RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}
IRC: Monte Carlo

„Ich habe einen Bremspunkt übersehen“

Franz Wittmann ist nach seinem Ausfall auf SP 13 „restlos enttäuscht“ – dennoch überzeugte er viele Experten mit seinem S2000-Debüt in der IRC.

Fotos: Daniel Fessl, Photo4

Nachdem die 78. Monte Carlo Rallye heute Nachmittag endlich, von den französischen Seealpen aus, in die monegassische Hauptstadt kam, starteten ab 17,50 Uhr noch vierzig von ursprünglich 59 gestarteten Teams, in die „Nacht der langen Messer“.

Weiterhin mit Platz Sieben sehr gut dabei waren Franz Wittmann/ Klaus Wicha mit ihrem Peugeot 207 S2000, die als viertes Auto auf der Strasse für die vielen Rallyefans zu sehen waren. Nicht nur im Interwetten Racing Team, sondern auch bei allen übrigen Mannschaften war die Wahl nach den richtigen Reifen das wichtigste Gesprächsthema. Wittmann blieb auf der sicheren Seite und wählte wieder Winterreifen. Andere Fahrer waren mit geschnittenen Slicks unterwegs, so auch der Portugiese Magalhaes. Der Tscheche Kopecky hatte mit je einem Slick rechts vorne und links rückwärts überhaupt die abenteuerlichste Kombination gewählt.

Auf der SP 12 ging es von Peira Cava über 18,42 Km das erste Mal über den berüchtigten Col de Turini. Am Beginn lagen 2,5 Km lang Schnee und Matsch, dann herrschte 8,5 Km nasse und feuchte Fahrbahn und die restlichen 7 Kilometer waren trocken. Wittmann/Wicha erzielten hier die neuntbeste Zeit. Kopecky konnte damit an Wittmann vorbeigehen, der damit Achter war. Der größte Konkurrent von Wittmann um den einen IRC-Punkt war der Portugiese Bruno Magalhaes, der auf dieser Prüfung sieben Sekunden auf den Interwetten-Piloten gutmachen konnte. Er lag damit nur mehr 20,7 Sekunden hinter dem Österreicher zurück.

Wittmann: „Ich habe für diese Prüfung einen Schneereifen gewählt, da wir auf dem Col de Turini mit Eis rechnen mussten. Damit haben wir aber leider etwas Zeit verloren.“

Dementsprechend stieg der Druck bei Franz Wittmann/ Klaus Wicha. Auf der SP 13 von Lantosque über 19,13 Km nach Luceram brach nach zwei Minuten Fahrzeit der Peugeot 207 S2000 des Österreichers aus, touchierte eine Schneemauer, wobei der Wagen so beschädigt wurde, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war.

Wittmann: „Durch den Zeitverlust habe ich versucht auf der SP 13 besonders schnell zu sein. Dabei habe ich einen Bremspunkt übersehen, der Wagen prallte rechts seitlich in eine Mauer, dabei wurden beide Räder beschädigt und ich hatte keinen Vortrieb mehr. Ich bin natürlich restlos über diesen Ausfall enttäuscht.“

Trotzdem kann der Interwettenpilot mit diesem Auftritt bei der Monte Carlo Rallye insgesamt zufrieden sein. Er bot eine erstklassige Leistung und überzeugte viele ausländische Fachleute mit seiner Performance. Bestens geklappt hat auch das erste Antreten mit dem deutschen Team Remo Motorsport, unter der Leitung von Ronald Leschhorn. Ebenso sehr gut war die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Beifahrer Klaus Wicha.

Dazu Wittmann: „Bei der Monte Carlo Rallye ist die Platzierung immer die wichtigste Voraussetzung und weniger die gefahrene Zeit. Zu viele Umstände führen oft zu unterschiedlichen Situationen, die sich auf Schnee und Eis sehr different auswirken. Da ich lange Zeit auf Platz sechs lag, hatte ich viel Spaß, habe dabei viel mit dem Peugeot S2000 gelernt und habe die Rallye sehr positiv gesehen. Nur dieses Ende war nicht geplant.“

News aus anderen Motorline-Channels:

IRC: Monte Carlo

- special features -

Weitere Artikel:

Die Kolumnen von Achim Mörtl polarisieren, für die einen ist er Nestbeschmutzer, den anderen zu milde. Der Kärntner erklärt die Motivation hinter seinen Kolumnen und warum er immer die höchsten Ansprüche an sich selbst stellt.

Am Samstag wurde in Neuzeug der für Christof Klausner wiederaufgebaute Audi quattro präsentiert - im Gedenken an seinen verstorbenen Bruder wird Thomas Klausner den Boliden bei der quattrolegende zum ersten Mal pilotieren.

Lavanttal-Rallye: Vorschau BRR/Wagner

Julian Wagner blickt zuversichtlich ins Lavanttal

Nach dem schweren Unfall bei der Rebenlandrallye vor drei Wochen freuen sich Julian Wagner und Hanna Ostlender nun auf ein erneut starkes Starterfeld bei der Lavanttal Rallye.

Auf den knüppelharten Schotter-Stages der Ungarn-Rallye schaffen Wagner/Winter das angepeilte Top 10-Ergebnis. Kramer/Kvick nach Überschlag out.

Lavanttal-Rallye: Bericht

Gebrüder Wagner feiern ersten Doppelsieg

Staatsmeister Simon Wagner feierte bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg seinen zweiten Sieg nach 2022 / Ein packendes Sekundenduell prägte vor allem die 2WD-Staatsmeisterschaft