RALLYE

Aus dem Dreikampf um den Podestplatz neben dem führenden Weltmeister und Vorjahrssieger Sébastien Loeb (Kronos-Citroen) und dessen bei der Rallye Frankreich auf Korsika etwas unglücklich und zahnlos wirkenden Verfolger, Ford-Werkspilot Marcus Grönholm, wurde am heutigen Samstagnachmittag ein Duell - neben dem zweiten Ford-Werksfahrer Mikko Hirvonen machte auch jener Mann seine Treppchen-Gelüste klar, der schon bei der Spanien-Rallye mit seinem zweiten Platz für Aufsehen sorgte: Dani Sordo.

Der Spanier, der am Freitag noch von Technikproblemen gehemmt wurde und vor der Mittagspause noch hinter Hirvonen (Bestzeit in SP 6) lag, gab in den beiden Nachmittags-Sonderprüfungen eine ähnlich starke Vorstellung wie in seiner Heimat Spanien.

Sordo mit Bestzeit in SP 8

In der siebenten Wertungsprüfung konnte lediglich Loeb um 3,2 Sekunden schneller fahren als Sordo in seinem Kunden-Xsara. In der achten und für heute letzten Wertungsprüfung konnte nicht einmal der Weltmeister Sordo das Wasser reichen - der Junioren-Weltmeister fuhr um 4,7 Sekunden schneller als Loeb. Womit sich Sordo nicht nur über die SP-Bestzeit freuen durfte, sondern auch über seinen provisorischen Schritt auf das Siegerpodest.

Dani Sordo belegt also am Ende der zweiten Etappe der Rallye Frankreich den dritten Gesamtrang - 58,7 Sekunden hinter Marcus Grönholm, dem seinerseits bereits 39,9 Sekunden auf den Weltmeister fehlen. Grönholm meinte im Anschluss an seine Fahrt nur, dass er sich einfach nicht wirklich wohl fühlen würde hinter dem Steuer seines Ford Focus.

Im Gegensatz zu Dani Sordo - allerdings muss dieser auch morgen kräftig Gas geben, denn Mikko Hirvonen liegt nur die Winzigkeit von 5,7 Sekunden hinter dem Spanier. Das Duell um den dritten Platz verspricht also Höchstspannung.

Bengue mit Dreher in SP8

Aus dem Dreikampf um den dritten Gesamtrang verabschieden musste sich Privatier Alexandre Bengue, der zwar in SP 7 noch die fünftschnellste Zeit in den Asphalt brennen konnte, jedoch in der letzten SP nach einem Dreher als Dreizehnter viel Zeit einbüßte und nun schon 44,3 Sekunden hinter Hirvonen den fünften Platz belegt. Bengue muss sogar noch um diesen fünften Rang bangen, denn hinter ihm konnte Xavier Pons im zweiten Kronos-Xsara bis auf acht Sekunden aufschließen.

Stohl Siebenter, Aigner morgen wieder dabei

1:04.2 Minuten hinter Pons belegt OMV-Pilot Manfred Stohl den siebenten Gesamtrang. Der Österreicher und seine Co-Pilotin Ilka Minor markierten in beiden Nachmittagsprüfungen den achten Rang. Stohl lag gestern Abend noch auf dem neunten Gesamtrang und kündigte die "volle Attacke" an - diese war jedoch gar nicht nötig, weil im Laufe des heutigen Tages die vor ihm platzierten Nicolas Vouilloz und Jari-Matti Latvala aufgeben respektive Strafminuten hinzu addieren mussten. Die zwei WM-Punkte für die Fahrer-WM sollte Stohl an Land ziehen können - Stephane Sarrazin im schnellsten der beiden Werks-Subaru, der hinter ihm auf Rang 8 liegt, verzeichnet einen Rückstand von 35,6 Sekunden auf den OMV-Fahrer.

Hinter Sarrazin liegen Gigi Galli, Jan Kopecky, Petter Solberg und Harri Rovanperä auf den Rängen 9 bis 12. Rovanperä, der neu ins Red Bull Skoda-Team hinzu gestoßen ist und heute seinen 40. Geburtstag feiert, fabrizierte auf der letzten SP einen Dreher, der ihn zirka eine Minute gekostet hat. Sein junger Stallkollege Andreas Aigner fuhr heute nur wenige Kilometer, da er in der morgendlichen Wertungsprüfung einen Ausritt fabrizierte und fortan mit seinem Co-Piloten Timo Gottschalk zuschauen musste. Dank SupeRally jedoch wird Aigner morgen Sonntag wieder am Start stehen.

Morgen Sonntag wird um 8.08 Uhr die neunte Sonderprüfung gestartet, um 12.17 Uhr wird noch einmal die 31,81 Kilometer lange zwölfte und letzte Wertungsprüfung in Angriff genommen.

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