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Rallycross-WM: News

Solberg: Scheider wird einige überraschen

Petter Solberg traut WRX-Neuling Timo Scheider eine Menge zu und verrät, welchen Anteil er an Erfolgen des zweimaligen DTM-Champions hätte.

Bildquelle: FIA World RX

Nachdem Audi in der DTM keine Verwendung mehr für ihn hatte, fand Timo Scheider in der Rallycross-Weltmeisterschaft (WRX) eine neue sportliche Heimat. Nach einigen Gaststarts im vergangenen Jahr wird der zweimalige DTM-Champion die komplette Saison 2017 in einem Ford Fiesta des österreichischen Teams MJP bestreiten. Obwohl Scheider bisher noch wenig Erfahrung im Rallycross hat, sieht ihn Petter Solberg als einen seiner Rivalen im Kampf um den WM-Titel an.

"Er hat mich beeindruckt. Er fährt sehr gut. Obwohl er von der Rundstrecke kommt, hat er einen sehr aggressiven Fahrstil und greift an", sagt Solberg am Rande von Testfahrten auf dem Estering. Der zweimalige Rallycross-Weltmeister erwartet zudem, dass Scheider seine Erfahrung aus der DTM auch in der WRX zu Gute kommen wird. "Die DTM-Fahrer sind im Verkehr sehr stark. Sie wissen genau, wann sie angreifen können", sagt er

Dass Scheider im Rallycross gut zurecht kommt, zeigte er schon bei seinen Gaststarts im vergangenen Jahr. In Argentinien gelang ihm bei seinem erst vierten WRX-Start der Einzug ins Finale, wo er als Vierter nur knapp das Podium verpasst. Und das in einem Seat Ibiza des deutschen Münnich-Teams, der nicht zu den schnellsten Autos im Feld zählte.

Daher traut Solberg ihm in dieser Saison eine Menge zu. "Ich analysiere alle anderen Fahrer und denke, er wird eine der Überraschungen sein", so der Norweger. "Er sitzt auch in einem sehr schnellen Auto, und sein Teambesitzer will erfolgreich sein", so Solberg mit Blick auf Teamboss Max Pucher.

An eventuellen Erfolgen von Scheider hätte Solberg sogar einen gewissen Anteil, denn er trug zur Verbesserung der von Manfred Stohl entwickelten Ford Fiestas bei, die MJP in der WRX einsetzt. "Ich war so dumm und habe Manfred geholfen. Er hat mir leid getan, weil er nicht so schnell war", sagt Solberg.

Stohl bat Solberg um Rat, und der Norweger konnte aufgrund seiner Erfahrung bei der Entwicklung seines Citroens die Schwachstellen des Fiestas identifizieren. "Ich sah direkt, dass die Gewichtsverteilung und die Achsgeometrie nicht stimmt und habe ihm ein paar Tipps gegeben. Und anschließend wurde er schneller", erinnert sich Solberg. "Das hätte ich vielleicht nicht tun sollen, ich bin einfach zu nett", lacht der Norweger.

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