche (8 (Duval/di Grassi/Jarvis) auf dem fünften Platz ins Ziel. Der schwarze Porsche hatte zwischenzeitlich Bremsprobleme, sodass Dumas und Jani jeweils einmal in der Mulsanne-Kurve die Reifenstapel küssten. Die Toyota blieben abgesehen von einem Kontakt von Anthony Davidson (2 hatten am Ende als bestes Toyota-Trio acht runden Rückstand.

Nissan stand mit allen drei Fahrzeugen immer wieder für lange Reparaturen in der Box. Nur kurz konnte man mit einem Fahrzeug am Ende des LMP1-Feldes schnuppern. Die GT-R LM Nismo mit den Startnummern 21 und 23 schieden aus, Michael Krumm brachte die #22 als letztes Fahrzeug auf den Zeitenmonitoren wenigstens über die Linie. Rebellion und ByKolles wurden wegen Schäden am Antriebsstrang immer wieder an die Box gefesselt. So konnten Dominik Kraihamer und Co nur den 18. Gesamtrang belegen.

In der LMP2-Klasse setzten sich die Favoriten durch. Richard Bradley, Nicolas Lapierre und Matt Howson sicherten den Sieg im Oreca-Nissan von KCMG vor dem Jota-Gibson 64 (Gavin/Milner/Taylor).

Lietz auf Platz fünf der GTE-Pro - Lauda verliert unschuldig sicheren Sieg in der GTE-Am

In der GTE-Pro gewann der Chevrolet mit Olivier Gavin und Co vor den beiden AF-Corse-Ferraris. Porsche verlor früh ein Auto (91 litt unter technischen Problemen. Der Porsche #92 mit Richard Lietz landete am Ende nur auf Platz fünf der GTE-Pro.

In der GTE-Am-Kategorie warf Paul Dalla Lana einen sicheren Sieg für Aston Martin kurz vor dem Ende weg, was naturgemäß auch seinen Teamkollegen Mathias Lauda um einen sicheren Sieg brachte.

Es siegt der SMP-Ferrari 77 mit US-Superstar Patrick Dempsey und dem deutschen Marco Seefried.

Die 83.Auflage der 24 Stunden von Le Mans bot einige Schreckmomente: Roald Goethe (Aston Martin) hat bei einem heftigen Unfall in den Porsche-Kurven mit leichten Prellungen davon, weitere Crashs gingen glimpflich aus.

Porsche hat sich im zweiten Jahr des neuen LMP1-Programmes nicht nur gegen die bisher in Le Mans dominierende Konzern-Schwestermarke Audi durchgesetzt, sondern auch den eigenen Rekord bezüglich der Anzahl von Gesamtsiegen an der Sarthe auf 17 ausgebaut. Der Doppelerfolg dieses Jahres wird in Weissach und allen anderen Porsche-Standorten groß gefeiert.

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