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Grönholm jagt Loeb, Stohl fährt 100. WM-Lauf

Ab Donnerstagabend wird in Argentinien die erste von drei aufeinander folgenden Schotter-Rallyes abgehalten. Manfred Stohl fährt seinen 100. WM-Lauf.

Michael Noir Trawniczek

"Loeb und Grönholm haben ein simples Rezept, sie fahren die ersten beiden Sonderprüfungen sofort mit 110 Prozent. Der Rest der Leute hat es mental nicht drauf, sofort diese 110 Prozent geben zu können", erklärte Manfred Stohl im Interview mit motorline.cc. Stohl ist mittlerweile in Argentinien angelangt, dort steigt am Wochenende die sechste WM-Rallye, und zwar auf Stohl's Lieblingsbelag, auf Schotter.

Und weil die Freude an der Arbeit auch im Rallye-Sport eine wesentliche Grundbedingung für den Erfolg darstellt, dürfen die heimischen Rallye-Fans einiges vom 100.WM-Lauf des Niederösterreichers erwarten. Denn bei der ersten Schotter-Rallye dieser Saison, in Mexiko, konnten Stohl und seine Co-Pilotin Ilka Minor mit ihrem Peugeot als Dritte das Podest erstürmen. Bislang habe ihn bei der Argentinien-Rallye zwar das Pech verfolgt, doch vielleicht würde ihm ja das Jubiläum diesmal die nötige Portion Glück bringen, sagte Stohl vor seiner Abreise. OMV-Peugeot wird in Argentinien auch wieder ein Auto für Henning Solberg bereitstellen.

Dass die beiden WM-Duellanten Loeb (Kronos) und Grönholm (Ford) auch in Argentinien zu den Sieganwärtern zählen, steht außer Frage. Auch wenn Subaru-Speerspitze Petter Solberg auf die gute Schotter-Performance seines Impreza WRC 2006 glaubt, der wie Stohl in Mexiko sein bislang bestes Saisonergebnis erzielen konnte - als Zweiter hinter Loeb.

Loeb gegen Grönholm

Der WM-Leader möchte in Argentinien "vom ersten Meter an Vollgas geben" - das Gleiche wird wohl auch Grönholm vorhaben, der Finne liegt zurzeit elf Punkte hinter Loeb auf Rang 2 der Weltmeisterschaft. Grönholm ist sich darüber im Klaren, dass er einen weiteren Vormarsch des Franzosen verhindern muss, weshalb er bei den kommenden drei Schotter-Events den Punktepolster von "Super-Séb" auf jeden Fall schmälern möchte.

Der WM-Dritte heißt zurzeit bekanntlich Daniel Sordo, fährt einen Xsara der Generation 2005 und möchte die drei Schotter-Events nützen, um weitere Erfahrungen mit dem WRC zu sammeln, denn er ist mit diesem erst einmal auf Schotter gefahren - dabei konnte sich seine Leistung dennoch sehen lassen, er wurde in Mexiko Vierter.

Aigner und Bengue nicht dabei

Nicht dabei ist diesmal der Österreicher Andreas Aigner, da sein RB Skoda-Team nur an zehn WM-Läufen teilnimmt. Aussetzen muss auch der französische Privatier Alexandre Bengue, der bei den letzten Events mit Top-Platzierungen glänzen und den sechsten WM-Rang belegen konnte.

Dafür wird, wie schon auf Korsika, wieder Gigi Galli auf einem privaten Peugeot 307 WRC antreten. Galli konnte erfreut bekannt geben, dass er auch seine Heim-Rallye auf Sardinien bestreiten wird.

Gedulden muss sich dagegen noch Toni Gardemeister, der immerhin aber die beiden Läufe in Griechenland und Deutschland mit einem von "PH Sport" gemeldeten Citroen Xsara bestreiten wird.

Höhenlagen

Zunächst jedoch erwartet die Rallye-Protagonisten die argentinische Pampas. Aimé Chatard von der Reifenfirma BFGoodrich erklärt die Bedingungen: "Die Wertungsprüfungen in Argentinien führen über ebene Strecken in den Höhenlagen - die sich bei Nässe ausgesprochen rutschig präsentieren - sandigen Abschnitten in den Tälern sowie einigen extrem steinigen Passagen. Die Reifen müssen daher sehr vielseitig und verschleißresistent sein, um auf den bis zu 80 Kilometern langen Wertungsprüfungen zwischen den Service-Punkten optimale Leistung abliefern zu können." Die höher gelegenen Sonderprüfungen liegen zum Teil bis zu 2.200 Metern über dem Meeresspiegel - wegen des Sauerstoffmangels verlieren die Motoren dort bis zu 30 Prozent an Leistung.

Cordoba

Schon am Donnerstagabend (0.05 Uhr MEZ) werden im für Österreich in punkto Fußball geschichtsträchtigen Cordoba-Stadion (3:2 gegen Deutschland 1978) zwei Superspecial-Prüfungen abgehalten - in Form von jeweils zwei direkt im Stadion gefahrenen Runden. Am Freitag beginnt um 8.30 Uhr Ortszeit (13.30 MEZ) mit SP 3 die erste "reguläre" Wertungsprüfung.

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