RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Rallye Monte-Carlo

Toyota: Rückstand in Grenzen halten

Während die beiden Fahrer bloß ins Ziel kommen wollen, schielen ihre Chefs bei der Premiere des Yaris WRC auf das Gesamtklassement.

Bildquelle: Werk

Wenn Toyota in der kommenden Woche in Südfrankreich das werksseitige Comeback in der Rallye-WM feiert, sind die Erwartungen hoch – wenngleich nicht unbedingt, was die Konkurrenzfähigkeit des neuen Yaris WRC betrifft. Die Japaner stapeln vor der WM-Rückkehr tief. "Es geht in diesem Jahr nur um die Weiterentwicklung", winkt Jari-Matti Latvala ab und erklärt: "Bei der 'Monte' will ich einfach ins Ziel kommen. Zur Saisonmitte können wir anfangen, an das Podium zu denken."

Auch Teamchef Tommi Mäkinen warnt vor übertriebenen Ansprüchen. Der Finne glaubt, dass auch ein starkes Resultat in den französischen Seealpen das Projekt nicht aufwerten würde. "Ich kann kaum sagen, wo wir leistungsmäßig stehen", kratzt sich der Ex-Weltmeister am Kopf. Mäkinen weiß, dass sich das ständige Wechselspiel des Saisonauftakts aus Asphalt, Eis und Schnee im WM-Kalender nicht wiederholt: "In Monte Carlo werden wir keine genaue Antwort bekommen, weil die Rallye eine ganz besondere ist."

Ein Fragezeichen steht auch hinter Juho Hänninen. Während Latvalas Erfahrung und Fähigkeiten im Umgang mit WRCs unbestritten sind, stand der 35jährige Ex-Europameister noch nie auf dem Podium eines WM-Laufs und war seit Sommer 2015 nicht mehr in der Topklasse am Start. "Wir haben eine Menge zu lernen, aber das wird mit dem Fortschreiten der Saison einfacher", erklärt Hänninen mit Blick auf das neue Team und sich selbst. An der Stimmung hapert es nicht: "Die Jungs arbeiten so hart, und trotzdem lachen und witzeln sie ständig."

Dabei gab es für die Toyota-Techniker zuletzt selten einen frühen Feierabend. "Der enge Zeitplan ist zur Herausforderung geworden", stöhnt Mäkinen und wähnt die Konkurrenz von Citroën, Hyundai und M-Sport trotz oder gerade wegen der Regelnovellen im Vorteil: "Klar, alle Teams mussten ihre Autos komplett neu bauen, aber sie konnten immerhin auf ihre Erfahrung zählen."

"Unser Ziel ist es, ordentlich Kilometer zu machen. Ich wäre glücklich, wenn beide Autos maximal eine Minute hinter dem Sieger das Ziel sehen würden", gibt Mäkinen die Marschroute vor und muss sich zunächst keinen übertriebenen Erwartungen aus Japan stellen. "Eine WM-Rallye zu gewinnen ist nicht einfach", bekennt Toyota-Sportchef Akio Toyoda, "aber ich bin zuversichtlich, dass die Energie von so vielen Unterstützern unser Team, das Auto und die Fahrer nicht kalt lässt."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Rallye Monte-Carlo

Weitere Artikel:

WRC, Zentraleuropa: Bericht

Rovanperä siegt - Toyota holt Titel

Kalle Rovanperä siegt bei der Rallye Zentraleuropa zum zweiten Mal in der WRC-Saison 2025 auf Asphalt - Toyota sichert sich vorzeitig den Herstellertitel. Beide österreichische Copilotinnen im Ziel.

WRC, Rallye Zentraleuropa: Tag 1

Ogier übernimmt frühe Führung

WM-Leader Sebastien Ogier hat den besten Start in die Rallye Zentraleuropa erwischt - Kalle Rovanperä ist seinem Titelrivalen direkt auf den Fersen. Gaßner/Gaßner auf P3 der RC3, Gaßner/Vrga auf P10/RC3.

Oliver Solberg vor WRC-Aufstieg

Wird Solberg Toyotas neuer Hoffnungsträger?

Oliver Solberg gilt als Favorit auf ein Toyota-Cockpit für 2026: Nach seinem WRC2-Titel spricht er offen über Hoffnungen, Gespräche und seine Zukunft

Was Kalle Rovanperä bevorsteht

Rallye-Weltmeister will in die Formel 1!

Mit seiner Ankündigung, 2026 nicht mehr Rallye-WM, sondern Super Formula zu fahren, hat Kalle Rovanperä überrascht - was ihn erwartet und wo er hin will

Erinnerungen eines Sportreporters

Hat die Vergangenheit eine Zukunft?

Im dritten Teil seiner Trilogie "Gestern-Heute-Morgen" blickt der ehemalige ORF-Reporter und motorline.cc-Kolumnist Peter Klein in die Zukunft und stellt die Frage in den Raum, wem diese wohl gehört?