Rallye-WM: Schweden | 09.02.2004
Alles super
Bei Citroen war nach der Zieldurchfahrt der Schweden Rallye Jubel angesagt. Sebastien Loeb sorgte für den 2. Saisonsieg und einen historischen Triumph.
Manfred Wolf
53 Mal musste die Schweden Rallye gefahren werden, damit ein einziges Mal ein Nicht-Skandinavier ganz oben am Treppchen stehen konnte. Und dieser Nicht-Skandinavier war Citroen-Pilot Sebastien Loeb.
Mit einer bravourösen und vor allem fehlerfreien Leistung driftete der junge Franzose zu seinem zweiten Saisonsieg bei der zweiten Rallye des Jahres und führt nun auch überlegen in der WM-Wertung.
Keine Frage, dass Loeb mehr als erfreut war: „Ein besseres Ergebnis kann ich mir nicht erträumen. Es ist toll. Ich habe meinen ersten WM-Sieg bei einer Schotter bzw. Schnee-Rallye geschafft, das ist etwas, das ich ganz besonders wollte. Ich bin der erste Nicht-Skandinavier, der diese Rallye gewinnt und ich habe meine Führung in der WM ausgebaut – was will man mehr?“
Teamchef Guy Frequelin stand mit stolzgeschwellter Brust in der Servicezone: „Ich muss zugeben, dass ich ziemlich überwältigt bin – wie das ganze Team – von diesem außergewöhnlichen Sieg von Sebastien.“
„Das Team hat ihm ein perfektes Auto hingestellt und mit seinem unglaublichen Talent hat er das Maximum erreicht. Wir sind jetzt in beiden Championaten in einer sehr, sehr guten Position und dieses Resultat spornt uns für die Zukunft noch mehr an!“
Nicht ganz so glücklich war Carlos Sainz. Der Spanier war lange Zeit in keiner schlechten Position, selbst der erste Nicht-Skandinavier zu sein, der in Schweden gewinnt. Doch auf der zweiten Etappe lief alles schief, Sainz war zwei Mal im Schnee und musste danach mit einem überhitzenden Citroen Xsara WRC kämpfen.
„Das ist eben Rallyefahren, es kann nicht immer klappen. Ich habe aber den Kampf mit Janne Tuohino sehr genossen und immerhin noch einige wertvolle Punkte geholt.“
Auch „El Matador“ war von der Leistung seines Teamkollegen begeistert: „Ich möchte Sebastien zu seiner Wahnsinns-Performance gratulieren. Und ich weiß, wie es ist, wenn man als Erster solch ein Event gewinnt – mir ist es in Finnland und Großbritannien gelungen. Wir stehen erst am Beginn von Sebastien Loebs großen Jahres…“