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Rallycross-WM: News

Ken Blocks Team steigt aus der WRX aus

Die Rallycross-WM verliert 2018 nicht nur einen ihrer prominentesten Teilnehmer, sondern mit Ford auch einen ebensolchen Hersteller.

Die Rallycross-WM muss einen Rückschlag verkraften: Ken Block und sein von Ford unterstütztes Hoonigan-Team haben ihren Rückzug per Ende dieser Saison bekannt gegeben. Damit verliert die Serie nicht nur einen ihrer vier offiziellen Hersteller, sondern mit dem US-Amerikaner auch ein Aushängeschild, das der Meisterschaft dank seiner weltweiten Popularität viel Aufmerksamkeit beschert hat.

"Obwohl uns der aufregende Wettbewerb in der Rallycross-WM gefallen hat, ist es nun für uns an der Zeit, eine Pause einzlegen, da sich die Zukunft der Serie nicht klar abzeichnet", sagte Dave Pericak, Chef der Motorsportabteilung von Ford. "Wenn wir in der WRX weitermachen wollten, müssten wir ein neues Auto entwickeln. Da aber momentan viel über die Zukunft der Rallycross-WM diskutiert wird, vor allem was den Antrieb betrifft, ist es für uns sinnvoller, eine Pause zu machen, bis sich ein klareres Bild abzeichnet."

Aktuell steht die Einführung von Elektroantrieben zur Debatte, allerdings wurde diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen. Vor diesem unsicheren Hintergrund scheuen Ford und Ken Block die Kosten für die Entwicklung eines neuen Autos, das den seit Anfang 2016 eingesetzten, von M-Sport entwickelten Ford Focus RS WRX ablösen würde.

"Sowohl Ford als auch ich haben bei diesem Programm eine Menge gelernt. Wir würden beide gerne weitermachen, aber das ist derzeit nicht sinnvoll", erklärte Ken Block. "Einige Fragen zur Zukunft der Sports sind derzeit ungeklärt. Daher wäre es nicht sinnvoll, viel Geld für die Entwicklung eines Autos auszugeben, mit dem wir um die Meisterschaft kämpfen können."

Der US-Amerikaner will im kommenden Jahr wieder einige Rallyes bestreiten. Sein Teamkollege Andreas Bakkerud, der 2016 für die beiden bis dato einzigen Hoonigan-Siege gesorgt hat, muss sich nun nach einem neuen WRX-Cockpit umsehen. Ken Block ist aber überzeugt, dass der Norweger rasch fündig wird.

"Andreas hat sich unheimlich reingehängt, um uns den Titel zu bescheren. Er ist einer der talentiertesten Fahrer, mit dem ich je zusammengearbeitet habe. Ihn als Teamkollegen zu haben, war eine Ehre", lobte der Gymkhana-Star Bakkerud. "Ich bin mir ziemlich sicher, das eines der anderen Teams schnell zuschlagen wird – und wenn er irgendwann die Meisterschaft gewinnt, köpfen wir zusammen eine Flasche Champagner."

Für Block selbst endet das Rallycross-WM-Kapitel somit ohne nachhaltigen Erfolg: Nachdem er 2016 ein Mal auf dem Podium gestanden war, gelang ihm in dieser Saison noch bei keiner einzigen WRX-Veranstaltung der Einzug ins Finale.

Die Hiobsbotschaft vom Ford-Rückzug erreichte die WM nur wenige Stunden nach der Ankündigung von Peugeot, das Werksengagement zu verlängern. Neben den Franzosen hat sich bisher nur Volkswagen (via PSRX) als Hersteller für 2018 bekannt. Eine Entscheidung von Audi über eine weitere Finanzierung des EKS-Teams von Mattias Ekström steht noch aus.

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