RALLYE

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Schon ab der Akropolis-Rallye wird nach dem Superallye-Modus gefahren, ausgefallene Teams dürfen damit wieder starten - aber nicht punkten...

Manfred Wolf

Vor einigen Tagen hieß es noch, dass das neue Superallye-System „bei einer Veranstaltung im Laufe des Jahres ausprobiert wird“. Jetzt kam völlig überraschend die FIA-Anweisung, dass der Superally-Modus schon ab der Akropolis zum Einsatz kommt – und bei allen anderen Rallyes in diesem Jahr ebenfalls gilt.

Zur kurzen Erklärung: Fällt ein Fahrer während einer Etappe aus – egal ob auf der ersten oder der zweiten – darf er mit repariertem Auto auf der zweiten oder dritten Etappe wieder starten.

„Notwendig“ wird dieses ganze Theater anscheinend durch das dezimierte WRC-Feld, dass die FIA durch das Verbot der dritten Werksautos ja selbst zu verantworten hat. So sollen auf jeder Etappe noch viele Top-Autos mit Top-Fahrern für die Zuseher eine gute Show bieten.

Natürlich argumentiert die FIA anders: So soll es Teams wie Skoda oder Mitsubishi, aber auch den stärkeren WM-Teams ermöglicht werden, beim Auftreten von technischen Problemen wichtige Test-Kilometer zu absolvieren…

Zurück zur Erklärung: Auch wer einmal ausgefallen ist und erst auf der nächsten Etappe weiterfährt, darf Punkte sammeln, allerdings nach einem eigenen Schema reduzierte Zähler. Bei der Handhabe des Ganzen schießt die FIA (wieder einmal) den Vogel ab.

In diesem Jahr gilt zwar das Konzept an sich, Punkte gibt’s aber noch nicht, soll heißen: Die ausgefallenen Teams können zwar um teures Geld ihr Auto reparieren und am nächsten Tag zum Kilometer-Preis von ca. 450,- bis 550,- Euro weiter über die Rallye-Piste jagen – Punkte gibt es weder für die Marken- noch die Fahrer-WM!

Zusätzlich gelten folgende „Regeln“: Wer das defekte Fahrzeug nicht innerhalb der vorgeschriebenen Servicezeit am Ende des Tages reparieren kann, darf erst nicht starten. Ausgefallene Werksfahrer sollen bei Schotterrallyes vor dem „regulären“ Feld starten, Privatfahrer dahinter…

Und: Wenn ein „Wieder-Einsteiger“ eine Bestzeit fährt ist das zwar schön für ihn, erfahren wird es aber niemand: Zeiten gibt es von den ausgefallenen Teilnehmern, die wieder in die Rallye eingestiegen sind, nämlich keine zu sehen.

Wer sich an Zeiten erinnert, zu denen Rallyes noch über fünf Tage und mehrere tausend Kilometer gingen – und eine echte Herausforderung für Mensch und Maschine darstellten – dürfte die Welt nicht mehr verstehen. Zu Recht.

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