Rallye-WM: Finnland | 11.08.2003
Gemischte Gefühle
Während Richard Burns happy über sechs WM-Punkte und den Ausbau der WM-Führung ist, zeigt sich Teamchef Provera enttäuscht von den zwei Ausfällen.
Peugeot-Pilot Richard Burns hat mit einem dritten Rang bei der Rallye Finnland seine Führung in der Rallye-Weltmeisterschaft gefestigt. Der Weltmeister von 2001 liegt nun mit fünf Punkten Vorsprung vor dem Spanier Carlos Sainz. Peugeot führt mit 101 Punkten weiterhin die Marken-Weltmeisterschaft vor Citroën an.
Richard Burns, der am Ende der zweiten Etappe eine Minute durch ein defektes Radlager verloren hatte, kämpfte am letzten Tag um den zweiten Rang. Burns ging keine allzu großen Risiken ein und sicherte sich und Peugeot sechs Punkte für Platz drei.
„Ich bin am letzten Tag wie verrückt gefahren, aber ich wollte die Punkte nicht gefährden“, berichtete Burns, der im Ziel nur 1,2 Sekunden vom Zweitplatzierten getrennt war. „Es war gut, hier sechs WM-Zähler zu holen und weiterhin die WM anzuführen.“
Burns Teamkollegen Harri Rovanperä und Marcus Grönholm waren am zweiten Tag ausgefallen. Marcus Grönholm musste in Führung liegend mit einem defekten Radlager aufgeben. „Das ist sehr schade“, kommentierte der Vorjahressieger. „Denn wir hätten hier einen weiteren Sieg feiern können.“
Für Harri Rovanperä war das WM-Heimspiel nach einem Unfall beendet, bereits am Tag zuvor hatte der Finne viel Zeit verloren, als er die Aufhängung seines Peugeot an einem dicken Stein beschädigte.
Corrado Provera, der Direktor von Peugeot Sport, sah den Ausgang der Rallye Finnland mit gemischten Gefühlen. „Diese Rallye war enttäuschend für uns. Wir sind unserer Rolle als Weltmeister nicht gerecht geworden, denn wir haben uns seit dem Start der Rallye selbst behindert. Unser Plan war, aus Finnland viele Punkte mitzunehmen. Aber das ist uns nicht geglückt.“
Provera weiter: „Unser Lob gilt den Fahrern. Marcus Grönholm hat eine sehr gute Leistung gezeigt. Und Richard Burns ist außergewöhnlich stark gefahren. Er kämpfte hier gleichzeitig um die Fahrer-WM und für Peugeot um die Marken-WM. Er hat alles gegeben, was möglich war.“