RALLYE

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Alles wunderbar, aber…

Zwar hat Carlos Sainz in Finnland wichtige Punkte gesammelt, insgesamt hätte das Ergebnis für Citroen aber noch besser ausfallen können.

Manfred Wolf

Auch wenn Teamboss Guy Frequelin den glücklichen Franzosen gab („wenn mir vor dieser Rallye jemand das Ergebnis gesagt hätte, ich hätte ihm nicht geglaubt…“), wäre doch weit mehr zu holen gewesen.

Colin McRae warf seine Chancen auf eine Top-Fünf-Platzierung am Ende des ersten Tages weg: Nach einer Zeitstrafe und mit gehöriger Wut im Bauch rollte er seinen Xsara WRC gleich drei Mal ab, Pilot und Co blieben unverletzt.

Der Schotte gab sich nach der Rolle geschüttelt, aber nicht gerührt: „Was soll ich machen? Solche Dinge passieren eben. Wir waren am Limit unterwegs, aber keinesfalls darüber. Dann hat sich das rechte Hinterrad im weichen Bankett gefangen – das war’s…“

Damit dürfte es auch in diesem Jahr mit dem zweiten WM-Titel für „Colin McCrash“ nichts werden: „Es sieht schlecht aus. Aber wir werden bei den verbleibenden Rallyes weiter Vollgas geben und versuchen dran zu bleiben!“

Für Carlos Sainz hatte es am Ende des zweiten Tages hingegen noch besser ausgesehen. Er lag auf dem dritten Platz, nur 0,3 Sekunden hinter Burns, allerdings auch nur 0,2 Sekunden vor Petter Solberg.

Und viele Fans des Spaniers hofften auf einen starken letzten Tag, mit einem zweiten Platz hätte er seinen Rückstand auf Burns in der WM-Wertung deutlich verringern können. Doch soweit kam es nicht.

„El Matador“ beging schon auf der Eröffnungsprüfung am Sonntagfrüh einen verhängnisvollen Fehler: „Ich kam in einer Kurve etwas zu weit nach außen und rutschte mit dem rechten Hinterrad in einen Graben. Dabei brach die Felge.“

Als ob das nicht schon genug Zeit gekostet hätte, stellten Sainz und Co-Pilot Marc Marti beim Radwechsel auch einen kaputten Dämpfer fest. Sainz: „Der Aufprall hatte die Hinterachse ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Damit waren keine guten Zeiten mehr möglich.“

Somit hatte der Spanier nicht nur die Chance vergeben, Richard Burns zu überholen, er wurde seinerseits auch noch von Petter Solberg geschlagen.

Trotzdem war Sainz nicht unzufrieden: „Wir haben unsere Position im WM-Kampf gefestigt, Marcus als mein engster Verfolger hat an Boden verloren – es ist weiter alles offen, das ist wichtig!“

Ebenfalls zufrieden war Sebastien Loeb. Der junge Franzose überzeugte einmal mehr und hielt den fünffachen Finnland-Sieger Tommi Mäkinen auf Distanz. „Ich bin zufrieden, die Rallye hat noch mehr Spaß gemacht, als im letzten Jahr.“

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