Rallye-WM: Akropolis | 04.06.2004
Wer kann Solberg aufhalten?
Und wieder Solberg. Knapp aber doch holt sich der Subaru-Pilot auch die Bestzeit auf SP 6, Grönholm wieder mit Dreher, Stohl SP-9.
Schön langsam scheint Marcus Grönholm einen nervösen Gasfuß zu bekommen. Nachdem er durch einen Dreher auf SP 5 deutlich in Rückstand geraten war, unterlief ihm der gleiche Fehler genau eine Prüfung später erneut.
Resultat: 11 Sekunden auf den SP-Schnellsten Petter Solberg verloren. In der Gesamtwertung liegt Grönholm zwar noch immer auf Rang zwei, sein Rückstand beträgt jetzt allerdings schon 31,3 Sekunden.
Die härtesten Verfolger Solbergs waren auf dieser sechsten Sonderprüfung („Eleftherohori“, 18,4 km), andere: Zum einen Grönholms Teamkollege Harri Rovanperä (+ 1,3) als Zweiter, zum anderen Solbergs Teamkollege Mikko Hirvonen (+ 1,7).
Manfred Stohl war wieder ganz gut dabei, er verlor 21 Sekunden auf die Bestzeit von Solberg und erreichte damit die neuntbeste SP-Zeit. Gesamt liegt der Wiener damit schon auf dem achten Platz und erstmals im Bereich von WM-Punkten.
Wenn die Rallye weiter so verläuft, dürfte das große Ziel von Manfred Stohl – WM-Punkte zu holen – in greifbarer Nähe sein. Einen Mann wird „Stohlito“ aber unbedingt einholen und hinter sich lassen wollen: Den Schweden Daniel Carlsson, der ebenfalls eine Peugeot 206 WRC pilotiert und in der Gesamtwertung schon auf dem sechsten Platz liegt – allerdings nur etwas mehr als 30 Sekunden vor Stohl.
Profitiert haben sowohl Carlsson als auch Stohl vom Problem des Skoda-Piloten Toni Gardemeister. Der war bis zur sechsten Prüfung top-platziert, dann brach die Hinterradaufhängung, ein Zeitverlust von guten zwei Minuten war die Folge.
Für Teamkollegen Armin Schwarz ist die Rallye (vorläufig) vorbei, er musste nach dem Bruch der Spurstange aufgeben. Der Schaden ist gering und Schwarz wird damit morgen weiterfahren - Superallye sei dank...
Noch nicht erholt hat sich Carlos Sainz, er kämpft nach wie vor mit Problemen an den Stoßdämpfern, er hat weitere sechs Minuten verloren.