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ORM: Waldviertel-Rallye

"Aus Spaß an der Freud für die Leut‘"

Bei der Waldviertel-Rallye standen heuer sechs Volvo auf der Nennliste – „Elch-Papst“ Georg Gschwandner erklärt, warum er der Marke so gut wie treu blieb…

Fotos: Walter Vogler, GP Racing

Es gibt und es gab sie - diese penibel geputzten R5- und S2000-Boliden, die mit Donnerhall durch den waldvierlterischen Forst schossen und sich gegebenenfalls auch wegschossen, weit hinein in das Unterholz, was bei Fahrer und Teams in der Regel nicht nur physisches Kopfweh auslöst…

Mit wesentlich weniger Budget, aber auch wesentlich weniger Leistung, lässt sich jedoch nicht minder spektakulär ein Volvo bewegen.

Mit dem Bewusstsein, sich leistungstechnisch ohnedies nur mit seinesgleichen messen zu können, ist man bemüht, den Fans des schwedischen Schwermetalls eine gute Show zu bieten.

Georg Gschwandner, einer der Vorreiter in Sachen Rallyevolvos in Österreich, hält bis auf ein kurzes Intermezzo nun schon acht Jahre den schwedischen Heckschleudern die Treue.

Gschwandner verrät: "Da wir nur gegen uns selbst fahren, können wir dem Publikum eine dementsprechende Show bieten, der Volvo ist ja quasi dafür prädestiniert, quer ums Eck zu kommen. Der zweite Tag der diesjährigen Waldviertel-Rallye war dafür wieder bestens geeignet.“

Als es noch Schotterrallyes wie Triestingtal oder Harrach gab, waren in den Glanzzeiten tatsächlich rund 20 Volvos am Start.

Heuer im Waldviertel standen für beide Tage sechs Volvos auf der Nennliste.
Auch unter den fast schon professionellen Videofilmern und Fotografen haben die Volvos schon eine große Fangemeinde: "In meiner kurzen Fiesta-Zeit gewannen wir die Klasse und wurden 16. im Gesamtklassement - in den Tagen darauf fand man im Internet rund 15 Bilder. Fahren wir mit dem Volvo sind wir im Klassement irgendwo und gibt es ca. 150 Bilder von uns.“

Für nächstes Jahr plant Gschwandner, der neben dem Rallyefahren als Betreiber der GP Racing GmbH heuer auch den Volvo Stock Cup zur einer fixen Größe empor hob, vermehrt Starts in der historischen Abteilung der österreichischen Rallyeszene.

Gschwandner: "Schön wäre es, die ganze Saison bestreiten zu können, wir fahren zwar nicht um Gesamtsonderprüfungsbestzeiten oder ähnliches, aber vielleicht findet sich ja ein Sponsor oder Gönner, welcher erkennt, dass die Volvos richtig bewegt sehr viel Sympathie und daher Werbewirksamkeit bei den Zuschauern einbringen und in der Relation nicht allzu viel Budget benötigen.“

Gschwandner verfügt hierfür über verschiedenste schwedische Einsatzgeräte: Für Schotter kommt der Volvo 740 zum Einsatz, für reine Asphaltrallyes der motorisch stärkere Volvo 240 Turbo.

Befragt, warum es denn unbedingt ein Volvo sein müsse und ob man nicht auch schon einmal über das Anmieten eines anderen Fahrzeuges nachgedacht habe, antwortet Gschwandner wie aus der Pistole geschossen mit einem klaren "Nein!", um dann fortzufahren: "Ich bewundere aufrichtig jeden privaten Hobbyfahrer, der sehr, sehr viel Geld aufbringt um sich den Rallyesport in Österreich leisten zu können.Möchte aber nicht mit ihm tauschen, wenn das Gerät einmal massiv verformt ist oder einen technischen Organversagen erliegt!“

In Übrigen besitzt die GP Racing GmbH neben Stock Car Volvos auch Rallyevolvos, die man um günstiges Geld mieten kann. Und wenn man sich sowie in der Hochkonjunktur des österreichischen Volvo Cups mit 15 anderen Kollegen matcht, dann matchen sich eben auch 15 Volvos untereinander über die Kaiserau und ähnliches!

Georg Gschwandner zieht ein positives Resümee: "Wir fahren aus Spaß an der Freud - für die Leut. Der Zuspruch der Fans gibt uns zu 1000 Prozent Recht."

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