
WRC: Schweden-Rallye | 11.02.2016
Schweres Gerät gegen die Bedingungen
Die Organisatoren der Schweden-Rallye planieren mit schweren Baumaschinen die Recce-Straßen – Konferenz am Abend soll endgültige Entscheidung bringen.
Fotos: WRC, RallySweden, HyundaiMotorsport@Twitter
Die Organisatoren der Rallye Schweden kämpfen gegen das Tauwetter, das die Durchführung des zweiten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2016 gefährdet.Dabei kamen in der vergangenen Nacht auch schwere Baumaschinen zum Einsatz, mit denen die nach der Recce aufgewühlten Straßen der Wertungsprüfungen Vargasen, Värmullasen, Torsby und Fredriksberg planiert wurden.
"Wir haben die Prüfungen begradigt, bevor das angekündigte kalte Wetter kommt", wird Streckenchef Stig-Rune Kjernsli von wrc.com zitiert. "Wir wollten sie so gut wie möglich machen, damit wir eine gefrorene Schotteroberfläche haben, wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken. Die Oberfläche sieht jetzt sehr gut aus."
Zum Wochenende wird in Schweden mit sinkenden Temperaturen gerechnet, doch aktuell präsentiert sich auf den meisten Wertungsprüfungen purer Schotter, der von den Spikereifen der Rallye-Fahrzeuge aufgewühlt wird. Aus diesem Grund waren bereits acht der ursprünglich 21 geplanten Prüfungen gestrichen worden, doch das reicht den Fahrern nicht.
Snow or no snow - looking forward to this rally. Absolutely magic roads! Stud retention will be ???? but that's rally???? pic.twitter.com/czt4WLtz0z
— Hayden Paddon (@HaydenPaddon) 11. Februar 2016
"Sollten wir versuchen das Rennen zu fahren, würden wir die Spikes der Reifen sofort verlieren. Und dann wird es sehr gefährlich. Ich verstehe auch nicht, warum wir die Recce machen. Wir beschädigen grundlos die Straßen", hatte Weltmeister Sebastien Ogier am Mittwoch die Durchführung der Erkundungsfahrten kritisiert und die Streichung weiterer Prüfungen gefordert.
Durch die Bearbeitung der Strecken mit schwerem Gerät reagierten die Veranstalter auf die Bedenken der Fahrer. Am früheren Donnerstagabend soll bei einem Treffen von Organisatoren, Teamvertretern und Verantwortlichen des Automobilweltverbands FIA das weitere Vorgehen besprochen werden.