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ARC: Rallye Weiz

Die letzte Bastion

Das Ringen um die Vormachtstellung im österreichischen Volvo Original Cup ist im vollen Gange, jedoch noch alles offen.

Zu den erfolgreichsten Besetzungen gehören Jürgen Praschl und Manfred Wagenhofer, sie haben sich eine äußerst vielversprechende Position in der Cup-Wertung erarbeitet. Nur noch ein Wagenteam ist vor ihnen: Andreas Schögler und Annemarie Drosg aus dem Bezirk Weiz. Die Letzten, die es auf dem Weg an die Spitze noch zu überholen gilt.

Und genau dorthin geht es auch bei der nächsten Veranstaltung des Volvo Original Cup Austria: Nach Weiz, wo zwei der schnellsten Volvo-Bändiger zu Hause sind. Hinsichtlich der Cup-Ambitionen gilt es seitens Jürgen Praschl und Manfred Wagenhofer vor allem, Andreas Schögler und Annemarie Drosg mit dem Volvo 244 im Auge zu behalten.

Aber im Rennen um wertvolle Punkte geht es für gewöhnlich um jeden Platz, und da könnte auch der zweite schnelle Mann aus Weiz das Zünglein an der Waage sein: Bernhard Engelmann, mit seinem Copiloten Gerhard Texer. Auch er musste schon erkennen, wie schwierig es ist, einen Andreas Schögler in Hochform zu besiegen: Bei der Triestingtal-Rallye unterlag Engelmann knapp.

Ob Jürgen Praschl der lachende Dritte bei einem erneuten Duell der schnellen Steirer Engelmann und Schögler sein wird, bleibt abzuwarten: Sie haben neben dem Heimvorteil auch ein deutliches PS-Plus, das nicht ganz einfach wettzumachen ist, zumal auch sie mit größtem Einsatz fahren. Darauf vorbereitet, hat Jürgen Praschl bereits vor Saisonbeginn einige neue Teile im Motor seines Volvos verbauen lassen, natürlich mit der Absicht, dass er dadurch etwas kräftiger werde.

Dem ist leider nicht so, spürbare Änderungen im Fahrbetrieb sind nicht erkennbar. Die Kraftentfaltung wirkt sogar noch etwas lahmer als davor, und bisweilen zeigt sich das Triebwerk sogar von seiner launischen Seite: Bei der Althofen-Rallye vor wenigen Wochen dauerte es beim Start einer SP einige Sekunden, bis alle vier Zylinder Bock auf Antrieb hatten. Immerhin: Der Rückstand auf Andreas Schögler hielt sich aller unglücklichen Umstände zum Trotz im Ziel mit 12,2 Sekunden sehr in Grenzen.

Es besteht also doch ein wenig Hoffnung, dass auch ein Duell gegen Andreas Schögler zu gewinnen ist – natürlich nur unter der Voraussetzung, dass Jürgen Praschl permanent an die äußerste Grenze geht, wie auch bei der Althofen-Rallye geschehen. Unverändert jagt er auch noch seinem ersten Volvo-Sieg hinterher, an dem er einige Male schon knapp dran war. Zur Zeit scheint jedoch vor allem die Positionierung in der Jahreswertung des Volvo Original Cups wichtig, in dem Jürgen Praschl mit seinem derzeit zweiten Platz bestens im Rennen liegt. Die guten Aussichten, diesen Platz zu halten und eventuell auch noch an die erste Position aufzusteigen, lassen bestmögliche Taktik vordringlich erscheinen.

Wer aber die Verhältnisse im Volvo Original Cup kennt, der weiß, dass es hier eigentlich ohnehin nur eine erfolgreiche Taktik geben kann: Vollgas vom ersten bis zum letzten Meter, auf denen die Stoppuhr mitläuft. Daran wird sich in der nächsten Zeit kaum etwas ändern – selbst dann nicht, wenn es Jürgen Praschl gelingen sollte, während der Sommermonate ein Rezept für eine erfolgreiche Kraftkur seines blauen Volvo 740 zu finden. Der Spaß für Zuseher geht auf jeden Fall am 27. Juni weiter.

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