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Aller guten Dinge sind drei

Ford feiert einen Dreifach-Triumph beim norwegischen WM-Lauf, Hirvonen feiert seinen zweiten Sieg, dahinter Grönholm und H. Solberg.

Mit einem souveränen Dreifach-Erfolg für Ford ist die Rallye Norwegen, der dritte Lauf zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft, zu Ende gegangen.

BP-Ford-Youngster Mikko Hirvonen hat das Debüt dieser Veranstaltung im WM-Kalender klar für sich entschieden und dabei seinen Teamkollegen Marcus Grönholm auf den zweiten Rang verwiesen.

Am Steuer eines weiteren Ford Focus RS WRC gelang dem Lokalfavoriten Henning Solberg der Sprung auf Platz drei. Der erst 21 Jahre alte Finne Jari-Matti Latvala rundete das erfreuliche Resultat für Ford mit Position fünf ab.

BP Ford hat mit diesem Doppelsieg die Führung in der Konstrukteurswertung übernommen, Marcus Grönholm rückte an die Spitze der Fahrertabelle vor.

Die Zuversicht, mit der sich das Werksteam kaum vier Tage nach dem deutlichen Triumph von Grönholm bei der ebenfalls winterlichen Rallye Schweden der neuen Herausforderung in Norwegen stellte, entpuppte sich schnell als berechtigt: Mikko Hirvonen setzt auf der ersten, gut 30 Kilometer langen Sonderprüfungen eine deutliche Bestzeit und distanzierte Marcus Grönholm um mehr als elf Sekunden auf Rang zwei.

Auch den zweiten Durchgang über diese SP gewann der 26 Jahre alte Finne. „Ich wusste bereits beim Aufwachen, dass heute für mich alles möglich ist“, freute sich der junge Mann aus Jyväskylä. „Ich habe hart attackiert, war aber selbst etwas überrascht, dass ich die Führung innehatte. Mein Entscheidung zugunsten der extralangen Spike-Pneus erwies sich als richtig.“

Seine Führung sollte Hirvonen bis zum Ziel nicht mehr abgeben. Und nachdem Grönholms Titelrivale Sébastien Loeb am Samstag Nachmittag durch einen Fahrfehler weit zurückgefallen war, bat BP Ford-Teamdirektor Malcolm Wilson vor der dritten Etappe um einen Nichtangriffspakt.

„Dies ist nach meinem Vorjahreserfolg in Australien zwar mein zweiter Laufsieg auf WM-Ebene, aber der erste, bei dem ich Marcus und Sébastien wirklich geschlagen habe“, freute sich Hirvonen bei der Siegerehrung.

„Dass niemand von uns die Prüfungen hier in Norwegen vorher kannte, Erfahrung also keine Rolle spielte, hat sich für mich sicherlich ausgewirkt.“

Auch Grönholm konnte sich mit seinem zweiten Platz schnell anfreunden. „Das war ein schwieriges Wochenende mit viel Schnee und engen Straßen. Vollkommen zufrieden mit meiner Vorstellung bin ich nicht, ich konnte nie den richtigen Rhythmus finden. Doch durch den Sieg in Schweden und den zweiten Rang hier habe ich jetzt die Führung in der Fahrerwertung übernommen, Ford liegt in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft vorn – mehr geht eigentlich nicht.“

Malcolm Wilson akzeptierte das Ergebnis seines Teams gerne als nachträgliches Geschenk zu seinem 51. Geburtstag: „Nach drei aufregenden Etappen wurden wir mit einem fantastischen Resultat belohnt. Mikko Hirvonen stand von Beginn an unter intensivem Druck, ohne sich einen einzigen Fehler zu erlauben. Als Sébastien Loeb zurückgefallen war, wäre es leichtsinnig gewesen, wenn unsere beiden Fahrer weiter um den Sieg gekämpft hätten. Darum haben wir sie gebeten, die maximale Punktzahl sicherzustellen.“

Jost Capito, Direktor des Ford TeamRS, zeigte sich besonders erfreut über das Dreifachergebnis der Marke mit dem blauen Oval: „Dies ist ein toller Moment für Ford“, so Capito. „Das gesamte Podium fest in der Hand des Ford Focus RS WRC – damit hätten wir allenfalls im späteren Verlauf der Saison gerechnet, aber nicht zu einem so frühen Zeitpunkt.“

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