
ARC: Rallye Weiz | 30.06.2009
Die Reifeprüfung...
Die wohl schwierigste Rallye in ihrer dreijährigen Karriere absolvierten Walter Danklmeier und Susanne Müller mit ihrem Suzuki Ignis Sport.
Bereits beim Besichtigen am Freitag zeigte sich das Wetter äußerst wechselhaft, auf Sonne folgte Regen bzw. umgekehrt. Wer jetzt denkt, das ist normal, der irrt! Denn während in der Servicezone in Weiz die Sonne schien, regnete es ein paar Kilometer weiter wie aus Kübeln! Und genau dieses Wetter bereitete dem Team am Samstag Kopfzerbrechen.
Die ersten beiden Prüfungen absolvierte die Mannschaft aufgrund der zu erwartenden nassen Stellen in den Waldstücken mit Regenreifen, was sich im Nachhinein als klarer Fehler erwies - weiche, geschnittene Slicks wären die bessere Wahl gewesen.
Diesen Fehler wollte man für die nächsten beiden Prüfungen nicht wieder machen und die Mechaniker steckten die Räder auf besagte Trockenreifen um.
"Und genau am Start zur SP 3 regnete es wie aus Kübeln! Das Fahren wurde im Verlauf der Prüfung immer mehr zu einem Kampf mit den Wassermassen, wir versuchten nur, das Auto auf der Straße zu halten!", so Walter Danklmeier zu den Ereignissen auf dem berüchtigten Gössersattel.
Sonderprüfung 4 wurde zum selben Ringen, das Vermeiden eines Abflugs war das oberste Ziel für die Ignis-Mannschaft! Das verminderte Tempo hatte aber auch was Gutes: es gelang, einem kleinen Reh auszuweichen, welches das Motto "Mitten drin statt nur dabei" etwas zu ernst nahm und plötzlich vorm Suzuki auf der Straße stand. Der Zeitrückstand im Ziel war nach dieser SP jedoch beachtlich...
Für den Nachmittag ging man auf Nummer sicher und wechselte wieder auf Regenreifen zurück. Susanne Müller: "Unser Wetterspion in Anger meldete Sonnenschein, was uns nicht davon abhielt, mit den vermeintlich falschen Reifen in den Nachmittag zu starten! Und siehe da: während der Rundkurs in Anger noch im Trockenen zu absolvieren war, regnete es in Koglhof bereits wieder, womit wir plötzlich klar im Vorteil waren! Die beiden abschließenden Prüfungen sind wir dann gleich mit den Regenreifen weitergefahren!"
Am Ende des Tages folgte der Rückblick: Das Auto ohne einen einzigen Kratzer, die beiden Piloten k.o. von der Rutschpartie über die 8 Sonderprüfungen, die Mechaniker durchnässt vom Bach, der sich am Nachmittag seinen Weg durchs Teamzelt suchte während sich Danklmeier/Müller 5 Kilometer weiter im Regrouping sonnten, ein guter 41. Platz von 56 klassierten Teams (ohne den erwähnten Zeitverlust wäre es Platz 37 geworden…) "und der Wunsch auf eine baldige und komplette Genesung aller Verletzten aus dem schweren Unfall des vor uns gestarteten Teams auf SP3", so Walter und Susanne einstimmig zu diesem schlimmen Ereignis!