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Dreikampf der Giganten

Nach drei SPs liegen Grönholm (Peugeot), Loeb (Citroen) und Solberg (Subaru) innerhalb von einer Zehntelsekunde (!) an der Spitze.

Spannender geht’s kaum. Nachdem Petter Solberg einen wahren Traumstart in die Schweden-Rallye hinlegen konnte – er gewann die erste und die zweite Sonderprüfung – war Marcus Grönholm auf der dritten SP der Schnellste, damit übernahm der Finne auch die Führung im Gesamtklassement.

Nachdem es über Nacht wieder kräftig geschneit hatte, präsentierten sich die Sonderprüfungen wie es sich für Schweden gehört recht winterlich, besonders dick ist die Schnee- und Eis-Auflage allerdings noch immer nicht. Doch auch heute und in den nächsten Tagen soll der Schneefall anhalten, es dürfte also keine großen Probleme mit den Straßenverhältnissen geben.

Petter Solberg bewies mit einer klaren Bestzeit auf der ersten Prüfung des Tages, der 21,78 Kilometer langen „Likenäs 1“, dass er nicht zum Trödeln nach Schweden gekommen war. Der Subaru-Pilot war 5,4 Sekunden schneller als Citroen-Star und Monte-Sieger Sebastien Loeb, der hatte allerdings auch den Nachteil, als erster Pilot auf die Strecke gehen zu müssen und für die nachfolgende Konkurrenz quasi den „Schneekehrer“ zu spielen. Weitere 2,6 Sekunden zurück: Daniel Carlsson, der seinen etablierten Peugeot-Kollegen Marcus Grönholm damit auf Rang fünf verweisen konnte. Auch die weitere Reihung war nicht uninteressant: Skoda-„Aushilfspilot“ Jani Paasonen erzielte die fünftschnellste Zeit, Gigi Galli eroberte bei seiner Mitsubishi Lancer WRC05-Premiere den sechsten SP-Rang und Mattias Ekström (Skoda) bewies mit Platz sieben, dass er den Erwartungen wohl gerecht werden würde. Etwas enttäuschend war die Auftakt-SP für manch andere: Francois Duval (Citroen) nur Neunter, Markko Märtin (Peugeot) auf Zehn, Harri Rovanperä (Mitsubishi), immerhin schon Schweden-Sieger auf elf und Toni Gardemeister (Ford) nach seiner tollen Monte-Vorstellung zu Beginn nur die 13. Zeit.

Die zweite SP („Hara 1“, 11,32 Kilometer), bot kurioserweise exakt ein Abziehbild der ersten Prüfung: Solberg war 2,1 Sekunden schneller als Loeb, 2,7 schneller als Carlsson und 2,9 schneller als Grönholm. „Gigi“ Galli erzielte im Lancer dann schon die unglaubliche fünftschnellste SP-Zeit, war dabei nur 2,1 Sekunden langsamer als Doppelweltmeister Marcus Grönholm. Janne Tuohino war Sechstschnellster, der neue Skoda-Mann bewies damit, dass er doch als Schweden-Spezialist zu gelten hat... Auf den weiteren Plätzen folgten Duval, Kresta, Märtin, Henning Solberg komplettierte die SP-Top-Ten.

Dann schlug Peugeot in Form von Marcus Grönholm zurück: Der lange Finne erzielte, 4,5 Sekunden vor Sebastien Loeb, die Bestzeit auf der dritten Sonderprüfung, der 19,21 Kilometer langen „Torntorp 1“. Grönholms Teamkollege Markko Märtin kam ebenfalls in Schwung, er war Drittschnellster, 6,7 Sekunden langsamer als Grönholm. Pech hatte der dritte Peugeot-Pilot im Bunde: Daniel Carlsson touchierte einen Stein und konnte die Prüfung zwar beenden, verlor aber über eine Minute. Nach wie vor unglaublich unterwegs: „Gigi“ Galli, der exakt die gleiche Zeit notieren ließ wie Märtin. Dahinter ein besser werdender Francois Duval und Mattias Ekström, der uns bei dieser Schweden-Rallye noch viel Freude bereiten dürfte. Petter Solberg konnte seinen Impreza WRC „nur“ auf Rang sieben bewegen, damit verlor er auch die Führung in der Gesamtwertung.

Dort liegt jetzt Marcus Grönholm an der Spitze – doch Sebastien Loeb, der als Zweiter geführt wird, hat nur eine einzige Zehntelsekunde Rückstand, kurioserweise bedeutet das, dass er damit ex-aequo mit Petter Solberg auf Rang zwei liegt, der nach drei absolvierten Prüfungen ebenfalls nur eine lächerliche Zehntelsekunde Rückstand auf Grönholm aufweist. 13,5 Sekunden dahinter liegt „Gigi“ Galli, der bei seinem Mitsu-Debüt eine beeindruckende Vorstellung abliefert, noch dazu ist es sein erster WRC-Auftritt bei der Schweden-Rallye. Markko Märtin ist Fünfter, Francois Duval Sechster. Lokalmatador Mattias Ekström liegt schon auf Rang sieben, knapp vor Janne Tuohino und Jani Paasonen, das Skoda-Trio ist damit mehr als gut unterwegs. Harri Rovanperä beschließt die Top-Ten nach drei SPs.

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