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Solberg triumphiert, Stohl toller Sechster!

Petter Solberg gewinnt für Subaru die Akropolis-Rallye, Loeb (Citroen) wird 2., Rovanperä (Peugeot) 3., Stohl sensationell Sechster!

Ausgleichende Gerechtigkeit? Nach seinem Technik bedingten Rückfall auf Zypern nahm der Norweger Petter Solberg schon bei der nächsten „Schotter-Partie“ Revanche. In beeindruckender Manier holte sich Solberg mit einer fehlerfreien Fahrt den Sieg, selbst eine 30-Sekunden-Strafe am Ende der zweiten Etappe ließ den Weltmeister unbeeindruckt.

Allerdings war die Konkurrenz behilflich: Markko Märtin baute sich und seinen Ford Focus WRC 04 schon am ersten Tag im griechischen Gestrüpp ein, Marcus Grönholm (Peugeot) eliminierte sich auf der zweiten Etappe, am Ende derselben war dann auch für Mikko Hirvonen im zweiten Subaru Schluss.

Auch das komplette Skoda-Team war bald draußen, Dani Sola musste seinen Mitsubishi abstellen, ebenso hatte der zweite Mitsu-Pilot Gilles Panizzi kein Glück: Er fiel mit Motorproblemen am Ende noch aus den Punkterängen bis auf den zehnten Platz zurück.

Dasselbe Schicksal erlitt Carlos Sainz, sein Citroen Xsara WRC war den brutalen Schotterstrecken in Griechenland nicht gewachsen. Der Spanier konnte nach einem Dämpferbruch die Rallye zwar fertig fahren, allerdings landete er weit außerhalb der Punkteränge.

Harri Rovanperä setzte nach dem Ausfall seines Teamkollegen Grönholm alles daran, die Ehre von Peugeot zu retten. Er konnte das Tempo von Petter Solberg aber nicht mitgehen und auf der letzten Etappe schnappte ihm dann auch noch Citroen-Pilot Sebastien Loeb den zweiten Platz weg.

Loeb beendete damit endgültig sein „Griechenland-Trauma“, das Glück war ihm bei seinen bisherigen WRC-Starts bei der Akropolis ja noch nicht wirklich hold. Hinter Loeb und Rovanperä beendete Francois Duval eine unauffällige Fahrt auf dem vierten Rang.

Dann erreichte mit Daniel Carlsson der erste Privatier auf Rang fünf das Ziel, hinter ihm sicherte sich Manfred Stohl einen sensationellen sechsten Rang. Der Zeitabstand zwischen den beiden Peugeot 206-Piloten erscheint auf den ersten Blick groß.

Aber während Carlsson die ganze Rallye über ohne Probleme unterwegs war, wurde Stohl von defekten Antriebswellen und Differentialen, langsamen Citroen-Werkspiloten, einem Felgenbruch aber auch durch eine falsche Reifenwahl eingebremst.

Dass es dennoch ein sechster Rang und damit 3 WM-Punkte wurden, darf schlichtweg als sensationell bezeichnet werden, der Wiener hat sich auf alle Fälle einmal mehr bei vielen Teamchefs in Erinnerung gerufen.

Hinter Stohl komplettierten Janne Tuohino (Ford), Lokalmatador Aris Vovos (Ford), Anthony Warmbold (Ford) und Gilles Panizzi (Mitsubishi die Top-Ten.

Mit dem zweiten Platz festigte Loeb seine Führung in der Fahrer-WM, er hält jetzt bei 43 Zählern. Petter Solberg ist nach seinem zweiten Saisonsieg erster Verfolger, mit 38 Punkten liegt er fünf Zähler hinter Loeb. Dritter ist – trotz seines Ausfalls – Markko Märtin mit 34 Punkten.

Vorläufiges Endergebnis:

1. SOLBERG-MILLS, Subaru 4h39'06"200 (80.2 km/h Schnitt)
2. LOEB-ELENA, Citroen + 00'18"40
3. ROVANPERA-PIETILAINEN, Peugeot 307 + 00'28"30
4. DUVAL-PREVOT, Ford + 02'19"40
5. CARLSSON-ANDERSSON, Peugeot 206 + 06'50"10
6. STOHL-MINOR, Peugeot 206 + 10'01"60
7. TUOHINO-AHO, Ford + 11'12"50
8. VOVOS-EL-EM, Ford + 14'07"00
9. WARMBOLD-PRICE, Ford + 16'32"90
10. PANIZZI-PANIZZI, Mitsubishi + 19'01"40

Fahrer-WM:

1. Sebastien Loeb 43 Punkte
2. Petter Solberg 38
3. Markko Martin 34
4. Marcus Gronholm 24
5. François Duval 19
6. Carlos Sainz 19
7. Harri Rovanpera 10
8. Janne Tuohino 10
9. Mikko Hirvonen 10
10. Carlsson, Daniel 6
11. Freddy Loix 4
12. Gilles Panizzi 4
13. Henning Solberg 3
14. Manfred Stohl 3

Hersteller-WM:

1. Citroen 65 Punkte
2. Ford 60
3. Subaru 50
4. Peugeot 39
5. Mitsubishi 9

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