
WRC: Argentinien-Rallye | 01.06.2017
Østberg-Test: FIA schließt Schlupfloch
Die FIA untersagt nun auch Privatiers Testfahrten mit aktuellen WRCs außerhalb Europas; Mads Østberg kann das nicht nachvollziehen.
Nach dem Streit um einen Test von Mads Østberg hat die FIA nun reagiert und auch Privatiers das Fahren aktueller World Rally Cars außerhalb Europas untersagt. Østberg hatte den neuen Ford Fiesta WRC des Jipocar-Teams in Argentinien getestet, doch weil laut Reglement nur Herstellerteams aktuelle World Rally Cars einsetzen dürfen, gilt Østberg offiziell als M-Sport-Fahrer, obwohl er eigentlich für das tschechische Privatteam fährt.
Mit einer Regeländerung hat die FIA nun dieses Schlupfloch geschlossen – sehr zum Ärger von Østberg. "Ich verstehe das nicht wirklich", sagte er zu Autosport. "Ich muss die lustige Seite davon sehen: Die Regel war 15 Jahre lang da – und nun haben sie sie geändert. Das war der einzige Vorteil, den ich noch hatte", so der Norweger, der die Aktion als lächerlich bezeichnete.
Konkurrenten befürchteten offenbar, das Østberg-Beispiel könnte Schule machen: Ein Hersteller könnte vor einer WM-Rallye eine Vereinbarung mit einem Fahrer eingehen, der für ein Kundenteam unterwegs ist und vor Ort testen dürfte. Die Daten könnten dann komplett an das Werksteam gehen. Østbergs Team stellte jedoch klar, dass bei seinem Test keine Mechaniker oder gar Ingenieure von M-Sport anwesend waren.