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WRC: Deutschland-Rallye

Premiere für Kogler / Welsersheimb

Michael Kogler wird beim deutschen Weltmeisterschaftslauf erstmals mit Leopold Welsersheimb als Copilot im Renault Clio R3 an den Start gehen.

Als Michael Kogler im Vorjahr vor seinem Debüt auf der internationalen Rallyebühne stand, verspürte er dieses „Kribbeln im Bauch“, erzählt der Niederösterreicher: „Dieses Gefühl, wenn einfach alles neu und unbekannt ist. Mittlerweile jedoch ist es abgeflaut - denn jetzt weiß ich, wie eine internationale Rallye funktioniert. Ich weiß in etwa, was mich von den Abläufen und den Dimensionen her erwartet.“

So auch in der Woche vom 19. bis zum 25. August, wenn sich das Rallye Team in sein nächstes internationales Abenteuer stürzt, den deutschen Weltmeisterschaftslauf rund um die malerische Stadt Trier.

Erneut wird Michael Kogler den knallroten Renault Clio R3 zünden. Gleich geblieben sind auch die Crew-Mitglieder des von Vater Gottfried Kogler angeführten Teams.

Neuer Co: Leopold Welsersheimb

Neu ist jedoch der Co-Pilot. Weil sich Jürgen Heigl aus beruflichen Gründen auf seine Tätigkeit beim ehemaligen PWRC-Weltmeister Andi Aigner konzentriert, griff Michael Kogler zum Telefon – am anderen Ende saß mit Leopold Welsersheimb ein junger und trotzdem bereits erfahrener Co-Pilot, der mit Beppo und Ernst Harrach bereits große Erfolge erringen konnte.

Michael Kogler gerät ins Schwärmen: „Wir kannten uns bislang nur flüchtig – doch er war gleich angetan von der Idee und meinte: ‚Die Deutschland-Rallye ist cool und mit dir kann ich mir vorstellen, dort zu fahren.‘ Ich kenne Poldi als einen ehrgeizigen, introvertierten Co-Piloten, der seinen Job sehr ernst nimmt. Ich freue mich schon sehr darauf, mit ihm zusammenzuarbeiten.“ Näher kennenlernen werden Kogler und Welsersheimb einander schon am Sonntag vor der Rallye, wenn die beiden die Fahrt nach Trier antreten.

Panzerplatte & Hinkelsteine

Für Kogler ist es die erste Deutschland-Rallye: „Ich war noch nie dort. Aber die Bilder der Gegend rund um Trier erinnern mich an die Wachau, wo ich ja herkomme. Es ist also in gewisser Weise eine vertraute Gegend. Ein Umfeld, in dem ich mich wohl fühle.“

Die Sonderprüfungen mit ihren unterschiedlichen Etappen durch die Weingärten und über das Truppenübungsgelände Panzerplatte sind für Kogler „einzigartig in Europa“, er sagt: „Die Panzerplatte klingt fast schon mystisch, der Name alleine hört sich nach Kampf an. Dort lauern dann auch die Hinkelsteine – man wird knapp an sie ranfahren müssen, man wird die ganze Streckenbreite benötigen. Doch es ist bekannt was passiert, wenn du einen solchen Stein triffst. Nur: Genaueres werde ich erst nach der Besichtigung wissen. Die Strecke ist sehr winkelig, hat ihre Tücken – da brauchst du einen guten Aufschrieb, dem du vertrauen kannst.“

Wettlauf der Privatiers

An welchen Piloten sich Kogler orientieren wird, ist leicht erklärt: „Im Prinzip gibt die Nennrangordnung bereits eine Antwort.“ Mit den in der WRC-3 eingeschriebenen Star- und Werkspiloten, allesamt auf dem R3-Konkurrenzprodukt von Citroen unterwegs, wie etwa Sebastien Chardonnet, brauche man sich nicht zu messen: „Dazu sind die Voraussetzungen zu verschieden. Wir orientieren uns an den anderen Privatiers, die nach uns auf der Nennliste angeführt werden.“ Darunter etwa Nico Leschhorn, der Sohn des bekannten Teambesitzers, der einen Peugeot 207 R3T pilotieren wird.

Im Vordergrund würde ohnehin wieder die Zielankunft stehen, versichert Michael Kogler: „Ich möchte die Prüfungen kennenlernen und die Fahrt auf diesen weltbekannten Strecken auch genießen.“

Fans aus Österreich

Als einziger Österreicher neben Ilka Minor, der Co-Pilotin von Evgeny Novikov, fühlt sich Kogler auch den in Trier stets zahlreich vertretenen Rallyefans aus Österreich verpflichtet. Kogler lacht: „Als Patriot würd ich mich sicher über die eine oder andere österreichische Fahne am Streckenrand freuen. Und es kommen auch einige Freunde nach Trier, um uns die Daumen zu drücken.“

Letztendlich jedoch könne es ohnehin nur ein Motto geben, versichert Michael Kogler mit einem Augenzwinkern: „Rechts ist das Gas, links die Bremse – am Ende geht es darum, diese beiden am besten zu kombinieren.“

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